Mitte November richtete das Jugendamt der Stadt Essen die Veranstaltung "Jugend ins Rathaus" aus, bei der Jugendliche dazu eingeladen wurden, in vier unterschiedlichen Workshops Ideen und Lösungen zu den unterschiedlichsten Themen in der Stadt und in der Stadtgesellschaft zu entwickeln. Etwa 100 Schüler*innen folgten der Einladung. Auch die Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Ehrenamt bot einen Workshop an: den "Planer-Workshop" zum Thema Verkehrsplanung. Inhaltlich ging es konkret um die Planung eines Straßenabschnitts, was dabei beachtet werden muss und warum die Umsetzung oft so lange dauert. In fünf Teams konnten die rund 25 Workshopteilnehmer*innen eine eigene Planungsidee für den Straßenabschnitt entwickeln, inklusive Bushaltestelle, Mittelinsel und einem neuen zu bauenden Fahrradweg.
Um den Workshop möglichst realistisch zu gestalten, bekamen die Jugendlichen kleine Planungsaufgaben unter Berücksichtigung von realen Anforderungen. So konnten sie erste Erfahrungen darin sammeln, wie Ingenieure*Ingenieurinnen denken und welchen Vorschriften sie gerecht werden müssen. Dabei wurden die Jugendlichen von Ingenieuren der Ingenieurkammer-Bau NRW unterstützt, die ehrenamtlich die Anleitung übernahmen. Mit Hinweisen und Tipps der Planer entwickelten die Jugendlichen ihre eigene Planung für den Straßenabschnitt einer Kreisstraße im Essener Stadtgebiet. Entscheidend war, dass sich die Teilnehmenden bei der Straßenplanung an alle technischen Vorschriften halten und die Vorgaben in ihre Überlegungen einbeziehen mussten. Dazu war die Gesamtaufgabe in einzelne Teilaufgaben und Erfahrungsstationen unterteilt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jungen Menschen beeindruckt von der Komplexität waren, die Planer*innen bei der Konzeption einer Straße beachten müssen. Die Ingenieure waren hingegen begeistert davon, wie konzentriert und ernsthaft sich die Schüler*innen mit den Herausforderungen einer Planungsarbeit auseinandersetzten. Im Anschluss erhielten alle Jugendlichen eine Urkunde für ihre Teilnahme am Planer-Workshop.
Bürgerbeteiligung braucht Kompetenz auf allen Seiten. Deshalb organisiert die Stabstelle Bürgerbeteiligung und Ehrenamt immer wieder Formate, die Interessierten auf ganz praktische Weise die technischen Rahmenbedingungen und Anforderungen bei der Planung von Räumen, Straßen und Plätzen vermittelt.
