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Stadtverwaltung
Sport
06.11.2024
7 Min

Sportstadt Essen

Dank moderner Sportanlagen immer in Bewegung


Für sportliche Höchstleistungen braucht es moderne Sportanlagen. Um den vielfältigen gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen Sporthallen und -plätze den Bedürfnissen ihrer Nutzer*innen entsprechen, möglichst barrierefrei sein und zeitgemäße Angebote bieten. Deshalb bleibt auch die Stadt Essen immer in Bewegung: Neben dem Betrieb von Sportstätten für den Hochleistungssport, die sich sogar in der internationalen Wettkampfszene sehen lassen können, treibt die Stadt auch die Modernisierung von Sportanlagen für den Amateur- und Breitensport stetig voran. Im Städtevergleich liegt Essen in NRW damit auf Platz zwei der Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen.

Die Welt zu Gast "Am Hallo"

Im Sommer 2025 werden sich studentische Spitzensportler*innen bei den Rhine-Ruhr FISU World University Games im Ruhrgebiet und in Berlin messen. Zu den Austragungsorten der größten Multisport-Veranstaltung für universitären Leistungssport zählt auch Essen: Die Sportstätten, die für Wettbewerbe in verschiedenen Disziplinen ausgewählt wurden, stehen stellvertretend für die moderne Sportinfrastruktur der Stadt.

"Mit den FISU WORLD UNIVERSITY GAMES bietet sich im kommenden Jahr eine einzigartige Chance zu zeigen, dass wir gemeinsamen mit den anderen Ruhrgebietsstädten hervorragende Gastgeber für die Sportlerinnen und Sportler sowie alle Sportbegeisterte sind. Insgesamt neun Sportarten werden hier in Essen gastieren und schon jetzt ist die Vorfreunde groß", betonte Simone Raskob, Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport, am 20. August im Rahmen der Vorstellung des neuen Konzepts für das Sport-Event.

Neben den Hallen der Messe Essen (Fechten, Taekwondo, Judo, Rhythmische Sportgymnastik, Tischtennis und Gerätturnen), der Grugahalle (Basketball inklusive Finals), der ETUF-Tennisanlage und dem UNESCO-Welterbe Zollverein (Bogensport Finals) wird in Essen auch der Sportpark "Am Hallo" Austragungsort der World University Games. Das dortige Stadion und die Sporthalle, die die Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) betreuen, bieten dann den geeigneten Raum für Wettkämpfe im Basketball und Bogensport.

Dass die Anlage als Austragungsort einer internationalen Sport-Großveranstaltung ausgewählt wurde, unterstreicht, dass sie ein geeigneter Rahmen für Wettkämpfe – sogar des internationalen Spitzensports – ist. Für die Trainingseinheiten und die Qualifikationsspiele im Bogensport wird das für die Sportart benötigte Equipment eigens auf- und nach dem Turnier wieder abgebaut. Die Sportstätte ist aufgrund ihrer modernen Gestaltung, ihrer Größe und Weitläufigkeit ideal für sportliche Events dieses Umfangs geeignet.

Ebenfalls sehen lassen kann sich die überdachte 60 Meter-Sprintbahn mit Weit-, Drei- und Hochsprungmöglichkeiten auf dem Gelände des Sportparks. Hier ermöglicht die Überdachung einen ganzjährigen Trainingsbetrieb und die Zeitmessanlage mit Zielfotografie genaueste Leistungsauswertungen.

Die Sportstadt Essen

Die World University Games sind nicht die erste Sportveranstaltung, bei der die Sportwelt auf die 2001 errichtete Anlage blickt: Erst im Mai 2024 fanden dort die Qualifikationsrunden der Europameisterschaft im Bogensport und die Qualifikation für Olympia im Recurve- und Compoundbogen statt. Sie machten den Sportpark zur Wettkampfstätte für rund 500 internationale Sportler*innen.

"Die Ausrichtung der Europameisterschaft im Bogenschießen zeigt erneut: Essen ist Stadt des Sports! Mit 786 Hektar an Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen liegt unsere Stadt im NRW-Städtevergleich auf Platz zwei. Damit das auch so bleibt, investieren wir als Kommune in den Neubau und in die Instandhaltung der zahlreichen Sportstätten", erklärte Oberbürgermeister Thomas Kufen am 12. Mai 2024 bei der Siegerehrung der Europameisterschaft im Bogensport auf dem Gelände des UNESCO-Welterbes Zollverein.

Gut zu wissen

Um den Sport in Essen zu stärken, plant die Stadt Essen in den Jahren 2025 und 2026 den Sport- und Bäderbetrieben Essen Investitionsmittel im Wert von rund 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.

