Stadt Essen und weitere Emscher-Kommunen erhalten Förderzusage für die gemeinsame Hitzeaktionsplanung (HAP.regio)

30.04.2024

Das weltweite Klima verändert sich und die Auswirkungen sind auch bei uns in Essen spürbar. Starkregen, Stürme, Hochwasser und Hitzewellen sind keine Seltenheit mehr und belasten Mensch und Umwelt zunehmend. Wissenschaftliche Erkenntnisse legen dar, dass die globale Erderwärmung mit daraus resultierenden negativen Klimafolgen nicht mehr aufzuhalten ist. Daher erarbeiten die Städte der Emscher-Region, darunter auch die Stadt Essen, zusammen mit der Emschergenossenschaft gemeinsame Standards bei der Hitzeaktionsplanung. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Vorhaben mit rund 1,4 Millionen Euro.

In der gemeinsamen Hitzeaktionsplanung (HAP.regio) erarbeiten insgesamt 16 Kommunen der Emscher-Region Maßnahmen, wie mit extremer Hitze und deren Auswirkungen umgegangen werden kann. Die regionale Hitzeprävention profitiert hierbei von den bewährten Strukturen der Zukunftsinitiative Klima.Werk, in der sich der Wasserwirtschaftsverband und die Kommunen gemeinsam für den klimarobusten Umbau der Region einsetzen. Ziel ist es, die Bevölkerung zu schützen und hitzebedingte sowie UV-bedingte Erkrankungen und Todesfälle durch Prävention zu verringern sowie langfristig für Abkühlung in den Städten zu sorgen. Die Hitzeaktionsplanung soll dabei als Blaupause für andere Städte dienen und gesundes und klimagerechtes Leben unterstützen. Die gemeinsame Strategie soll dafür sorgen, Tipps und Verhaltensempfehlungen in die Breite zu tragen, für den Ernstfall Vorsorge zu treffen sowie längerfristig die Hitze in den Städten zu reduzieren (Klimaanpassung).

"Mit dem Start des HAP.regio wird eine weitere Maßnahme des im November 2023 vom Rat der Stadt Essen beschlossenen Integrierten Klimafolgenanpassungskonzepts auf den Weg gebracht", sagt Umweltdezernentin Simone Raskob. "Über die kommunalen Grenzen hinaus, leistet der HAP.regio einen wichtigen Beitrag zur Einbindung lokaler Akteurinnen und Akteure und zur Steigerung der Selbstvorsorge gegenüber Hitzelagen."

Es wird zeitnah in verschiedenen Arbeitspaketen an der Planung gearbeitet und bis Anfang 2027 gibt es weitere Etappen zur Umsetzung von mittel- und langfristigen Maßnahmen. Alle beteiligten Kommunen können dann die für sie passenden Bausteine und Maßnahmen für ihre Hitzeaktionsplanung vor Ort übernehmen.

Gefördert wird die Planung mit rund 1,4 Millionen Euro durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE), das dafür Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE/Regio.NRW - Transformation) einsetzt.

Partner in dem Projekt sind Bundes- und Landesorganisationen wie der Deutsche Wetterdienst (DWD), das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW), das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), der Regionalverband Ruhr (RVR), der Betriebskassen Landesverband Nordwest (BKK), das Deutsche Institut für Normung (DIN) sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen wie die Hochschule für Gesundheit Bochum und die Hochschule für Ökonomie und Management (FOM).

Aufgrund der Förderzusage, haben sich die teilnehmenden Emscher-Kommunen bereits am Donnerstag, 18. April, zu einer Kick-Off-Veranstaltung getroffen, um die weitere Vorgehensweise im Projekt zu besprechen.

Zukunftsinitiative Klima.Werk

In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit Städten der Emscher-Lippe-Region an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Gestartet 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) von Emschergenossenschaft, Emscher-Kommunen und dem Land Nordrhein-Westfalen, weiterentwickelt 2014 zur Zukunftsinitiative "Wasser in der Stadt von morgen" und jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk (www.klima-werk.de).

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