Seit 1996 präsentiert die Stadtarchäologie jährlich die Funde und Forschungsergebnisse des vorangegangenen Jahres im Foyer des Rathauses in Form einer Ausstellung. Vom 25. Januar bis zum 9. Februar 2010 können sich interessierte Bürger in der mittlerweile 15. Präsentation über die archäologischen Untersuchungen des Jahres 2009 informieren.
Ein breites Spektrum erwartet Sie:
Als älteste Objekte werden mittelsteinzeitliche, etwa 10000 Jahre alte Funde aus Fischlaken gezeigt, die von Jägern und Sammlern auf den Ruhrhöhen zeugen.
Jünger sind die Befunde und Funde, die bei der Umgestaltung des Domvorplatzes - südlich der Hohen Domkirche, zwischen Kettwiger Str., Domschatzkammer und Burgplatz - gefunden wurden. Vor allem wurden Bereiche des großen Friedhofes untersucht und dabei Gräber des Mittelalters und aus jüngerer Zeit dokumentiert.
Besondere Erwähnung verdienen zudem die wiederentdeckten, zwischen Domschatzkammer und Münsterkirche vergrabenen Reliquien, die bis in das 4. Jahrhundert zurückreichen können.
Anlässlich der Kanalsanierung in der Straße Gänsemarkt wurden Trinkgrapen (Bierpötte?), Schüssel- und Tellerfragmente entdeckt. Diese eindrucksvollen Funde, die ausgestellt werden, lassen in der Straße eine Gastwirtschaft des 17./18. Jahrhunderts vermuten.
Mehrere Feldbrandöfen, die am Berliner Platz gefunden wurden, zeigen, dass hier in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Millionen Ziegel für die wachsende Stadt und die nahe Krupp´sche Gusstahlfabrik gebrannt wurden. Unter den zahlreichen Funden, die auf dem Platz entdeckt wurden, sind u.a. Reste von über 500 Ton- und Porzellanpfeifen.