Detaillierte Informationen zum Haushaltsplan 2025/2026

Städtische Sportstätten sorgen somit nicht nur dafür, dass Sportler*innen von weit her für Wettkämpfe anreisen. Viel mehr steigern sie auch die Lebensqualität im Stadtgebiet, indem sie den Spaß am Sport fördern und Talenten die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Daher ist es besonders wichtig, dass Sportanlagen modern werden und bleiben.

Eiskalt und brandneu

Ende September 2024 eröffnete Oberbürgermeister Thomas Kufen feierlich die kleine Eisbahn der Eissporthalle Essen-West. Deren Erneuerung war Teil eines andauernden Sanierungsprozesses der gesamten Halle, in der regelmäßig mehr als 3.500 Fans die Mannschaft der ESC Wohnbau Moskitos in der Eishockey-Oberliga anfeuern können.

Bereits 2020 hatte eine detaillierte Begutachtung des Gebäudes altersbedingte Mängel an der Bausubstanz, veraltete technische Anlagen und eine ineffiziente Energienutzung festgestellt. Daraufhin wurde die Sanierung der kleinen Eisbahn beschlossen, damit sie den Betrieb der Halle auch während zukünftiger Baumaßnahmen gewährleistet. Außerdem beauftragte der Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe die Sport- und Bäderbetriebe Essen im September 2024 mit der Fortführung einer Machbarkeitsstudie. Diese soll final ermitteln, ob und wie die Eishalle saniert werden kann oder ob ein grundlegender Neubau eine effizientere Lösung wäre. Auf diese Weise soll die beste Option für die Zukunft der Eissporthalle ermittelt werden.

Eisiger Freizeitspaß für alle

Eine heiße Sohle können Schlittschuhfans in den öffentlichen Laufzeiten der Eishalle Essen-West aufs kalte Parkett legen.

Aufbruch in neue alte Gewässer

Um stets zeitgenössische Standards im Sport zu bedienen, prüft die Stadtverwaltung regelmäßig die Zustände der Essener Sportstätten. Diese werden, wo nötig, sukzessive saniert und modernisiert, um Sportbegeisterten einen geeigneten Rahmen für die Ausübung ihrer Disziplinen zu bieten. Daher führen die Essener Sport- und Bäderbetriebe iderzeit einen Planungswettbewerb durch, um zu ermitteln, wie das denkmalgeschützte Grugabad saniert werden kann. Hierbei liegt der Fokus auf der Modernisierung der Technik und der Ausstattung in Essens größtem Freibad.

Damit es in Zukunft auch bei weniger sommerlichen Temperaturen betriebsfähig bleibt, gehen die Planungen der Essener Sport- und Bäderbetriebe über reine Sanierungsmaßnahmen hinaus. Ein Konzept zum Umbau des Freibads soll künftig einen Ganzjahresbetrieb ermöglichen. Grundlage hierfür sind die im Beteiligungsprozess "Zukunft Grugabad" skizzierten Möglichkeiten, bei denen das Projekt eine Überdachung des Nichtschwimmerbeckens erhalten soll.

Zur Übersicht aller Essener Schwimmbäder

Das Grugabad ist beliebt

Abkühlung für die Essener Bevölkerung liefert das 1964 gegründete Bad bereits seit 60 Jahren und das mit großem Erfolg: In der Freibadsaison 2024 kamen mehr als 165.000 Badegäste - die höchste Besucherzahl von allen Essener Freibädern.

Aus alt mach neu – Drinnen und Draußen

Stillstand gibt es weder innerhalb der Essener Turnhallen noch bei deren Modernisierung. Mit Beschluss des Haushaltsplans 2025/2026 sollen bis 2029 mehr als 965 Millionen Euro in die Schulbauoffensive investiert werden. Hiervon profitieren auch die Essener Turnhallen, die durch das bereits seit 2019 laufende Turnhallensanierungsprogramm fortlaufend erneuert werden. Seit Beginn des Programms hat die Stadtverwaltung bis Anfang 2024 mehr als 130 Millionen Euro für die Sanierung der Turnhallen eingeplant und investiert.

Aber auch an der frischen Luft weht ein neuer Wind: So endeten beispielsweise im August 2024 die Modernisierungsarbeiten an der Bezirkssportanlage Mitte II, die zu den modernsten Sportanlagen in der Stadt zählt. Durch die Bereitstellung von mehr als 3 Millionen Euro bietet die Anlage nun ein zusätzliches Spielfeld mit Hybridrasen, neue Flutlichtanlagen und eine renovierte, überdachte Tribüne für 600 Zuschauer*innen. Somit ist der Trainings- und Spielbetrieb auch bei widrigen äußeren Bedingungen garantiert.

