"Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das Grundgesetz und seine Mütter und Väter aus Essen"

Wanderausstellung anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Grundgesetzes

Am 03.10.2024 wird die Wanderausstellung um 18 Uhr in der Städtischen Galerie Schloss Borbeck von dem Dezernenten für Jugend, Bildung und Kultur Herrn Muchtar Al-Ghusain eröffnet. Der Schulchor des Mädchengymnasiums Borbeck unter der Leitung von Acel Chr. Schullz sorgt im Rahmen des Projekts "Singing Human Rights" für die musikalische Begleitung.

Die von Frau Dr. Kauertz und Herrn Merlin Goriß kuratierte Ausstellung konzentriert sich auf die bislang unbekannten stadtgeschichtlichen Bezüge bei der Entstehung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Sie vermittelt über die Biographien der drei damals in Essen lebenden und wirkenden Mitglieder des Parlamentarischen Rates, Heinz Renner (KPD), Helene Weber (CDU) und Friedrich Wolff (SPD), rekonstruiert die historischen Rahmenbedingungen und schafft hier einen persönlichen Zugang. Dabei wird das Grundgesetz als historische Errungenschaft von höchster Aktualität und existenzieller Bedeutung für unseren demokratischen Staat und unsere freiheitliche Gesellschaft dargestellt. Besonderes Augenmerk wird auf die Grundrechte gelegt.

Die Roll-Up Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert, deren Inhalte nicht an das Jubliläum gebunden sind. Sie soll an möglichst vielen Orten in der gesamten Stadt Essen gezeigt und einem möglichst breiten Adressatenkreis zugänglich gemacht werden.

Im Sinne demokratischer Teilhabe zielt das archivpädagogische Begleitprogramm zur Ausstellung auf Partizipation und Dialog ab. Das Grundgesetz und die hier verankerten Grundrechte sind eine Reaktion auf das Scheitern der Weimarer Republik und die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich jeweils mit einzelnen Grundrechten und arbeiten anhand von Quellen aus dem Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv konkrete Themen und Beispiele auf. Diese zeigen, wie die Nationalsozialisten auch in unserer Stadt die Grundrechte missachtet und systematisch ausgehebelt haben. Ihre Ergebnisse bereiten die Schülerinnen und Schüler multimedial auf und veröffentlichen sie auf der digitalen Pinnwand Task Cards. Nach und nach füllt sich diese mit unterschiedlichsten Beispielen aus der Essener Stadtgeschichte und es entsteht begleitend eine kollaborative, von den Schülerinnen und Schülern selbst erarbeitete Ausstellung zur NS-Erinnerungskultur.

Weibliche Abgeordnete mit Helene Weber, 1919

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