Alte Synagoge - Haus jüdischer Kultur

Am 12. November 2024 starb in Essen-Werden Prof. Dr. Matthias Kohn im Alter von 96 Jahren.

Seit 1970 lehrte er in Essen an der späteren Universität als Professor für Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft. Sein besonderes Interesse galt den Darstellungen des Judentums in der europäischen Kunstgeschichte.

Viele Jahre war er als katholischer Vertreter im Vorstand der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit in Essen. Für die Alte Synagoge Essen engagierte er sich seit ihrer Gründung im Jahr 1980.

Ihm ist zu verdanken, dass Werke des aus Essen stammenden israelischen Künstlers Naftali Bezem (1924-2018) als Ausstellung des Museums Folkwang 1992 in der Alten Synagoge Essen gezeigt werden konnten. Seine Publikation über Naftali Bezem (1998) ist bis heute ein Standardwerk.

Auch nach seiner Emeritierung 1993 blieb Prof Dr. Matthias Kohn der Alten Synagoge verbunden und bereicherte unsere Arbeit durch Besuche und Vorträge. Zuletzt spendete er uns einen Teil seiner Bibliothek.

Wir werden sein Andenken in Ehren halten.

Nichts ist unmöglich und so rollt die "Alte Synagoge" nun auch: durch Karnap, durch Horst, durch Borbeck, durch Werden. Die Ruhrbahn benennt die Trams ihrer neuesten Flotte nach den Wahrzeichen unserer Stadt, und so gibt es seit dem 22. November auch die "Alte Synagoge". Am Freitag begrüßten die Teams der Ruhrbahn und der Alten Synagoge die neueste Tram mit einer kleinen Zeremonie, einem Segensspruch und einem herzhaften „L’Chaim“.

Wenn Sie ab jetzt in Essen unterwegs sind, vielleicht zu einem Konzert oder Vortrag oder Film oder Fest: die "Alte Synagoge" bringt Sie natürlich auch zur Alten Synagoge im Stadtkern.

Übrigens ist nach der "Synagoge" im Dezember auch unser Nachbar, der "Essener Dom", an der Reihe.