Jede Menge Platz für Sport

Der Essener Bevölkerung stehen 49 Sportanlagen (davon derzeit sechs außer Betrieb), 26 Sport- und Turnhallen, das Regattahaus und die Regattastrecke sowie die Eishalle zur Verfügung, die allesamt von den Essener Sport- und Bäderbetrieben betreut werden. Mit acht Hallenbädern, zwei Kombibädern und einem Freibad bietet die Stadt Essen zudem ein ganzjähriges, vielfältiges und gut erreichbares Schwimmangebot. Zwei weitere, nicht-städtische Freibäder laden ebenfalls ins kühle Nass ein.

Die Bezirkssportanlage Mitte II ist nur eins von vielen Beispielen für die stetige Erneuerung der Sportanlagen. So beschloss der Ausschuss für die Sport- und Bäderbetriebe Essen im Mai 2024 zum Beispiel Baumaßnahmen auf der Bezirkssportanlage Oststadt. Vorgesehen sind hier unter anderem der Ausbau einer leichtathletischen Nebenanlage, die Installation einer modernen Bewässerungsanlage und die Erneuerung des Naturrasens. Des Weiteren werden Planungen für die Neugestaltung der Sportanlage Schillerwiese eingeleitet. Vorgesehen ist eine multifunktionale Jedermann-Sportanlage, die frei von jeglicher Vereinsnutzung von den Bürgerinnen*Bürgern genutzt werden kann.

Ein vielfältiges und auf eine inklusive Nutzung ausgerichtetes Bewegungsangebot für alle Bürger*innen entstand 2022 auf einem ehemaligen Ascheplatz der Sportanlage Schemmannsfeld des SC Frintrop 05/21 e.V.: Binnen zehn Monaten entstand dort für rund 2 Millionen Euro der Sport- und Bürgerpark Frintrop. Die neue Anlage umfasst unter anderem eine Kalthalle mit multifunktionalem Kunstrasen, ein Kunststoffspielfeld für Basketball, Handball und Volleyball, eine Bouleanlage, eine Kletterwand mit Calisthenics-Parcour-Anlage. Zudem gibt es ein ebenerdig zugängliches Trampolinfeld, ein "Wellenparcour" zur Schärfung des Gleichgewichtsinns, eine für Rollstuhlfahrer*innen geeignete Schaukelanlage sowie einen Balancierbereich.

"Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Bewegungsangebote ist hier ein Leuchtturm für inklusiven und integrativen Sport entstanden. Der neue Sport- und Bürgerpark ist ein Ort, der ganz viele Anreize für Fitness und Gesundheit gibt und gleichzeitig ein attraktiver Treffpunkt ist, der unterschiedliche Altersgruppen ebenso selbstverständlich zusammenbringt wie verschiedene Kulturen und Menschen mit und ohne Behinderungen", so Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Eröffnung im Oktober des Jahres.

Schäden an Sportanlagen melden

Sporthallen und -anlagen müssen viel Bewegung aushalten. Durch langjährige, intensive Nutzung treten aber unvermeidlich bauliche oder technische Mängel auf. Deswegen haben die Sport- und Bäderbetriebe Essen eine E-Mail-Adresse eingerichtet, an die sich Bürger*innen wenden können, um entdeckte Schäden zu melden: Maengelmelder.sport@sbe.essen.de.

Kunst (hat auf dem) Rasen Platz

Wer über Sport im Ruhrgebiet spricht, kommt um das Thema Fußball nicht herum. Das Revier "pöhlt" von Herzen gern. Damit der Torjubel nicht von veralteten Ascheplätzen ausgebremst wird, hat der Ausschuss für die Sport- und Bäderbetriebe Essen im Juni 2024 zusätzlich das Kunstrasenprogramm 2025 auf den Weg gebracht. Dieses sieht vor, dass die Tennenspielfelder von fünf weiteren Sportanlagen in Kunstrasenplätze umgewandelt werden.

Hierzu zählen die Bezirkssportanlagen Am Krausen Bäumchen und Oststadt sowie die Sportanlagen Lohwiese, Seumannstraße und Wendelinstraße. Auf diese Weise erfüllen sich die modernen Anforderungen an einen Sportplatz, die Barrierefreiheit der Räume ist garantiert und der Spielspaß für alle Beteiligten erhöht sich. Wie die Spielfelder in Zukunft aussehen könnten, zeigt bereits jetzt die Sportanlage Hagenbecker Bahn: Als eines der letzten Tennenspielfelder in Essen wurde die Sportstätte im Juni 2024 mit einem Kunstrasenplatz neu eröffnet.

