Seit der Mensch sich fortbewegte, nutzte er verschiedene Orientierungshilfsmittel, begonnen bei Landmarken über Stern-Navigation bis hin zu heutigen GPS-gesteuerten Werkzeugen. Im Laufe der Zeit entstanden so verschiedene schriftliche Zeugnisse, die alle eins gemeinsam haben: Die Darstellung bestimmter Merkmale in einem geografischen Gebiet, auch Karten oder Pläne genannt.
Die Kartensammlung des Stadtarchivs beherbergt derzeit im Bestand 901 eine kaum zu beziffernde Anzahl an Karten und Plänen ab dem 16. Jahrhundert und wächst stetig weiter. Denn in mehreren Fachämtern der Stadtverwaltung Essen werden tagtäglich neue Pläne und Karten angefertigt und verwendet, die wiederum das Stadtarchiv in Auswahl dauerhaft archiviert. In der Sammlung befinden sich daher sowohl topografische Karten, Grenz- und Territorialkarten vergangener Stadt- und Regierungsbezirke als auch Kataster- und Markenpläne, Fluchtlinien- und Bebauungspläne sowie Stadt- und Übersichtspläne. Besonders hervorzuheben ist der hier überlieferte Bestand an Karten und Plänen des Grugaparks, der über 1500 Einheiten umfasst.
Stadtpläne sind wohl die prominentesten Vertreter ihrer Gattung. Je nach Zweck der Anfertigung und Nutzung weisen sie ganz unterschiedliche Merkmale auf: Etwa, wenn es sich nur um einen Ausschnitt des Stadtgebiets handelt, weiterhin Straßenzüge und Linienführungen des ÖPNV eingezeichnet sind oder gar wichtige Gebäude wie Krankenhäuser, Gerichte, Versorgungseinrichtungen oder Wirtschaften im Rahmen von Konzessionsgesuchen hervorgehoben werden.