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21.05.2025
10 Min

Großstadt für Kinder: Spielplätze in Essen

Orte des Miteinanders, Entdeckens und Lernens


Als lebendige Oasen inmitten unserer Stadt sind Spielplätze deutlich mehr als nur Spielräume für Kinder. Sie sind zugleich soziale Treffpunkte, Räume des Entdeckens und Lernens sowie Spielwiesen für die Kreativität und Fantasie der Jüngsten. Umso wichtiger ist es gerade in einer wachsenden Großstadt wie Essen, dass Spielplätze in ausreichender Zahl und Qualität vorhanden sind. Aber auch ihr Erhalt, ihre Weiterentwicklung und der bedarfsorientierte Ausbau spielen eine Rolle.

Deshalb sind Spielplätze so wichtig

Spielplätze nehmen in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Kindern ein – sei es die physische, soziale, emotionale oder kognitive. In einer Zeit, die durch digitale Medien, virtuelle Welten und Bewegungsmangel geprägt ist, bieten Spielplätze einen Gegenpol. Mit ihrer Vielzahl von Geräten – seien es Schaukeln, Rutschen oder Klettergerüste – begünstigen Spielplätze die Entwicklung von grobmotorischen Fähigkeiten, Koordination, Kraft und Beweglichkeit. Durch das Klettern, Balancieren, Schaukeln und mehr fördert der Nachwuchs seine Gesundheit und Fitness. Zudem regt das Eintauchen in Fantasiewelten, das Erfinden von Geschichten und Rollenspiele mit anderen das Denken und die Kreativität an. So lernen Kinder auf spielerische Weise auch den Umgang mit Problemen.

Insbesondere die sozialen Aspekte von Spielplätzen sind essenziell: Hier kommen Kinder mit Gleichaltrigen in Kontakt und lernen durch das gemeinsame Spielen unter anderem, zu teilen, zu verhandeln und Konflikte zu lösen. Zugleich erleben sie, wie man zusammenarbeitet – etwa beim Bau von Sandburgen – um gemeinsame Ziele zu erreichen. Das Meistern von Herausforderungen, wie das Laufen über eine wackelige Brücke, stärkt zudem das Selbstvertrauen, baut Ängste ab und fördert die Selbstständigkeit.

Neben Kindern und Jugendlichen schließen auch Eltern und Betreuer*innen auf Spielplätzen Freundschaften, denn als regelmäßige Treffpunkte fördern sie den sozialen Austausch und stärken das Gemeinschaftsgefühl. Hier können die Erwachsenen Netzwerken, sich über ihre Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen. Und auch die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern profitiert – durch die gemeinsamen Aktivitäten auf dem Spielplatz und die Qualität der zusammen verbrachten Zeit abseits von häuslichen Pflichten und Ablenkungen. Zudem können Eltern sich eine kurze Auszeit nehmen und Stress abbauen, während ihre Kinder sich selbst beschäftigten.

Alle Spielplätze auf einen Blick

Die Stadt Essen bietet in ihrem Geoportal eine interaktive Karte an. In dieser finden Bürger*innen alle Spielplätze in Essen. Per Klick auf den jeweiligen Spielplatz können sie zudem weitere Informationen erhalten, etwa die Kategorie des Spielplatzes, seine Größe, ob es eine Ballspielfläche gibt und ob eine Patenschaft besteht.

Hier alle Standorte entdecken

Drei Typen von Spielplätzen

Indem die Stadtverwaltung abwechslungsreiche und anregende Spielumgebungen baut und erhält, ermöglicht sie insbesondere den ganz jungen Essener*innen einen geeigneten Rahmen für ihre gesunde Entwicklung. Kinder und Jugendliche können derzeit über 420 öffentliche Spielplätze mit altersgerechten Spielangeboten nutzen. Je nachdem welches Spielangebot vor Ort vorhanden ist, zählt ein Spielplatz zu einer von drei Kategorien. Spielplätze vom Typ A – sogenannte Ortsteilspielplätze – verfügen über ein Angebot für alle Altersgruppen. Spielplätze der Kategorie B hingegen – die Quartiersspielplätze – wenden sich mit ihren Spielangeboten vor allem an Kinder im Grundschulalter. Ergänzend gibt es Spielplätze vom Typ S – auch Sonderspielflächen genannt. Sie haben besondere Angebote wie Skateanlagen, Volleyball, Beachvolleyball und Parkour-Anlagen.

