Stadtentwicklung und Bau

Eine lebendige Stadt wie Essen befindet sich immer im Wandel, um sich neuen Bedürfnissen und Entwicklungen anzupassen. Bei der Stadtentwicklung ist in den vergangenen Monaten und Jahren viel passiert und in die Planung gegangen.

Einer der zentralen Plätze direkt am Eingangstor zur Innenstadt, der Willy-Brandt-Platz, soll beispielsweise neugestaltet werden. Dazu ist das Projekt "Ideenwerkstatt und Reallabor Willy-Brandt-Platz" gestartet. Essener*innen konnten dabei eigene Ideen und Vorschläge einreichen, wie sie den Platz anders nutzen oder gestalten würden. Nach einer Ideenwerkstatt und daraus entwickelten Vorschlägen von drei Planungsbüros konnte letztlich über das Projekt abgestimmt werden, welches als Reallabor 2024 zeitlich begrenzt ausprobiert werden soll. Gewonnen hat dabei das Projekt „Wunderkammer City Nord“, bei dem es unter anderem einen alternativen Wochenmarkt und neue Sitzmöglichkeiten auf dem Platz geben wird. Die Erkenntnisse aus dem Test, zum Beispiel wie der neugestaltete Platz genutzt und angenommen wird, sollen in die Planungen zur langfristigen Umgestaltung des gesamten Platzes ab 2025 einfließen.

Neue Nutzung am Weberplatz

Auch der Weberplatz in der nördlichen Innenstadt wird sich in den kommenden Monaten und Jahren zu einem attraktiven und neu genutzten Platz wandeln. "Weber1" ist zum Einen das Projekt der Allbau GmbH. Das alte ehemalige Haus der Begegnung am Weberplatz wird abgerissen und ein neues Gebäude mit Wohnungen, Arbeits- und Gastronomieflächen gebaut. Die Stadt Essen wird eine der Ankermieter*innen mit ihrem Standesamt werden.

Für die Neugestaltung des Weberplatzes hat die Stadt Essen aber auch einen planerischen Wettbewerb mit öffentlicher Beteiligung angestoßen. Anwohner*innen sowie Interessierte konnten sich bereits mit ihren Ideen einbringen. Die Wünsche und Ideen sollen in die Arbeit der danach beauftragten Planungsbüros mit einfließen, die Vorschläge zur Neugestaltung des Platzes entwickeln sollen. Nach einer Preisgerichtssitzung hat sich auf dem 1. Platz der Entwurf "Blaugrünes Wohnzimmer" durchgesetzt (GREENBOX LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Partnergesellschaft mbB, Köln mit Emig-vs Ingenieursgesellschaft mbH, Düsseldorf). Der Siegerentwurf bildet nun die Grundlage für weitere Planungen.

Umzug der Zentralbibliothek

Die Zentralbibliothek wechselt vom Gildehofcenter an der Hollestraße an einen neuen Standort in der Innenstadt: Kennedyplatz/Markt 5. Sie soll dort als ein modernes Kultur-, Bildungs- und Begegnungszentrum aufgebaut sein, als sogenannter dritter Ort. Ein Ort, der neben dem Wohnen und Arbeiten einen weiteren Ort bietet, um sich aufzuhalten, Menschen zu treffen und vielfältigste Medienangebote, Veranstaltungsformen und Raumkonzepte zu nutzen – immer auch mit einem inklusiven Zugang. Die obere Etage wird Platz für Veranstaltungen mit Aussicht auf die Innenstadt bieten.

Das ehemalige Galeria Karstadt Kaufhof-Gebäude am Willy-Brandt-Platz wird aktuell von der Koerfer-Gruppe zum „Königshof" umgestaltet. Damit wird die im Herbst 2020 aufgegebene Fläche in eine attraktive Immobilie umgewandelt, die ganz unterschiedlich genutzt werden soll. Der neue Königshof wird einen Mix aus Einzelhandel, Gastronomie und Büros beherbergen und soll ein neuer Anziehungspunkt in der Innenstadt werden. Ebenso ist geplant, das Eick-Haus zu modernisieren und mit sechs weiteren Etagen aufzustocken. Die DWI Gruppe Hamburg hatte gemeinsam mit der Stadt Essen dazu einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben.

Wo kann es wie in die Höhe gehen – dazu wird aktuell ein Hochhausentwicklungskonzept für die Stadt Essen entworfen, um bei zukünftigen Bauten nach abgestimmten, für die Stadtentwicklung sinnvollen Maßgaben entscheiden zu können. So kann die Stadtverwaltung auch mit potentiellen Investoren frühzeitig und transparent in den Austausch über mögliche Standorte gehen.

CITYBAHN verändert Weg zur Innenstadt

Eine große Veränderung wird auch die neue CITYBAHN bringen – mit neuen Gleisen und neuen Haltestellen. Direkt neben dem Willy-Brandt-Platz liegt der Bahnhofsvorplatz. Dort kehrt die oberirdische Straßenbahn in die Innenstadt zurück: Ab 2026 soll die CITYBAHN auf etwa fünf Kilometern zwischen den Haltestellen "Bergmühle" und "Betriebshof Stadtmitte" fahren. So entsteht eine Ost-West-Verbindung, die das Stadtquartier "ESSEN 51." an den Hauptbahnhof anbindet. Erste vorbereitende Maßnahmen dazu laufen bereits.

 

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