Wenn der Name auch auf einen Berg schließen lässt, war er im Mittelalter nur die Bezeichnung für einen über Stufen zu besteigenden Hügel, auf dem die Stiftskirche der wachsenden Bevölkerung in diesem Bereich als Gebetshaus diente. Noch heute thront die kleine romanische Kirche auf dem Hügel und dient dem Frauenorden der unbeschuhten Karmelitinnen von "Maria in der Not" als Gotteshaus.
Die Landwirtschaft verschwand ab 1847 mit dem Abteufen der ersten Zechenschächte. Der Bergbau zog immer mehr Einwohner nach Stoppenberg und prägte das gesamte Gebiet nachhaltig. Die Zeche Zollverein mit ihrem markanten Fördergerüst des Schachts XII erinnert an die lange Bergbautradition, gilt heute aber auch als eines der wichtigsten Beispiele für den vollzogenen Strukturwandel in der Region. Wo bis zur Schließung 1986 täglich bis zu 12.000 Tonnen Kohle gefördert wurden, beherbergt Zollverein heute in seiner beeindruckenden Architektur nicht nur das Ruhr Museum oder das "red dot design museum", sondern hat sich auch zu einem bedeutenden Standort der Kreativwirtschaft entwickelt.
2001 wurden Zeche und Kokerei Zollverein in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Nicht erst seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 ist Zollverein die erste Adresse für Besucherinnen und Besucher der Stadt.
Aber Stoppenberg ist nicht nur Zollverein und ist es wert, entdeckt zu werden. Neben der Stiftskirche finden sich zwei weitere sehenswerte Sakralbauten im Stadtteil: die Nikolauskirche, deren Inneres von zahlreichen Jugendstilelementen geprägt ist, und der Thomaskirche am Barbarossaplatz, auf dem mittwochs und freitags der Wochenmarkt stattfindet. Nicht weit davon entfernt das ehemalige Rathaus am Stoppenberger Platz. Bei der Erkundung des Bezirks rund um Zollverein ist die Zollverein-Touristik mit Sitz auf der Kokerei Zollverein behilflich. Rundgänge und Radtouren geben zahlreiche Beispiele für den erfolgreichen Strukturwandel. Bei Touristen beliebt sind auch die Übernachtungsangebote in ehemaligen Bergmann Häusern.