Mehr und bessere Spielplätze für Essen

Damit sich die Spielplätze ausgewogen im Essener Stadtgebiet verteilen, sich an den vor Ort bestehenden Bedarfen orientieren und eine gleichmäßige Qualität haben, hat Grün und Gruga die sogenannte Spielraumleitplanung erarbeitet. Sie umfasst eine Analyse und Handlungsempfehlungen, um die sogenannte Spielraumsituation zu verbessern.

Spielplätze auf dem Prüfstand: Bedarf, Erreichbarkeit und Qualität

Um eine geeignete Strategie und Planung entwickeln zu können, hat die Stadtverwaltung 2019 und 2020 den Ist-Zustand erfasst. Dabei haben die Mitarbeitenden mit verschiedenen Kennwerten eine Spielraumanalyse erstellt. Sie berücksichtigt unter anderem, wieviel öffentliche Spielfläche pro Einwohner*in im Stadtteil zur Verfügung steht. Je dichter ein Stadtteil bebaut ist und je mehr Einwohner*innen er hat, desto höher ist entsprechend der Bedarf an Spielflächen. Daher haben beispielsweise der Stadtkern oder das Südviertel einen höheren Spielflächenbedarf als Leithe oder Schuir.

Schon gewusst?

2017 hat der Rat der Stadt Essen die Verwaltung beauftragt, ein Spielraumkonzepts zur Weiterverfolgung der Ergebnisse der Spielraumanalyse aus dem Jahr 2013 zu erstellen. Der Abschlussbericht von 2021 umfasst die Ergebnisse der Spielraumanalyse und der Spielraumleitplanung aus dem Bearbeitungszeitraum von 2/2019 bis 8/2021.

Grundsätzlich ist es auch wichtig, dass Kinder und Jugendliche Spielplätze gut von ihrem Wohnort aus erreichen können. Dabei wird davon ausgegangen, dass Jugendliche größere Entfernungen zurücklegen können als Kinder im Grundschulalter. Als zumutbare Entfernung vom Wohnort wurden daher für Ortsteilspielplätze/Typ A-Spielplätze 1.000 Metern Fußweg festgelegt. Quartiersspielplätze/Typ B-Spielplätze, die sich vorrangig an Kinder im Grundschulalter richten, sollen maximal 500 Meter Fußweg vom Wohnort entfernt sein.

Die Stadt Essen legt ihren Fokus zudem auf die Qualität der Spielplätze. Diese ermittelt sich aus vielen Faktoren, die die Ausstattung, Gestaltung und Pflege berücksichtigen: Verkehrsumgebung, Sicherheit auf dem Spielplatz, Ausstattung mit Spiel- und Sportgeräten, Vielfalt der Geräte, Größe von Freiflächen, Geländemodellierung, Beschattung durch Bäume, baulicher Zustand und Sauberkeit.

Die Spielraumanalyse berücksichtigt zudem die von Kinderarmut betroffenen Stadtteile. Die Grundlage bildet das Arbeitsprogramm "Kinderarmut bekämpfen – Teilhabe ermöglichen", mit dem das Jugendamt 2011 insgesamt 20 von Kinderarmut betroffene Stadtteile identifiziert hat. Das Arbeitsprogramm basiert auf dem Hintergrund einer komplexen Betrachtung verschiedenster ursächlicher Faktoren.

Gut zu wissen

Spielplätze sind dann gut gelungen, wenn sie von Kindern und ihren Begleitpersonen angenommen werden. Damit dies gelingt, bindet die Stadt Essen die Nutzer*innen durch verschiedene Formate der Bürgerbeteiligung in die Planung ein.

So hat sie über den Deutschen Kinderschutzbund Ortsverband Essen sowohl Kinder als auch Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten und durch Grün und Gruga auch die Bezirksvertretungen vor Ort eingebunden und befragt. Weitere Projektpartner*innen waren das Jugendamt, die Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Ehrenamt, das Amt für Stadtplanung und Bauordnung, das Amt für Stadterneuerung und Bodenmanagement der Stadt Essen sowie die EMG - Essen Marketing GmbH und die Ehrenamt Agentur Essen e.V. Außerdem gab es einen interdisziplinären Dialog im Arbeitskreis Spielraumleitplanung.

