(Post-)Corona-Strategie Fördersäule I - Frühe Hilfen

Gezielte Förderung für Familien von 0 bis 3 Jahren

Werdende Familien und Familien mit Säuglingen und Kleinkindern schauen auf eine lange Zeit mit teils einschneidenden Einschränkungen während der Pandemie zurück. Besonders betroffen waren (werdende) Familien, die sich bereits vor der Pandemie in belasteten Lebenssituationen befunden haben, doch auch zuvor unbelastete (werdende) Familien gerieten durch die Pandemie teilweise in Belastungssituationen. Diese Familien benötigen zeitnah gezielte weitere Unterstützung.

Förderfähige Angebote

Förderfähig sind niedrigschwellige Angebote und Maßnahmen, die dazu dienen, pandemiebedingte Belastungen und Einschränkungen sowie ihre Folgen zu reduzieren bzw. zu kompensieren oder die Beziehungs- und Kontaktpflege sowie den Austausch von (werdenden) Familien zu fördern. Mit den Angeboten und Maßnahmen sollen werdende Familien und/oder Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren, insbesondere in psychosozialen Belastungslagen, erreicht werden. Bei Bedarf und auf Wunsch der (werdenden) Familie soll auch in andere Angebote der Frühen Hilfen weitergeleitet werden.

Bitte senden Sie die alle Anträge, Verwendungsnachweise und Dokumentationsbögen an folgende Mailadresse: susanna.mertes@jugendamt.essen.de

Beispiele

  • digitale Eltern-Info-Abende / Elterntalks
  • Angebote zur Sprachförderung sowie der Förderung der Bewegungs- und
  • Ernährungsgesundheit von Kindern
  • Angebote für Eltern zur Bewältigung von Corona-spezifischen Belastungen wie Geburt ohne Begleitperson, die erste Zeit mit dem Baby ohne Unterstützung von Familie, Freunden oder Fachkräften, Krisen- und Stressbewältigung für Eltern
  • Niedrigschwellige Beratung von Eltern (insbesondere Ersteltern) bei der Rückkehr aus der Pandemie zu Angeboten im Regelsystem (bspw. Familienbildung, Tagesmutter, Kita) sowie zu besonderen Hilfebedarfen (bspw. Frühförderung, Entwicklungsförderung) als befristetes Angebot in Kooperation mit Beratungsstellen für Familien
  • Entlastung durch Familienpflege oder Einsatz von FamilienLotSinnen, für belastete Familien, unter der Voraussetzung, dass sie nicht aus dem SGB V, SGB VIII oder weiterer vorrangig Leistungsverpflichteter finanziert werden können
  • Kinderbetreuung, auch für ältere Geschwisterkinder, um Eltern die Teilnahme an Familienangeboten und Infoveranstaltungen zu ermöglichen
  • Erweiterung der aufsuchenden Ansätze im Bereich der Lotsendienste, zum Beispiel im Rahmen einer Beratung zu Spiel- und Bewegungsförderung in den Familien im Rahmen von mobilen Angeboten (z.B. Kleinbus/Bollerwagen/Lastenrad o.Ä. mit Spielgeräten), z.B. am Kleinkind-Spielplatz oder anderen Treffpunkten junger Familien

Digitalisierungsmaßnahmen und innovative Maßnahmen förderfähig

Zudem sind auch Maßnahmen im Zusammenhang mit der Digitalisierung förderfähig, wie z.B. Fortbildungen von Netzwerkkoordinierenden zur Umsetzung von digitalen Netzwerkkonferenzen, Austauschformaten und Webseminaren, Fortbildungen von Fachkräften zur Umsetzung digitaler Beratungsformate, Fortbildungen für Koordinierende von Fachkräften und Freiwilligen in den Frühen Hilfen, zur Umsetzung von Fachberatung (auch mit digitalen Formaten), Digitale Eltern-Info-Abende / Elterntalks etc.

Darüber hinaus sind auch innovative Maßnahmen förderfähig. Beispiele wären hier: Erprobung von pädagogisch angeleiteten Reiseangeboten in der jeweiligen Region für Zielgruppen der Frühen Hilfen (z.B. intensivere Workshops zur Eltern-Kind-Bindung), Modellprojekt zur Konzeptentwicklung und Anschubfinanzierung von Maßnahmen für stillfreundliche Kommunen, Modellprojekt „kleinkinderfreundliche Unterkunft“ für Familien und Kinder in Wohnunterkünften für Flüchtlinge und vieles mehr.

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