Ab Mitte des 20. Jahrhunderts bezeichnete sich die damalige Stadt Kettwig verstärkt als "Gartenstadt". Insbesondere bei der Entstehung neuer Siedlungen wie auf dem Kemmannsberg oder im Schmachtenbergviertel wurden Ansätze des Gartenstadtkonzepts umgesetzt.
Noch heute zeugen viele Plätze mit Bänken für Ruhepausen sowie Verbindungswege und -treppen im Grünen als beliebte Abkürzungen für Fußgänger*innen von Kettwigs Vergangenheit als Gartenstadt.
Seit der Eingemeindung nach Essen 1975 ist das Thema etwas in den Hintergrund gerückt. Im Laufe der Zeit wurden einzelne Orte aufgegeben, andere in vereinfachter Form saniert. Die einst prächtige, zweizügige Freitreppe aus Ruhrsandstein zwischen Ferdinand-Weerth-Straße und Thiemannstraße wurde in den 1980er Jahren durch eine schlichte Variante ersetzt.
Der frühere Verweilort zwischen Schmachtenbergstraße und An der Nittlau wurde im Rahmen eines Ausbildungsprojekts und mit dem Engagement des Vereins "Wir in Kettwig e.V." zu einem Rosengarten umgestaltet und nach seiner Fertigstellung Anfang 2020 feierlich eröffnet.