Vom 28. bis 30. Juni 2021 treffen sich Vertreter*innen deutsch-russischer Städtepartnerschaften hybrid im russischen Kaluga und im Livestream online zur Städtepartnerkonferenz unter Corona-Bedingungen. Gerade in Zeiten, in denen es auf der politischen Ebene schwierig zu sein scheint, ist es wichtig, den gemeinsamen Dialog weiter auszubauen. Dazu passt das Motto „Kommunale und Regionale Verbindungen stärken – Horizonte erweitern“. Die nächste Deutsch-Russische Städtepartnerschaftskonferenz findet übrigens auf Einladung von Oberbürger Thomas Kufen im Frühsommer 2023 in Essen statt.
Vorgeschaltet treffen sich Jugendliche zum IV. Jugendforum der Deutsch-Russischen Städtepartnerschaften in Moskau und Kaluga sowie digital. In gemischten Teams und Themenworkshops tauschen sich auch junge Erwachsene aus Nischni Nowgorod und Essen aus. Das diesjährige Thema lautet unter den Pandemieerfahrungen „Digitalisierung als Chance der Zusammenarbeit“.
Die Idee für den gemeinsamen Beitrag aus Essen und Nischni Nowgorod ist in einem Seminar der künftigen Journalist*innen an der Linguistischen Dobrolyubov-Universitität in Nischni Nowgorod entstanden. Die Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung in Essen hat das Projekt dann auf die Beine gestellt. Die Jugendlichen gehen mit offenen Augen durch die Stadt und verknüpfen ihre Eindrücke mit den Informationen durch die digitalen Medien und Netzwerke. Straßenkünstler*innen bleiben meist unbekannt, aber auf Instagram finden sie ihre Follower, schildert Denis Pritkow, Student der Journalistik im 3. Studienjahr mit Deutsch als zweiter Fremdsprache und glücklicher Gewinner des Tickets nach Kaluga zum Jugendforum der deutsch-russischen Städtepartnerschaft.
Polina Lysenko und Aljona Morjonova, Denis‘ Kommilitoninnen, sehen Nischni Nowgorod als Hauptstadt der Street Art, weil es neben den Graffitis viele öffentliche Veranstaltungen gibt, die von Künstler*innen aus dem In- und Ausland gern besucht werden. Für Polina ist dabei die offene Unterstützung aus dem Nischni Nowgoroder Kreml ein entscheidender Erfolgsfaktor. Nicht überall in Russland sei man so tolerant gegenüber der Straßenmalerei.
Für Frida Kaußen und Sven Troyovski, die ein freiwilliges soziales Jahr in Nischni Nowgorod verbrachten, war das Thema spannend. Auch in Essen gebe es beeindruckende bunte Fassaden. Zusammen wollen die Jugendlichen eine Plattform aufbauen, um die Street-Art und deren Künstler*innen in unseren Partnerstädten bekannt zu machen. Idealerweise entsteht eine Diskussionsplattform mit regem Austausch. Die 2.750 km Entfernung zwischen unseren Partnerstädten ließen sich so mit einem Klick überwinden, ganz im Sinne der Organisatoren des Deutsch-Russischen Forums.