Dies macht deutlich, dass ehrenamtliches Engagement ein wertvolles Gut ist, das sowohl denjenigen zugutekommt, die sich engagieren, als auch denjenigen, die von den Aktivitäten der Ehrenamtlichen profitieren. Die Vielfalt der Ehrenämter ist dabei breit gefächert. Ein Großteil der Ehrenamtlichen ist im Sport aktiv: In Vereinen oder Verbänden fungieren sie als Trainer*innen, Betreuende oder Schiedsrichter*innen. So geben sie ihr Wissen und Können weiter und ermöglichen zudem vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Ausübung ihres Sports. Zugleich machen sie Werbung für ihren Sport, beispielsweise beim See- und Lichterfest anlässlich des 90. Jubiläums des Baldeneysees als Groß und Klein zahlreiche Wassersportarten unter der Aufsicht der Vereinsmitglieder ausprobieren konnten, die an diesem Tag ehrenamtlich im Einsatz waren.
Viele Freiwillige unterstützen beispielsweise auch soziale Dienste und helfen dabei insbesondere Menschen in schwierigen Lebenssituationen: Sie bieten Beratungsdienste für Menschen in Notlagen an, begleiten Geflüchtete bei Behördengängen, arbeiten in Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften oder in einer Suppenküche, etwa der des
Caritasverbands für die Stadt Essen e.V. in der Rottsr. 36. Zudem engagieren sich zahlreiche Ehrenamtler*innen in Kindergärten, Schulen oder Jugendzentren, um Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten und sie beispielweise durch Hausaufgabenhilfe oder Sprachunterricht bei ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Beispielsweise gibt es im Storp9 in Huttrop eine Hausaufgabenbetreuung für Grundschulkinder aus dem Stadtteil, die sich über ehrenamtliche Hilfe freut.
Auch ältere Menschen erfahren vielfach Unterstützung: Zu Hause, etwa im Rahmen des
Besuchsdiensts "HerzDame/HerzBube" der
AWO KV Essen, in Seniorenheimen oder Pflegeeinrichtungen besuchen die ehrenamtlich Tätigen Seniorinnen*Senioren, verbringen Zeit mit ihnen und leisten Gesellschaft. Aber sie sorgen auch für Unterhaltung, etwa durch gemeinsame Spiele oder Vorlesen, organisieren Freizeitaktivitäten und Ausflüge und helfen bei alltäglichen Aufgaben.
Ob Einkäufe erledigen, Hundespaziergänge übernehmen oder bei kleinen Reparaturen unterstützen – das steht auch bei der Nachbarschaftshilfe auf dem Programm. Denn in vielen Stadtteilen gibt es Initiativen, die sich für ein gutes Miteinander in der unmittelbaren Umgebung einsetzen. Insbesondere während der Corona-Pandemie hat dieses gute Miteinander vielen Bürgerinnen*Bürgern geholfen.
Neben den Menschen freuen sich auch Tiere über Zuwendung. In Tierheimen, wie dem
Albert-Schweizer-Tierheim Essen, ist unter anderem eine helfende Hand bei der Versorgung und Betreuung der Tiere, beim Gassigehen mit Hunden oder bei der Pflege der Tiergehege gefragt. Auch der Schutz der Umwelt profitiert vom Engagement der freiwilligen Helfer*innen: Sie beteiligen sich beispielsweise an Naturschutzprojekten, helfen bei der Pflege von Grünflächen oder führen Veranstaltungen zur Umweltbildung durch. Ein Beispiel dafür sind die
Spaziergänge des WasteWalk e.V., bei denen Freiwillige Wurfmüll einsammeln und ihren Stadtteil etwas sauberer machen.