Analyse liefert wichtige Erkenntnisse

Die Bestandsanalyse zeigte, dass die Verteilung und Qualität der Spielplätze im Stadtgebiet Essen sehr unterschiedlich sind. 20 Stadtteile gelten laut Analyse als unterversorgt. Der Zielwert von mindestens 90 % mit Spielplatzflächen wurde dort nicht erreicht.

Außerdem hat die Spielraumanalyse ergeben, dass besonders viele Personen in Katernberg, Kettwig und Altenessen-Süd keinen Spielplatz der Kategorie A, also Ortsteilspielplätze, erreichen können. Und bei der Erreichbarkeit von Spielpätzen in 500 Metern Entfernung weisen Kettwig, Katernberg und Freisenbruch einen besonders hohen Handlungsbedarf auf.

Die Analyse ergab zudem, dass die Qualität der Spielplätze und deren Ausstattung im Stadtgebiet Essen sehr unterschiedlich sind. Hohen Handlungsbedarf zur Verbesserung der Qualität verzeichnen insbesondere die Stadtbezirke IV (Schönebeck, Bedingrade, Frintrop, Dellwig, Gerschede, Borbeck-Mitte, Bochold und Bergeborbeck), V (Altenessen-Nord und -Süd, Vogelheim und Karnap) und VI (Stoppenberg, Schonnebeck und Katernberg). Die beste Spielplatzqualität haben die Spielplätze im Stadtbezirk II (Rüttenscheid, Rellinghausen, Bergerhausen und Stadtwald).

Ein langfristiger Plan für Essens Spielplätze

Auf der Grundlage der Spielraumanalyse hat Grün und Gruga die Spielraumleitplanung entwickelt, die der Rat der Stadt Essen im Dezember 2021 beschlossen hat. Sie fasst die strategischen und bedarfsorientierten Ziele zusammen, um die Spielraumsituation mit ihren Spielplätzen, Ballspielflächen und Sonderangeboten zu verbessern. Deshalb ist sie ein wichtiges Instrument, um künftige Planungen und Investitionen noch besser steuern zu können.

Die Versorgung mit Spielplätzen zu verbessern wird mehrere Jahre dauern. Insbesondere der Bedarf unterversorgter Stadtteile soll langfristig gedeckt werden. Um besonders in den von Kinderarmut betroffene Stadtteilen einen Beitrag zur Teilhabe und Integration zu leisten, wird die Stadt Essen in Stadtteilen mit den höchsten Bedarfen als erstes aktiv. Die Handlungsempfehlungen sollen zudem dazu beitragen, Spielplätze ausgewogen zu verteilen, die Erreichbarkeit zu verbessern, aber auch die Qualität zu verbessern. Bestimmte Qualitätsstandards wurden definiert, die für zukünftige Spielplatzplanung gelten – wenn Spielgeräte ersetzt werden, bei einer Generalsanierung sowie wenn die Stadtverwaltung einen neuen Spielplatz anlegt.

Alles Wissenswerte zur Spielraumleitplanung lesen Interessierte hier

Erste positive Bilanz

In der Sitzung des Rats der Stadt Essen wurde am 26. Februar 2025 Bilanz in Sachen Spielplätze gezogen. Trotz zeitlicher Verschiebungen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, den Fachkräftemangel und lange Lieferzeiten kann sich sehen lassen, was seit 2022 erreicht wurde: 14 Spielplätze wurden generalsaniert und auf 51 Plätzen wurden Spielgeräte oder Spielmöglichkeiten erneuert. Zudem hat die Stadt Essen vier neue Spielplätze gebaut und zwei bestehende aufgewertet.

