Kettwig wurde zunehmend zu einem Ort des Gewerbefleißes. Durch den Bau einer Ruhrbrücke im 13. Jahrhundert entstand eine Verbindung zwischen Rhein und Hellweg. Seit 1476 waren Webereien ansässig, ab 1585 wurde mit dem Kohleabbau begonnen, doch die Zeit von 1720 bis 1974, in der Weberei und Spinnerei zeitweise bis zu 2000 Menschen beschäftigte, prägte die Kettwiger Industrie maßgeblich. Besonders Wolltuche und Schirmseiden machten Kettwig im großen Umfeld bekannt. Fabrikhallen, Siedlungsanlagen, Arbeiterwohnungen und Villen in der Altstadt künden noch heute von diesem wichtigen Teil der Kettwiger Historie. Obwohl es auch in Kettwig einige Zechen gab, nahm der Bergbau nie eine zentrale Rolle ein.