Die Stadt Essen weitet ihre Unterbringungskapazitäten für ukrainische Geflüchtete aus. Dazu soll als nächstes das Hotel Essential by Dorint Essen an der Müller-Breslau-Straße 18-20 in Rüttenscheid angemietet werden. Hier können ab 1. Juli insgesamt 200 Plätze eingerichtet werden – eine frühere Belegung bereits ab 1. Juni wird noch geprüft. Eine Anmietung soll für ein Jahr erfolgen.
Bisher hat die Stadt seit der Ankunft der ersten Geflüchteten aus der Ukraine Anfang März in kürzester Zeit vier Behelfsunterkünfte akquiriert und eingerichtet:
Darüber hinaus wurde die bisherige städtische Flüchtlingsunterkunft in der Ruhrtalstraße in Kettwig reaktiviert. Seit dem 1. April können stehen hier wieder 100 Plätze zur Verfügung.
Dazu kommen die Regelunterkünfte der Stadt:
Insgesamt hält die Stadt in ihren Unterkünften aktuell 1.747 Plätze vor.
Mit ihren Anstrengungen zur Bereitstellung von Behelfsunterkünften vermeidet die eigens zu diesem Zweck gegründete Task Force der Stadt Massenunterkünfte in Immobilien, die anderweitig benötigt werden, beispielsweise Turnhallen. Stattdessen setzt die Stadt auf Immobilien, die bereits auf die Unterbringung von Menschen ausgerichtet sind, im besten Fall sind dort auch schon Möbel und sanitäre Einrichtungen vorhanden. Auch eine Vernetzung im jeweiligen Stadtteil ist vorteilhaft, um das ehrenamtliche Engagement vor Ort zu unterstützen und zu fördern. Bei Anmietungen wird darauf geachtet, dass eine relativ kurze, aber angemessene Dauer ausgehandelt wird. Hintergrund sind die Erfahrungen aus der letzten Flüchtlingswelle - bei einem eventuellen Leerstand sollen so unnötige Folgekosten vermieden werden.
Die Task Force "Notunterkünfte" unter Leitung der Immobilienwirtschaft der Stadt Essen ist bereits in Verhandlungen mit den Eigentümer*innen weiterer Objekte, die für die Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden können. Denn aktuell ist weiterhin davon auszugehen, dass die Unterbringungsbedarfe zunehmen werden. Zum einen kommen weiterhin Menschen aus der Ukraine nach Essen. Zum anderen ist es möglich, dass Personen, die aktuell bei Freunden oder Bekannten untergekommen sind, kurz- oder mittelfristig anderweitig untergebracht werden müssen. In Essen leben über 3.200 Menschen aus der Ukraine bei Familienmitgliedern, Bekannten oder anderen Privatpersonen – das sind knapp 70 Prozent der Geflüchteten.
Parallel zur Ausweitung der eigenen Unterbringungskapazitäten arbeitet die Stadt mit der Task Force "Wohnen" beim Amt für Soziales und Wohnen mit großem Engagement daran, für Personen aus der Ukraine Wohnungen zu finden. Entsprechende Beratung und Hilfestellung werden dabei sowohl den potenziellen Vermieter*innen als auch den Geflüchteten angeboten. Inzwischen konnten für 63 Wohnungen die Zustimmung zur Anmietung eigenen Wohnraums an Geflüchtete erteilt werden.
Mehr zur Wohnungsvermittlung unter www.essen.de/ukraine.
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