Essener Quartiermanagement: Rückblick und Perspektiven

24.09.2025

Seit 1997 hat sich das Essener Modell Quartiermanagement, das auf drei verschränkte Akteursebenen (Gebietsbeauftragte, Stadtteilmoderation und Stadtteilarbeit) aufbaut, etabliert. Zukünftig sollen eine Fortführung und Ausweitung der Stadtteilarbeit erfolgen. Der Rat der Stadt hat in seiner heutigen (24.09.) Sitzung den aktuellen Stand des Quartiermanagement zur Kenntnis genommen.

Seit 1993 wurden in verschiedensten Stadtteilen integrierte Handlungskonzepte erstellt, vielfältige Maßnahmen und Projekte umgesetzt sowie Kommunikations- und Kooperationsstrukturen aufgebaut. Mit der Etablierung des Essener Modells startete die Quartiersarbeit in Kray, Frohnhausen, Horst/Freisenbruch und Karnap.

2024 konnte das Quartiersmanagement nun auch im Stadtteil Borbeck installiert werden. Auch wenn das Stadtteilbüro noch über keine eigene Immobilie verfügt, konnten bereits erste Projektideen wie das “Malen im Schlosspark“ umgesetzt werden.

In den einzelnen Stadtteilen konnten trotz unterschiedlicher Ansprüche und Bedürfnisse vielfältige Erfolge durch das Quartiersmanagement erzielt werden:

  • Interessenskonflikte zwischen lokalen Akteursgruppen wurden frühzeitig aufgegriffen, konstruktiv bearbeitet und in der Regel auch gelöst.
  • Netzwerke und Kooperationen im Stadtteil wurden gestärkt.
  • Ämter und Organisationen haben leichteren Zugang zu den Menschen vor Ort gefunden.

Diese Strukturen sollen nun weiter gefestigt und dauerhaft verankert und verselbständigt werden.

Holsterhausen und Huttrop als mögliche unterstützenswerte Stadtteile

Die Folgen der Pandemie sowie der Zuzug von Geflüchteten aus den verschiedenen internationalen Krisengebieten stellt mit einer Anzahl anderer Themen die kommunalen Akteurinnen*Akteure in Politik, Verwaltung und bei Kirchen, Verbänden und Vereinen vor erhebliche Herausforderungen. Von den Auswirkungen sind manche Stadtteile mehr betroffen als andere.

Um zu überprüfen, ob eine Unterstützung eines Stadtteils durch ein Quartiermanagement sinnvoll erscheint, oder bereits die Errichtung eines Stadtteilzentrums oder die professionelle Unterstützung vorhandener Strukturen zielführend sind, werden sowohl Sozialstrukturdaten (z.B. Bevölkerungsdichte eines Stadtteils) als auch verschiedene Sozialraumanalysen ausgewertet.

Eine solche Analyse hat gezeigt, dass sowohl der Stadtteile Huttrop als auch der Stadtteil Holsterhausen die Bedarfe zum Einsatz des Essener Modells Quartiermanagements aufweisen.

Eine stetige Erweiterung und Verbesserung der Modells Quartiersarbeit ist deshalb sinnvoll, benötigt aber entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen.

Mehr Details finden Interessierte in der Vorlage 1132/2025/4

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