Bereits im Spätmittelalter wurden von der Stadt Essen Aufzeichnungen in gehefteter oder gebundener Form – häufig jahrgangsweise – geführt, die sog. Amtsbücher. Im Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv sind seit Mitte des 14. Jahrhunderts mehrere Amtsbuchserien überliefert, deren Quellenwert aufgrund ihres massenhaft gleichförmigen Charakters lange verkannt wurde, die aber für die stadtgeschichtliche Forschung von nicht zu unterschätzender Bedeutung sind. Die ältesten Amtsbücher im Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv sind die Stadtrechnungen, die 1350 einsetzen und von 1450 bis 1800 nahezu vollständig überliefert sind. Sie verzeichnen die städtischen Einnahmen und Ausgaben und sind damit grundlegende Quellen für die Sozial-, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Finanzgeschichte des Mittelalters und der frühen Neuzeit.