Nach mehrjährigen Planungen für das BürgerRatHaus hat die Stadtverwaltung in der Ratssitzung vom 28.09.2022 darüber informiert, dass sie das Projekt in der ursprünglichen Form nicht weiter verfolgen wird. Die gestiegenen Bau- und Materialkosten einschließlich der steigenden Zinsen führten letztendlich zu einer fehlenden Wirtschaftlichkeit des Bauprojektes. Gründe für die gestiegenen Kosten sind eine Folge des Krieges in der Ukraine und der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Erst im Sommer 2021 hatte der Rat der Stadt Essen den Bau und Baubeginn des neuen Verwaltungsgebäudes beschlossen. Bis Ende 2026 sollte das Verwaltungsgebäude an zentraler Stelle zwischen Bernestraße und Steeler Straße entstehen. Daraufhin fand ein Teilnahmewettbewerb für einen Generalunternehmer statt, der im Auftrag der Stadt Essen den Neubau des Gebäudes realisieren sollte. Die dazu eingegangenen ersten Angebote zeigten keine Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens. Eine daraufhin durchgeführte detaillierte Wirtschaftlichkeitsprüfung anhand verschiedener Kriterien und Indikatoren verdeutlichte, dass auch trotz steigender Nebenkosten und selbst unter einer Berücksichtigung der Erhöhung der Desk-Sharing-Quote das BürgerRatHaus nicht wirtschaftlich darstellbar ist.
Folgeprojekt "Verwaltungscampus"
Das Grundstück nahe des Rathauses soll nach Abbruch des alten Hauptbades und des JobCenters Mitte auf Vorschlag der Stadtverwaltung jedoch weiterhin ein Ort für Bürger*innen bleiben. Als "Verwaltungscampus" soll daher an selber Stelle ein Nachfolgeprojekt realisiert werden: Erstellt als ökologisches, nachhaltiges, modernes Gebäude mit einer hochflexiblen Struktur und einem deutlich geringeren Bauvolumen. Zudem sollen die Erkenntnisse aus dem Projekt "BürgerRatHaus" in das Folgeprojekt einfließen.
Erste konkrete Planungen zum "Verwaltungscampus", die die Stadtverwaltung aktuell erarbeitet, können voraussichtlich Anfang 2025 vorgestellt werden.
Über alle weiteren Entwicklungen zum Folgeprojekt informieren wir fortlaufend hier.
Pressemeldung "Stadt verfolgt Planungen des BürgerRatHauses nicht weiter"