Veranstaltungen in der Alten Synagoge

Liederabend "Im Eis des Mondes wandern wir" – Jüdische Komponistinnen

Donnerstag, 21.November 2024, 19:00 Uhr

Pia Viola Buchert – Mezzosopran
Tatjana Dravenau – Klavier

Ruth Schonthal, aus einer Wiener Familie stammend und zunächst in Hamburg und Berlin aufgewachsen, emigrierte während der NS-Zeit über Schweden und Mexiko in die USA, wo auch die in Berlin geborenen Komponistin Ursula Mamlok einen neuen Lebens- und Wirkungskreis fand. Beide Frauen ließen sich von der politisch motivierten Verfolgung weder ihren Lebensmut noch die Ausbildung ihrer musikalischen Hochbegabungen nehmen. Das vielseitige, alle Gattungen umfassende Œuvre der beiden Komponistinnen sowie zahlreiche Auszeichnungen und Lehrtätigkeiten an renommierten Universitäten dokumentieren ihren Stellenwert in der im 20. Jahrhundert erfolgten Weiterentwicklung der klassisch-romantischen Kompositionstradition.

Auch Felix Wolfes, aus Hannover stammend, Student von Hans Pfitzner und Richard Strauss, als Dirigent an verschiedenen deutschen Opernhäusern tätig, musste seine Heimat verlassen und wirkte in seiner zweiten Lebenshälfte als Professor für Komposition in Boston. Ähnlich wie in seinen Briefen und Tagebüchern tritt seine Fähigkeit, ohne Bitterkeit und Rachsucht Erfahrungen von Leid und Verlust zu artikulieren, in seinen Liedern klanglich zutage.

Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei!

Ruhrbahn: Namensgebung „Alte Synagoge“

Freitag, 22.11.2024

Am 22. November 2024 wird eine Ruhrbahn nach unserer Alten Synagoge benannt. Wir freuen uns über die Sichtbarkeit in der Stadt!

Konzert: Kol kore – Eine Stimme ruft. Konzert jüdischer liturgischer Musik

Sonntag, 24. November 2024, 17:00 Uhr

Kantorin Sveta Kundish – Gesang
Bar Zemach – Schofar / Horn
Prof. Dr. Jascha Nemtsov – Klavier und Moderation

Das Konzertprogramm präsentiert Kompositionen aus der jüdischen geistlichen Tradition. Dazu gehören sowohl Werke der jüdisch-orthodoxen Liturgie als auch das Repertoire der jüdischen Reformbewegung, Musik aus Ost- und Mitteleuropa wie moderne Schöpfungen aus Nordamerika.
Es werden Werke aufgeführt, die den christlich-jüdischen musikalischen Dialog verkörpern, darunter das berühmte Kol nidre des deutschen evangelischen Komponisten Max Bruch.

Neben der herausragenden deutsch-jüdischen, aus der Ukraine stammenden Kantorin Sveta Kundish beteiligt sich der israelische Hornist und Schofar-Virtuose Bar Zemach an dem Konzert. Seine einzigartige Fähigkeit, auf dem heiligen jüdischen Musikinstrument Melodien zu spielen, hat bereits das Publikum in verschiedenen Ländern begeistert. Der international renommierte Pianist und Professor für Geschichte der jüdischen Musik in Weimar und Potsdam, Jascha Nemtsov, wird den Klavierpart übernehmen und außerdem mit lebendigen Kommentaren durch das Programm führen.

Verleihung des Gustav-Heinemann-Friedenspreises für Kinder- und Jugendbücher des Landes Nordrhein-Westfalen

Freitag, 29. November 2024, 10.00 Uhr

Was bedeuten Toleranz, Mut und Zivilcourage für eine junge Zielgruppe, fragte man sich bei der Gründung des Heinemann-Preises 1982. Seitdem wählt eine unabhängige Jury jährlich den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher aus. Der Preis erinnert an den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Dr. Gustav W. Heinemann. Er gab der Friedensforschung und -erziehung besondere Impulse.

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis ist die wichtigste friedenspolitische Auszeichnung für Kinder- und Jugendbücher im deutschen Sprachraum.

Als Preisbuch hat die unabhängige Jury in diesem Jahr das Buch Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung von Barbara Yelin, Reprodukt Verlag, ausgewählt.

Eine Veranstaltung von demokratie leben / lpb.nrw

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