Zum mittlerweile 18. Mal wurde der Essener Umweltpreis verliehen: Am heutigen Donnerstag, 18. Dezember, ehrte die Stadt Essen gemeinsam mit der ortsansässigen Sponsorin BIB – BANK IM BISTUM ESSEN eG die diesjährigen Preisträger*innen im BIB Forum für ihr herausragendes Engagement im Umwelt- und Klimaschutz. Unter dem Motto "Umwelt- und Klimaschutz für mehr Lebensqualität vor Ort" waren Initiativen und Projekte aus der Stadt aufgerufen, die vor Ort einen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen und die Lebensqualität der Menschen verbessern. Neben Initiativen zum Klima- und Umweltschutz wurden auch Beiträge für den Sonderpreis "Fairtrade 2025" gesucht – Projekte, die fairen Handel fördern und beispielsweise Themen wie Geschlechtergerechtigkeit oder Vielfalt integrieren.
Oberbürgermeister Thomas Kufen betonte bei der Veranstaltung: "Ich möchte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement danken. Ihre Projekte und Initiativen sind es, die Essen zu einer Stadt machen, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit gelebt werden. Jeder Beitrag zählt! Es ist die Summe unserer Anstrengungen, die eine nachhaltige Zukunft ermöglicht. Lassen Sie uns gemeinsam weiterhin mit Engagement und Kreativität an diesem Ziel arbeiten." Gemeinsam mit Dr. Peter Güllmann, Vorstandssprecher der BIB Essen, und Umweltdezernentin Simone Raskob überreichte das Stadtoberhaupt die Preise.
Essener Umweltpreis 2025 geht an DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V.
In diesem Jahr überzeugte der DJK Adler Union Essen-Frintrop e.V. mit der Realisierung einer Photovoltaikanlage auf dem Jugendvereinsheim sowie einem barrierefreien Zuschauerunterstand aus Altbeständen ehemaliger Sportanlagen und sicherte sich damit den Umweltpreis 2025 samt 5.000 Euro Preisgeld. Damit zeigt er eindrucksvoll, wie Klimaschutz und Ressourcenschonung erfolgreich mit sozialer Teilhabe im Sport verbunden werden können. Besonders bemerkenswert fand die Jury, dass beide Projekte vollständig eigenfinanziert und mit großem ehrenamtlichem Einsatz umgesetzt wurden.
Mit dem zweiten Platz wurde der Einsatz der Stiftung Zollverein geehrt. Diese hat in Kooperation mit der gemeinnützigen Initiative Wilde Biene e.V. eine vielseitige Nistlandschaft geschaffen, die mit unterschiedlichen Naturelementen wertvolle Lebensräume für bedrohte Insekten bietet. Die Jury würdigt besonders die Kooperation mit drei Essener Kindertagesstätten sowie die Nutzung der Nistlandschaft als Lern- und Erlebnisort für die Öffentlichkeit. Belohnt wurde sie mit 3.000 Euro.
Den dritten Platz, dotiert mit 2.000 Euro, belegte das Evangelische Familienzentrum "Bunte Welt", das einen Mikrowald angelegt hat, in dem 400 heimische Bäume und Sträucher gepflanzt wurden. Damit wird die lokale Biodiversität gestärkt. Die Jury hebt die starke Beteiligung der Nachbarschaft und verschiedener Generationen als besonders wertvoll hervor. Der "Tiny Forest" überzeugt zudem durch seinen multifunktionalen Nutzen: Er verbessert das Mikroklima, unterstützt durch seine Schwammfunktion die Klimaanpassung und dient gleichzeitig als Lern- und Erlebnisort für Kinder und Familien.
Sonderpreis "Fairtrade 2025" geht an vier Projekte
Den ersten Platz dotiert mit 1.000 Euro sicherten sich EXILE Kulturkoordination e.V. / Ernährungsrat Essen e.V. / Eine Welt Netz NRW e.V. mit dem Weltacker Essen im Grugapark. Dieser vermittelt praxisnah, wie Ernährung, globale Ressourcen und gerechte Handelsstrukturen zusammenhängen. Die vielfältige Einbindung der Stadtgesellschaft durch Workshops, Parcours und Schulungen sowie die Kooperation mit der Fairtrade-Town Essen, Essener Weltläden und Fairen Kitas, sind für die Jury besonders auszeichnungswürdig.
Der MEF-Kreis der Gemeinde St. Josef, Frintrop bekam für sein Engagement den zweiten Preis verliehen. Der MEF-Kreis engagiert sich seit über vier Jahrzehnten für die Partnergemeinde Jesus Obrero in Neiva, Kolumbien und unterstützt dort das Straßenkinderprojekt "Zukunft säen". Die Jury lobt das herausragende und nachhaltige Engagement des kleinen Teams, das die Finanzierung über Patenschaften, Solidaritätsessen und den Verkauf fair gehandelter Produkte sicherstellt. Belohnt wurde das Engagement mit 500 Euro.
Den dritten Platz mit jeweils 250 Euro Preisgeld teilen sich die Kindertagesstätte und Familienzentrum Schwedenheim und die Kindertagesstätte Mölleneystraße.
Mit dem Projekt "Auf den Spuren der Schokolade in der Kita Schwedenheim" wurden die Kinder interaktiv für das Thema Fairer Handel sensibilisiert. Die Jury lobt die Einbindung der Eltern als ganzheitlichen Ansatz, der Kinder und Erwachsene gleichermaßen ans Thema heranführt. So erleben Kinder das Thema spielerisch und sinnlich, während Erwachsene ihr Bewusstsein für globale Zusammenhänge stärken.
In der diesjährigen "Fairen Woche" setzten sich die Kinder der Kita Mölleneystraße altersgerecht mit Themen wie Banane, Kakao, Bienen und Kleidung auseinander. Höhepunkte waren ein Fairtrade-Verkaufsstand in der Kita, der kulturelle Austausch bei einem indischen Frühstück und der interaktive Fairtrade-Aktionsstand bei der Veranstaltung "Essen erntet". Besonders vorbildlich findet die Jury die Gründung des Fairtrade-Klima-Kita-Teams, durch das die Kooperation und Vernetzung innerhalb der Stadt gestärkt wird.
Preisträger*innen gestalten Essen nachhaltig
"Mit dem Essener Umweltpreis wollen wir besonders diejenigen Projekte würdigen, die unsere Stadt lebenswerter machen und Menschen für Umwelt- und Klimaschutz sensibilisieren. Diese Preisträger*innen zeigen, wie wichtig es ist, die eigene Umgebung bewusst wahrzunehmen und aktiv zu gestalten", erklärt Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport der Stadt Essen.
Und auch Dr. Peter Güllmann, Vorstandssprecher der BIB – BANK IM BISTUM ESSEN, der anlässlich der Preisverleihung ebenfalls eine Rede hielt, bedankte sich herzlich für die kreativen und innovativen Ideen. "Die eingereichten Projekte verdeutlichen eindrucksvoll, wie sehr sich Menschen in Essen für ihre Stadt einsetzen und sie nachhaltig und lebenswert gestalten möchten. Gerade in einer Zeit, in der Umweltthemen in den Hintergrund treten, ist es für uns als sozial-ökologische Bank wichtig mit Projekten dagegenzuhalten. Daher haben wir den Essener Umweltpreis gern wieder unterstützt - für eine zukunftsfähige Stadt."
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