Der Rat der Stadt Essen hat in der Sitzung am 29. Mai 2024 den Bericht zur Masterplanung Erlebnisketten und zum Erlebnisraum Baldeneysee beschlossen. Der Bericht stellt die künftige Handlungs- und Planungsgrundlage der Verwaltung dar und ersetzt das bisherige Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2013.
Die Entwicklungen im Freizeit- und Mobilitätsverhalten, geänderte Rahmenbedingungen vor Ort und die steigende Attraktivität des Sees waren mit dem Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2013 nicht mehr zeitgemäß abgebildet. Die seinerzeit erarbeitete Bestandsanalyse, die genannten Handlungsräume und Maßnahmenschwerpunkte waren nicht mehr aktuell. Auch die damalige Strukturanalyse der Wege war im Hinblick auf die oben genannten veränderten Entwicklungen und Anforderungen sowie aktuellen Planungen anzupassen.
Aus diesen Gründen wurde eine Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes erforderlich.
Das Konzept zum Masterplan "Verbinden + Verlagern + Vernetzen: Neue Erlebnisketten für den Baldeneysee" basiert auf der Betrachtung und Vernetzung von drei Reihen rund um den See, der Uferpromenade entlang des Seeufers, dem Baldeneysteig und der dritten Reihe, mit weiteren peripheren Orten, die in das System um den See integriert werden sollen. Mit diesen Reihen sollen zukünftig die Ströme von Besucherinnen und Besuchern entzerrt werden.
Zunächst wurden wesentliche Orte und deren Betrachtungsräume am und um den See identifiziert und umfassend analysiert hinsichtlich der Fragestellung: "Welche Ausprägungen und Begabungen haben diese Orte?" Insgesamt wurden für sechs Betrachtungsräume (Werden, Regattastrecke, Aussichtspunkte, Buswendeanlage Heisingen, Kupferdreh, Haus Scheppen) besondere Begabungen abgeleitet und im Weiteren Zielsetzungen für die wesentlichen Orte formuliert. Exemplarisch wurde der Fokus auf zwei Betrachtungsräume am östlichen Bereich des Sees, Heisingen und Kupferdreh gerichtet und die Zielsetzungen weiter konkretisiert und zunächst visionäre Ideen entwickelt, die es weiter auszuarbeiten gilt.
Zukünftig sollen neue Erlebnisketten und -räume ausgebildet sowie Verlagerungs- und Verbindungspotenziale aufgezeigt werden, um die Betrachtungsräume und insbesondere die Orte in den verschiedenen Reihen miteinander zu verbinden. Es sollen neue Erlebnisrouten aufgezeigt und alternative Ankunftsorte etabliert werden, um so den starken Andrang der Besucher*innen in der ersten Reihe, der so genannten Seepromenade, zu entzerren.