Fachveranstaltung zur wirkungsorientierten Prävention – Stadt Essen setzt Impulse für vernetztes Handeln

14.11.2025

Wie lässt sich Prävention wirksam gestalten – und was bedeutet Wirkung überhaupt? Diese Leitfragen standen im Zentrum eines verwaltungsinternen Fachdiskurses zu der die Lenkungsgruppe kinderstark Ende Oktober auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein eingeladen hatte. Fachkräfte aus den Bereichen Bildung, Jugendhilfe, Gesundheit, Soziales, Statistik, Integration und Sozialplanung folgten der Einladung der Regiestelle kinderstark, um über wirkungsorientierte Ansätze in der kommunalen Präventionsarbeit zu diskutieren.

Essener Präventionskette für Kinder und Jugendliche

Die Veranstaltung knüpfte an die Eckpunkte der Integrierten kommunalen Präventionsstrategie an, die der Rat der Stadt Essen im März 2024 beschlossen hatte. Diese bilden die Grundlage für den weiteren Ausbau der Essener Präventionskette, die das gelingende Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in der Stadt fördern soll – durch abgestimmte Angebote, vernetztes Handeln und gemeinsame Zielsetzungen.

Wirkungsorientierte Steuerung zur Prozessbegleitung

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Fachimpuls von Stefan Schmidt (schmidt evaluation, Köln), der aus seiner langjährigen Praxis im Bereich Evaluation und Prozessbegleitung berichtete. Er betonte, dass wirkungsorientiertes Arbeiten in Arbeitsfeldern der Prävention viel Potential habe und wie eine wirkungsorientierte Steuerung von kommunalen Programmen, Projekten und Maßnahmen umgesetzt werden könne.

Ergänzt wurde der Impuls durch Gerda Holz, die aktuellen Forschungsergebnisse zur Kinderarmut und zu den Herausforderungen kommunaler Präventionsstrategien vorstellte und die Wichtigkeit der Prävention für das gelingende Zusammenleben hervorhob.

In den anschließenden Diskussionsrunden wurde deutlich, wie hoch das Interesse in allen Arbeitsbereichen am Thema Wirkungsorientierung ist. "Wirkungsorientierung ist eine Herausforderung, weil es meist nicht um lineare Ursache-Wirkungszusammenhänge geht. Aber es gibt Hinweise genug auf das, was wirkt. Die Frage danach sollte selbstverständlicher und systematisierter Bestandteil in allen Planungen und Konzeptionen sein", sagte Sybille Krüger, Leiterin der Regiestelle kinderstark. "Der Austausch auf Zollverein hat gezeigt, wie hoch das Interesse am Thema Präventionskette ist und wie fruchtbar es sein kann, fachbereichsübergreifend ist und miteinander zu lernen."

Neben den Fachbeiträgen bot die Veranstaltung Raum für kollegialen Austausch und Einblicke in den aktuellen Stand des Prozesses kinderstark. Ziel sei es, so Krüger weiter, die vorhandenen Strukturen weiter zu verknüpfen und damit die Präventionsarbeit in Essen nachhaltig zu stärken.

Teilhabe und Chancengerechtigkeit wichtiger denn je

Carsten Bluhm, Fachbereichsleiter des Jugendamtes erklärte: "Teilhabe und Chancengerechtigkeit sind in diesen Zeiten wichtiger denn je. Dieses Versprechen einzulösen ist Auftrag des Grundgesetzes und eine entscheidende Bedingung für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Die Lenkungsgruppe ist überzeugt, dass wir mit dem Ansatz der Präventionskette und kinderstark auf dem richtigen Weg sind, um die Armutsfolgen von Kindern und Jugendlichen in Essen zu bekämpfen. Und der Rat der Stadt Essen ebenso."

Finanzelle Förderung durch Land NRW

Das Programm "kinderstark – NRW schafft Chancen" unterstützt Kommunen dabei, allen Kindern und Jugendlichen gleiche Chancen auf ein gesundes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mit sogenannten Kommunalen Präventionsketten entstehen lokale Netzwerke und Angebote, die passgenaue Unterstützung anbieten und die negativen Begleiterscheinungen des Aufwachsens in Armut abmildern. Das Ministerium des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt die Kommunen dabei in 2025 mit rund 14,3 Millionen Euro.

Weitere Infos unter www.essen.de/kinderstark .

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Fachkräfte aus den Bereichen Bildung, Jugendhilfe, Gesundheit, Soziales, Statistik, Integration und Sozialplanung folgten der Einladung der Regiestelle kinderstark, um über wirkungsorientierte Ansätze in der kommunalen Präventionsarbeit zu diskutieren.
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