Kinder sind im Straßenverkehr häufig erheblichen Gefahren ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für den Schulweg, da Kinder hier oft zum ersten Mal ohne Begleitung der Eltern am Verkehrsgeschehen teilnehmen. Schulanfänger sind nur begrenzt imstande, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren und sind so kaum in der Lage, die Komplexität von Verkehrssituationen richtig zu erfassen. Sie haben ein eingeschränktes Sichtfeld, besitzen kein ausgeprägtes Gefahrenbewusstsein und können Geschwindigkeit und Entfernung nicht richtig einschätzen. Daher kann letztlich niemand erwarten, dass sich Kinder im Straßenverkehr ähnlich umsichtig verhalten wie Erwachsene.
Um diesen Erfahrungen Rechnung zu tragen, ist die Erhöhung der Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr ein erklärtes Ziel der Stadt Essen. Einen wichtigen Part nimmt dabei die Verkehrsüberwachung ein, indem sie Verkehrsregeln und Vorschriften, die Auswirkung auf die Sicherheit von Kindern haben, gezielt kontrolliert und damit durchzusetzen hilft.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die häufigsten Gefahren auf zu schnell fahrende Autos, unvorsichtig abbiegende Fahrzeuge, parkende Autos auf Geh- und Radwegen sowie Kraftfahrzeuge als Sichthindernisse zurückzuführen sind. Hierauf basierend findet insbesondere in den ersten Wochen nach Schuljahresbeginn eine verstärkte Überwachung der Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen vor Kindergärten und Schulen statt. Bezogen auf den ruhenden Verkehr liegt das Hauptaugenmerk auf der Kontrolle von Geh-, Rad- und Fußgängerüberwegen sowie von Haltverboten, Bushaltestellen und Kreuzungen und Einmündungen im Einzugsbereich von Kindergärten und Schulen. Angetroffene Falschparker werden dabei zunächst mündlich belehrt und auf den Sinn und Zweck der missachteten Verkehrsvorschrift hingewiesen; Uneinsichtige müssen allerdings mit weitergehenden ordnungsrechtlichen Maßnahmen rechnen.