Am vergangenen Dienstag, 18. März, fand in der Gustav-Heinemann-Gesamtschule die Auftaktveranstaltung zum KlimaQuartier Katernberg-Beisen statt. Über 50 Bürger*innen und Akteurinnen*Akteure aus dem Quartier kamen zusammen, um sich über das neue KlimaQuartier Katernberg-Beisen zu informieren, Ideen einzubringen und erste Maßnahmen zu diskutieren.
Von frischen Erdbeeren bis zu neuen Ideen fürs Quartier
Ein besonderes Highlight war der Beitrag eines jungen Katernberger Start-ups, das frische, lokal angebaute Erdbeeren mitbrachte – ein gelungenes Beispiel für nachhaltiges Unternehmertum direkt aus dem Stadtteil. Auch Anwohner*innen brachten ihre Anliegen aktiv ein: Der Wunsch nach Verkehrsberuhigung und besseren Radwegen war ein großes Thema, ebenso wie konkrete Lösungen für die energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude.
Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport, eröffnete die Veranstaltung und betonte die große Bedeutung des Projekts für den Stadtteil. "Mit dem KlimaQuartier Katernberg-Beisen wollen wir mit der Unterstützung der Grüne Hauptstadt Agentur die klimafreundliche Quartiersentwicklung in Essen vorbringen. Dabei ist ein wichtiges Ziel, durch verschiedene Maßnahmen die Treibhausgasreduktion zu erreichen. Dazu zählt zum Beispiel die Beratung zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie zur Steigerung der Energieeffizienz von Wohngebäuden. Mit dem KlimaQuartier möchte die Stadt Essen auch ein Vorbild für andere Ruhrgebietskommunen sein", so Simone Raskob. Im Anschluss nutzte sie die Gelegenheit, um mit Bürgerinnen*Bürgern und Vertreterinnen*Vertretern aus dem Quartier ins Gespräch zu kommen und sich über deren Wünsche und Anregungen auszutauschen.
Bianca Momo Skowron, Projektleitung für das KlimaQuartier, stellte den bisherigen Prozess und die künftigen Maßnahmen vor. Dabei hob sie die Unterstützung durch die lokalen Akteurinnen*Akteure hervor: "Ohne das Engagement der vielen Initiativen und Partner*innen im Quartier wäre dieses Projekt nicht möglich. Ein besonderer Dank gilt auch der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, die uns diesen offenen und einladenden Raum für den Austausch zur Verfügung gestellt hat."
Mit einem interaktiven KlimaQuiz wurde ein erstes Stimmungsbild der Teilnehmenden eingeholt. Neben den bereits gesetzten Schwerpunkten Energiesparen und Begrünung wurden neue Themen wie nachhaltige Mobilität und eine sauberere Quartiersgestaltung besonders hervorgehoben.
Sanierung, Begrünung, Mitmachen – Markt der Möglichkeiten
Nach der Vorstellung des Projekts konnten sich die Bürger*innen an vier Thementischen informieren und austauschen:
Zudem informierten zwei Berater der Neuen Arbeit der Diakonie Essen über ihr Angebot der kostenlosen Energiesparberatung, das nicht nur für das Quartier, sondern stadtweit verfügbar ist.
Ausblick und weitere Informationen
Die Auftaktveranstaltung hat gezeigt, dass das Interesse an einem klimafreundlicheren Quartier groß ist. Viele Anwohner*innen möchten sich aktiv einbringen und wurden bereits in eine Liste für künftige Veranstaltungen und Beratungsangebote aufgenommen. Das Sanierungsmanagement der Klimaagentur wird die gesammelten Ideen und Wünsche nun auswerten und in die weiteren Planungen einfließen lassen. Wer sich beraten lassen oder über zukünftige Aktionen informiert werden möchte, kann sich ab sofort bei Jens Krätzschmar, Sanierungsmanager, telefonisch unter 0201 88-82355 oder per Mail an Katernberg-beisen@klimaagentur-rr.de melden. Weitere Informationen finden Interessierte auch auf www.essen.de/klimaquartierkaternbergbeisen.
Zum Hintergrund
KlimaQuartiere in Essen sind Teil konkreter Maßnahmenempfehlungen für Klimaschutz und Klimaanpassung im "Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima, SECAP (Sustainable Energy and Climate Action Plan)" der Stadt Essen. Die Entwicklung von klimafreundlichen integrierten KlimaQuartieren verfolgt die Treibhausgasreduktion, insbesondere durch energetische Sanierung. Im KlimaQuartier Katernberg-Beisen sind zusätzlich umfangreiche Klimaanpassungsmaßnahmen und Bürgerbeteiligungsformate bereits während der Konzeptphase vorgesehen. Ziel ist es, neben den Gebäudeeigentümerinnen*Gebäudeeigentümern auch die Mieterschaft einzubeziehen.
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