Jedes fünfte bis sechste Kind in Deutschland wächst mit einem suchtkranken Elternteil auf. Das sind insgesamt drei Millionen Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen erleben Vernachlässigung und Gewalt, leiden oft ein Leben lang unter diesen Erfahrungen. Doch nur selten können sie ihre Stimme erheben. In den betroffenen Familien herrscht ein Schweigegebot, das den Kranken, die Familie, vor Stigmatisierung und Ausgrenzung schützen soll. Die Folgen für die Kinder sind oft dramatisch. Ihr Risiko, selber eine Sucht oder andere psychische Krankheit zu entwickeln, ist um ein Vielfaches erhöht. Mit der COA-Aktionswoche 2025 wollen wir den vergessenen Kindern eine laute Stimme geben.
#ICHWERDELAUT ist in diesem Jahr der Hashtag der Aktion und richtet sich diesmal besonders an betroffene Kinder und Jugendliche.
Sie sollen auf vielerlei Wegen, mit unterschiedlichen Medien und an unterschiedlichen Orten erreicht werden.
Den Kindern und Jugendlichen soll Mut gemacht werden, das Schweigegebot zu brechen. Denn sie sind nicht schuld an der Sucht der Eltern. Aber sie leiden unter ihren Folgen. Es hilft, darüber zu reden. Mit Vertrauenspersonen und Fachleuten vor Ort oder online, etwa unter www.hilfenimnetz.de oder anderen professionellen Angeboten.
Hilfe suchen ist kein Verrat. Es ist der erste, der wichtige Schritt aus dem Schatten der elterlichen Sucht.
Weitere Informationen zur Aktionswoche sowie Ideen für Beiträge finden Sie auch auf der bundesweiten Seite der COA-Aktionswoche.