Das Jahr 2024 ist das Superwahljahr: Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist zu einer Stimmabgabe aufgefordert und im Sommer auch die Europäer*innen. Wie stark ist unsere Demokratie in Zeiten von Desinformation und Rechtsruck? Welche Rolle spielt Europa im Lokalen? Das EUROPE DIRECT Essen der Stadt Essen lädt mit einer Veranstaltungsreihe in Kooperation mit CORRECTIV und der Zeche Carl Interessierte zur Diskussion und zu Workshops ein.
Auftakt ist eine große Paneldiskussion in der Zeche Carl am Freitag, 26. April, von 19 bis 20:30 Uhr, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, 45326 Essen. In dieser diskutieren Anette Dowideit, Chefredaktion CORRECTIV, Said Rezek, Blogger und Anti-Rassismus-Trainer, Prof. Dr. Andreas Zick, Universität Bielefeld, und Caroline Lindekamp, CORRECTIV.Faktenforum, mit dem Publikum über Fakes und Extremismus vor den Europawahlen.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung an der Veranstaltung finden Interessierte auf dem Online-Portal Pretix. Die Plätze zur Teilnahme sind begrenzt. Der Eintritt ist frei, Einlass ist ab 18 Uhr. Für die Gäste gibt es ein kleines Buffet mit Getränken.
Das Programm im Überblick
"Gesellschaftlicher Zusammenhalt braucht soziale Kohäsion", so Prof. Dr. Andreas Zick. In seiner Forschung befasst er sich mit Fragen, was Zusammenhalt stärkt - und wie extremistisch und populistisch orientierte Gruppen diese Aushandlung angreifen. Welche Rolle werden diese Tendenzen bei den Europawahlen spielen?
Die CORRECTIV-Recherche "Geheimplan gegen Deutschland" legte am Jahresanfang offen, wie rechtsextreme Organisationen die Demokratie aushebeln wollen - und das in einem Jahr mit wegweisenden Wahlen wie der des Europäischen Parlaments. Eine Influencer-Agentur solle rechtsextreme Ideen via Tiktok, Instagram und Co. massentauglich machen und Zweifel an demokratischen Prozessen streuen. Anette Dowideit aus der CORRECTIV-Chefredaktion berichtet von der Recherche und den Gefahren für die Demokratie von Rechts. "Die Reaktion der AfD auf unsere Geheimplan-Recherche sagt enorm viel darüber aus, wie groß die rechtsextremen Umtriebe in dieser Partei bis in ihre Spitze hinein sind", sagt die stellvertretende Chefredakteurin von CORRECTIV, Anette Dowideit.
"Die rechte Gegenöffentlichkeit im Netz verbreitet Hetze in sozialen Netzwerken und vergiftet das gesellschaftliche Klima. Dies gefährdet die Meinungsvielfalt und die Demokratie insgesamt", sagt Said Rezek aus Essen, der sich unter anderem als Anti-Rassismus-Trainer und Blogger dagegen einsetzt. "Jede und jeder kann der Hetze im Netz Paroli bieten und positive Akzente für eine vielfältige, friedliche und demokratische Gesellschaft setzen." Wie das gelingen kann, wird am Freitag, 26. April, von 19 bis 20:30 Uhr in der Zeche Carl diskutiert.
Die Podiumsdiskussion moderiert Caroline Lindekamp vom CORRECTIV.Faktenforum und schlägt die Brücke zu Desinformation und Faktenchecken. "Desinformation soll immer wieder unsere Demokratie unterwandern. Im Superwahljahr 2024 ist es umso wichtiger, dass wir darüber ins Gespräch kommen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Bei CORRECTIV stellen wir dem Problem Journalismus und Faktenchecks entgegen. Mit Beteiligungsprojekten wie dem CORRECTIV.Faktenforum eröffnen wir jedem*jeder Möglichkeiten, gegen Desinformation aktiv zu werden", sagt Caroline Lindekamp.
Workshops im Mai
Auch die Veranstaltungsreihe zeigt Möglichkeiten auf, aktiv zu werden und sich weiter zu den Themen der Paneldiskussion zu informieren. Auf das Auftaktevent im April folgen im Mai insgesamt drei Workshops in Essen:
Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation des EUROPE DIRECT Essen der Stadt Essen, der Zeche Carl und CORRECTIV. Sie wird im Rahmen der Landesinitiative Europa-Schecks des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Zu EUROPE DIRECT Essen
Seit 2013 setzt die Stadt Essen das EU-geförderte Aktions- und Informationszentrum EUROPE DIRECT Essen um, eine Schnittstelle zwischen den Bürgerinnen*Bürgern und der EU auf lokaler Ebene. Das EUROPE DIRECT Essen organisiert Informations- und Diskussionsveranstaltungen für die breite Öffentlichkeit, Jugendliche und Schulen, darunter Workshops, Poetry Slams, Podiumsdiskussionen mit Vertreterinnen*Vertretern aus Politik, Medien, Wirtschaft oder Verwaltung. Es bietet zudem Beratung und Vermittlung zu EU-Themen an, Aktionsstände mit Mitmachangeboten und vieles mehr. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.essen.de/europa.
Hinweis an die Redaktionen
Im Rahmen der Podiumsdiskussion am Freitag, 26. April, sind auch Interviews mit den Speakerinnen*Speakern möglich. Redaktionen können sich dazu an Esther Ecke von CORRECRTIV, telefonisch unter 01573 1772929 oder per E-Mail an esther.ecke.fm@correctiv.org, wenden. Wir laden Sie herzlich zur Berichterstattung ein!
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