Hier alle Maßnahmen entdecken, die die Stadt Essen von 2022 bis 2024 umgesetzt hat

17,2 Millionen Euro für Spielplätze in Essen

2025 und 2026 sollen 31 Spielplätze neue Spielmöglichkeiten erhalten und 27 werden generalsaniert. Außerdem wird die Stadt fünf Spielplätze neu bauen, vier Spielplätze neu aufwerten und einen Spielplatz in seiner bestehenden Form neu ergänzen. Davon profitieren schwerpunktmäßig Standorte im nördlichen Stadtgebiet. Wo welche Maßnahme umgesetzt wird, entscheiden Kriterien wie die Versorgungsquote, Erreichbarkeit, Qualität und Kinderarmut.

Zur Übersicht aller Spielplatz-Maßnahmen, die 2025 und 2026 umgesetzt werden sollen

Die Umsetzung der Spielraumleitplanung erzeugt erhebliche Kosten. Seit 2022 hat die Stadt Essen bereits 9,4 Millionen Euro in die Spielplätze investiert. Für die Maßnahmen, die die Verwaltung 2025 und 2026 umsetzen will, fallen jeweils weitere 3,9 Millionen Euro an.

Spielplatz-Generalsanierung in Karnap

450.000 Euro der insgesamt über 17 Millionen Euro wird die Stadt Essen in die Generalsanierung des Spielplatz zwischen dem Emscherpark, dem städtischen Friedhof Lohwiese und den südlichen Wohngebieten in Karnap investieren. Mitte 2025 beginnen die Arbeiten für die umfassende Neugestaltung: Für die Jüngsten legen die Mitarbeitenden eine große Sandspielfläche mit Spielhäuschen, Rutsche und Sandbaustelle, eine Doppelschaukel und ein Kleinkindkarussell an. Dabei sind die Sandbaustelle und das Karussell auch mit Rollstuhl nutzbar und die Schaukel verfügt über spezielle Sitze zur inklusiven Nutzung. Für größere Kinder wird es Spieltürme, eine Hangelbrücke, eine Rutsche, Kletternetze, einen höheren Kletterturm und eine Wippe geben. Zudem dürfen sich Jugendliche neben dem Bolzplatz mit zwei Toren auf Tischtennisplatten und eine Slackline sowie einen Streetball-Platz freuen. Neue Bänke sorgen künftig zudem für mehr Aufenthaltsqualität.

Weitere Spielplätze putzen sich raus

Abwechslungsreiche Spielangebote erwarten die Kinder zukünftig auch auf dem Spielplatz Gerscheder Weiden. Bei einem Beteiligungsverfahren konnten Schüler*innen der Kraienbruchschule und Jugendliche der Gesamtschule Borbeck zur Auswahl der Spielgeräte beitragen. Für rund 230.000 Euro erhält der Standort beispielsweise eine Seilbahn, eine Tischtennisplatte, eine Bolzwiese mit zwei Toren, ein Sandspiel, Wipptiere, eine Tampenschaukel und ein Kletterkombinationsgerät.

Auch kleiner Maßnahmen stehen an. So können sich Kinder auf dem Spielplatz Amselstraße/Eginhardhöhe in Stadtwald etwa auf ein neues Kombi-Spielgerät freuen. Es kostet ca. 20.000 Euro und ersetzt das abgenutzte Spielhaus und die Kleinkindrutsche. Und auch an der Manfredstraße in Rüttenscheid ersetzt ein neues Spielhaus für etwa 15.000 Euro das alte.

Erfolgsgeschichte: Spielplatzpatenschaften

Um die die öffentlichen Spielmöglichkeiten für Kinder zu verbessern, kann die Stadt Essen auf tatkräftige Unterstützung zählen: auf die Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten. Bereits seit 1993 unterstützen engagierte Bürger*innen mit der Initiative "Spielplatzpatenschaften" die Verwaltung. Die Grundlage dafür ist eine von der Stadt Essen und dem Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V. gegründete Kooperation zur Umsetzung des Ratsbeschlusses von 1988 zu "Essen, Großstadt für Kinder".

Teil der Erfolgsgeschichte werden

Seit der Gründung der Initiative vor mehr als 30 Jahre ist die Anzahl der Spielplatzpatenschaften auf 257 angewachsen. Insgesamt 396 Personen engagieren sich dabei ehrenamtlich (Stand Februar 2025). Auch wenn die Tendenz weiter steigend ist, sucht die Stadt Essen angesichts von 422 Spielplätzen weitere Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten

Interessierte können sich auf www.essen.de/spielplatzpatenschaften informieren und finden dort Ansprechpersonen.