Vielfältige Förderungsmöglichkeiten

Die Sport- und Bäderbetriebe Essen möchten das sportbezogene Angebot der Stadt kontinuierlich verbessern und so mehr Menschen Freude an Bewegung ermöglichen. Deswegen vergibt ein Förderprogramm 19 verschiedene Arten von Zuschüssen. Gemeinnützige Essener Sportvereine, die Mitglied im Essener Sportbund sind, können etwa eine Förderung für das Angebot im Behindertensport, Sportangebote für Seniorinnen*Senioren, den Jugendspitzensport oder das Anfängerschwimmen beantragen.

Zu allen Informationen rund um das Förderprogramm der Sport- und Bäderbetriebe inklusive der Förderrichtlinien, Anträge und Kontaktdaten im Serviceportal

"König Fußball" im neuen Gewand

Ein weiteres Kunstrasenfeld eröffnete Oberbürgermeister Thomas Kufen im Oktober 2024 im Stadion am Uhlenkrug. Die Heimspielstätte des ETB Schwarz-Weiß Essen befindet sich derzeit im Modernisierungsprozess: Durch Umbauarbeiten im Wert von rund 2,3 Millionen Euro kann der Verein mittlerweile sowohl auf dem neuen Kunstrasenfeld als auch auf dem neuen Naturrasen spielen. Des Weiteren werden 2025 Sanierungsarbeiten an den leichtathletischen Flächen des Stadions fortgesetzt.

Bis zu 20.000 Fans können sich derweil im Stadion an der Hafenstraße an Toren der Mannschaft von Rot-Weiss Essen erfreuen. Damit bald noch mehr Fußballfreundinnen*Fußballfreunde ihren Verein durch die Hin- und Rückrunde begleiten können, hat der Rat der Stadt im April 2024 Planungsleistungen für den Ecken-Ausbau des Stadions beschlossen. So soll das Stadion auf lange Sicht auch für die Vergabe von Spielen durch die FIFA und die UEFA infrage kommen.

Die Idee zum Ecken-Ausbau basiert auf einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2023. Die Studie prüfte beispielsweise Möglichkeiten zur Verbesserung der technischen Infrastruktur des Stadions, der Versorgung mit Essen und Getränken und der Parkplatzsituation. Außerdem war das Ziel der Machbarkeitsstudie, die Zuschauerkapazität zu erhöhen und den Sitzplatzbereich auf 20.000 Plätze aufzustocken.

Bevor es mit dem Umbau losgeht, findet die bautechnische Planung für die Ausbauarbeiten statt, die voraussichtlich bis 2025 andauern. Wie bei vielen Modernisierungsmaßnahmen im Stadtgebiet ist auch dieser Umbau ein laufender Prozess – denn Essen bleibt in Bewegung.

Viele Anlagen in eigenverantwortlicher Nutzung

Wie die zahlreichen Beispiele gezeigt haben, gibt es in Essen ein breit gefächertes Sportangebot. Es verteilt sich über rund 35 Sparten für alle Altersgruppen. Viele Bürger*innen üben ihren Sport dabei auch im Verein aus. So gibt es in Essen mehr als 500 Sportverein, die rund 119.000 Mitglieder haben.

Neben den städtischen Einrichtungen und den Sporteinrichtungen des Essener Sportbund e.V. (ESPO) nutzen sie für die Ausübung ihres Sports auch die etwa 150 vereinseigene Anlagen. Rund 120 davon erhalten finanzielle Unterstützung: Vereine, die Sportanlagen eigenverantwortlich nutzen, bekommen einen Zuschuss, der sich nach der Größe und dem Pflegeaufwand der jeweiligen Anlage richtet. Die anfallenden Energiekosten sowie die Kosten für die bauliche Unterhaltung und Funktionalität der Anlage werden von den Sport- und Bäderbetrieben Essen getragen.

Immer am Puls der Zeit

Wer am Ball bleiben will, muss auch wissen, wo er rollt. Ob Sportplätze, Sportanlagen oder Turnhallen: Die interaktive Karte des Amts für Geoinformationen bildet die gesamte Sportinfrastruktur innerhalb der Stadtgrenzen ab.

Außerdem halten die aktuellen Meldungen der Stadt zum Thema "Sport in Essen" die Bürger*innen immer auf dem Laufenden.


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