Gartenstadt Kettwig

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts bezeichnete sich die damalige Stadt Kettwig verstärkt als "Gartenstadt". Insbesondere bei der Entstehung neuer Siedlungen wie auf dem Kemmannsberg oder im Schmachtenbergviertel wurden Ansätze des Gartenstadt­konzepts umgesetzt.


Noch heute zeugen viele Plätze mit Bänken für Ruhepausen sowie Verbindungs­wege und -treppen im Grünen als beliebte Abkürzungen für Fußgänger*innen von Kettwigs Vergangenheit als Gartenstadt.

Seit der Eingemein­dung nach Essen 1975 ist das Thema etwas in den Hintergrund gerückt. Im Laufe der Zeit wurden einzelne Orte aufgegeben, andere in vereinfachter Form saniert. Die einst prächtige, zweizügige Freitreppe aus Ruhrsandstein zwischen Ferdinand-Weerth-Straße und Thiemannstraße wurde in den 1980er Jahren durch eine schlichte Variante ersetzt.

Der frühere Verweilort zwischen Schmachten­bergstraße und An der Nittlau wurde im Rahmen eines Ausbildungs­projekts und mit dem Engagement des Vereins "Wir in Kettwig e.V." zu einem Rosengarten umgestaltet und nach seiner Fertigstellung Anfang 2020 feierlich eröffnet.

Auf den Spuren der ehemaligen Gartenstadt Kettwig

Kleine Grünflächen mit Sitz­gelegen­heit wie hier an der Ecke Graf-Zeppelin-Straße / Kirchfeld­straße prägen noch heute das Kettwiger Ortsbild.
Die heutige Grünfläche an der Ecke Kemmannsweg und Am Stadtwald war einst einer von vielen kleinen Plätzen mit Sitzbänken.
Der aufwändig neugestal­tete "Rosengarten" an der Schmachten­berg­schule lädt seit 2020 mit neuen Sitzbän­ken und Bücher­schränken zum Verweilen ein.
Verbindungstreppe zwischen Gellertweg / Thiemannstraße und Im Hinninghofen.
Treppenanlage zwischen Thiemannstraße und Ferdinand-Weerth-Straße.
Bei den Orten der Gartenstadt wurden oft Bauwerke aus Ruhrsandstein angelegt.
Der Freiligrathplatz wurde in den Jahren 2020 und 2021 komplett umgestal­tet und bietet neben neuen Sitz­gelegen­hei­ten auch einen Bücher­schrank und ein Wasser­spiel.
Die mit ihren 121 Stufen auch "Himmelsleiter" genannte Treppe verbindet die Bilstein-Siedlung mit dem Kettwiger Bahnhof.
Der Aussichts­punkt "Zur Kanzel" ist eine beliebte Station auf dem Kettwiger Panoramasteig und bietet einen Blick über das Ruhrtal nach Oefte.
© 2024 Stadt Essen