Für diese Spielplätze sucht die Stadt noch Patinnen*Paten (pdf, 1502 kB) ReadSpeaker

Das machen Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten

Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten besuchen regelmäßig ihren jeweiligen Spielplatz. Denn: Sie sind vor Ort die ersten Ansprechpersonen für die Kinder und deren Begleitpersonen. Als solche geben sie den jungen Essenerinnen*Essenern Anregungen zum Spielen und organisieren Spielplatzfeste. 2024 planten die Freiwilligen 240 Spielplatzfeste, die allesamt gut besucht waren. Ein Höhepunkt war die feierliche Einweihung des neu angeschafften Feuerwehroldtimers im Rahmen der Saisoneröffnung auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein.

Spielplatzpatinnen*Spielplatzpaten geben zudem Schäden, Verunreinigungen und Konflikte mit Fremdnutzenden an die jeweils zuständigen Dienststellen weiter, damit der Spielplatz in einem guten Zustand bleibt. Mit ihrer spezifischen Kenntnis des Spielplatzes und der Nutzenden können sie zudem die Anliegen von Kindern mit in die Planung von Spielplätzen einbringen. In ihrer Arbeit erhalten sie Unterstützung und Beratung vom Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V., Grün und Gruga Essen, Bezirksvertretungen, vom Ordnungsamt und dem Kinder- und Familienbüro der Stadt Essen.

Stadt fördert Patenschaften finanziell

Den zeitlichen Aufwand für ihr persönliche Engagement auf dem Spielplatz bestimmen die Patinnen*Paten selbst. Und durch ihr Engagement entstehen ihnen keine finanziellen Verpflichtungen. Ganz im Gegenteil: Die Bezirksvertretungen fördern bestehende Spielplatzpatenschaften mit einer Pauschale von 77,50 Euro (Bezirk IX: 88 Euro) jährlich. So belief sich die Fördersumme 2024 auf insgesamt 19.574,50 Euro.

Zudem unterstützt die Stadt Essen jährlich mit 35.500 Euro: Je Spielplatz kann eine Förderung von maximal 3.550 Euro beantragt werden – für Spielgeräte inklusiv Fracht- und Montagekosten. 2024 erhielt das im Kinder- und Familienbüro 16 Anträge mit einem Kostenvolumen von 43.011,26 Euro. Aus dem Fördertopf bewilligte die Stadt 15 Maßnahmen. Die Patinnen*Paten beteiligten sich zudem selbst mit 4.202,17 Euro.

Spielplätze – ein Gewinn für alle in Essen

Spielplätze sind weit mehr als bunte Orte mit Rutschen und Schaukeln: Sie sind elementar für die gesunde Entwicklung von Kindern, fördern das soziale Miteinander und stärken den Zusammenhalt im Quartier. Mit über 420 öffentlichen Spielplätzen und gezielten Maßnahmen zur Sanierung, Aufwertung und zum Neubau arbeitet die Stadt Essen aktiv an den Herausforderungen in diesem Bereich, insbesondere der ungleichen Verteilung. Die Spielraumleitplanung liefert dabei eine fundierte Grundlage, um die Bedarfe zu erkennen und passende Lösungen umzusetzen – eine klare Strategie, um zukunftsfähige Spielangebote in ganz Essen zu schaffen.

Die bisherigen Erfolge zeigen: Es bewegt sich etwas. Flankiert werden die zahlreichen städtischen Maßnahmen von Bürgerinnen*Bürgern, die in über 250 Spielplatzpatenschaften einen unschätzbaren Beitrag leisten – durch ihre Präsenz, ihr Engagement und ihre Wissen. Sie sorgen mit dafür, dass Spielplätze lebendige Orte bleiben, die von den Menschen vor Ort mitgestaltet und geschätzt werden.

Um diese Erfolgsgeschichte weiterzuschreiben – und damit Essen auch in Zukunft eine kindgerechte, lebenswerte Großstadt für Kinder ist – braucht es weiterhin ein gemeinsames, engagiertes und zielgerichtetes Handeln. Denn wer heute Spielräume für die jüngsten Essener*innen schafft, gestaltet aktiv die Zukunft unserer Stadt.


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