Ende August hielt sich eine Delegation aus der polnischen Stadt Zabrze anlässlich einer Studienreise in Essen auf. Die insgesamt elfköpfige Gruppe widmete sich dem Themenfeld der Industriekultur und informierte sich vor Ort über die Entwicklung, den Erhalt und die Vermittlung bedeutender Industriedenkmäler in der Region.
Sechs Mitglieder der Delegation waren Vertreter*innen des Kohlebergbaumuseums in Zabrze. Das Museum zählt zu den größten und bedeutendsten touristischen und kulturellen Einrichtungen in Oberschlesien und ist Teil der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Ergänzt wurde die Gruppe durch Vertreter des Marschallamtes der Woiwodschaft Schlesien, in der auch die Stadt Zabrze liegt, sowie durch Repräsentanten des Schlesischen Zentrums für Freiheit und Solidarität.
Besuch von bedeutenden Stätten der Industriekultur im Ruhrgebiet
Das Besuchsprogramm umfasste die Besichtigung mehrerer herausragender Stätten der Industriekultur im Ruhrgebiet. Höhepunkt war der Besuch der Zeche Zollverein in Essen, die seit 2001 als UNESCO-Welterbe anerkannt ist und international als Symbol für den erfolgreichen Strukturwandel des Ruhrgebiets gilt. Darüber hinaus standen die Jahrhunderthalle in Bochum, die Zeche Zollern in Dortmund, der Landschaftspark Duisburg-Nord sowie das Oberschlesische Landesmuseum auf dem Programm. Die Delegation war während des Aufenthalts in Essen untergebracht.
Die in Essen lebende Historikerin Dr. Grabe begleitete die Delegation inhaltlich und organisatorisch. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in der Zusammenarbeit mit Zabrze und pflegt enge Kontakte zu beiden Städten.
Essen gratuliert dem neuen Stadtpräsidenten von Zabrze
Ende August wurde auch der neue Stadtpräsident (Oberbürgermeister) von Zabrze, Kamil Piotr Żbikowski, feierlich vereidigt. Zu diesem wichtigen Anlass gratulierte auch Oberbürgermeister Thomas Kufen herzlich und richtete ein persönliches Gratulationsschreiben an den neuen Amtsinhaber. Darin betonte Kufen die enge und langjährige Partnerschaft zwischen den Städten Essen und Zabrze sowie die Bedeutung des vertrauensvollen Austauschs für die zukünftige Zusammenarbeit. Er wünschte Herrn Żbikowski viel Erfolg und Kraft für seine verantwortungsvolle Aufgabe und betonte die gemeinsame Zielsetzung, die Städtepartnerschaft weiter zu vertiefen und die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Städten zu fördern.
Zur Städtepartnerschaft zwischen Essen und Zabrze
Keine andere Partnerstadt weist so viele Parallelen mit der Stadt Essen auf wie das oberschlesische Zabrze. Bereits 1953 übernahm Essen Verantwortung für die Menschen aus Zabrze, dem früheren Hindenburg, die unter den Folgen der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg litten. Die Zusammenarbeit hat sich seitdem stetig weiterentwickelt – unter anderem durch die engagierte Arbeit des Heimatkreises Hindenburg.
Im Jahr 2008 wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, die sich auf die Arbeitsfelder Stadtentwicklung, Industriekultur, Geoinformation, Stadtmarketing sowie Behindertenarbeit und Selbst- und Suchthilfe konzentriert. Um den Austausch weiter zu intensivieren, wurde im Jahr 2000 ein Unterstützerkreis gegründet, der ein dichtes Netzwerk zwischen wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Institutionen beider Städte aufgebaut hat. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wurde 2015 offiziell zur Städtepartnerschaft ausgebaut.
Weitere Informationen zur Städtepartnerschaft finden Interessierte auf www.essen.de .
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