Seit Anfang 2022 ist die Verwaltung in einem mehrstufigen Prozess dabei, einen zeitgemäßen Mobilitätsplan zu erarbeiten. Teile des Prozesses waren verschiedene Öffentlichkeitsbeteiligungen sowie die Erstellung eines Gutachtens. Im Rat der Stadt wurden heute (24.09.) die Pläne für das Umsetzungskonzept für den Mobilitätsplan auf Basis dieser erzielten Ergebnisse eingebracht.
Der Gutachterentwurf besteht aus 57 Maßnahmensteckbriefen, deren Umsetzungszeiträume von kurzfristig bis langfristig reichen. Da nicht alle Maßnahmen gleichzeitig realisiert werden können, ist eine Priorisierung entscheidend. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen helfen, die Zielnetze mit definierten Qualitätsstandards umzusetzen. Der Plan strebt unter anderem folgende Ziele an:
Ab 2027 wird Essen als urbaner Knoten im Europäischen Netz verpflichtet sein, einen Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) zu haben. Die bisherige Verkehrskonzeption erfüllt nicht alle der SUMP-Kriterien. In der weiteren Ausarbeitung sollen daher unter anderem folgende Punkte berücksichtigt werden:
Vor der Neubesetzung des Verkehrsausschusses soll der Entwurf des Mobilitätsplans den politischen Gremien vorgestellt werden. Anfang 2026 werden vor Beschlussfassung Öffentlichkeit und Politik erneut eingebunden.
Weitere Informationen finden Interessierte in der Vorlage 0759/2025/6 sowie unter www.essen.de/mobilitätsplan.
Zum Hintergrund
Am 24.06.2020 hat der Rat der Stadt Essen die Aufstellung eines Mobilitätsplans für Essen beschlossen. Mit der Erarbeitung des Mobilitätsplans soll aufgezeigt werden, wie die Schritte zu einer effizienten, klimaneutralen und komfortablen Mobilität der Zukunft in Essen aussehen können. Damit soll insbesondere auch das bereits 2019 beschlossene Ziel erreicht werden, dass bis 2035 75 Prozent aller Wege von Essener Bürger*innen zu Fuß, per Fahrrad oder mit Bus und Bahn zurückgelegt werden.
Ein zentraler Baustein des Gutachtens war die intensive Bürger- und Interessenvertretungsbeteiligung: Im Frühjahr 2024 fanden öffentliche Mobilitätsforen statt. Im Herbst 2024 wurde eine Coffee-Bike-Tour durch die Stadt organisiert. Zudem gab es Workshops für Politik, Beiratssitzungen und Abstimmungen innerhalb der Verwaltung und fachübergreifend. So konnten individuelle Bedürfnisse und Impulse identifiziert und in die Planung eingebracht werden. Die räumliche Struktur der Verkehrsarten wurde in Zielnetze überführt. Auf dieser Basis wurden aus den Ergebnissen konkrete Empfehlungen für Maßnahmen abgeleitet.
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