Werke von Alexander Krein, Mieczyslaw Weinberg
Werke von Alexander Krein, Mieczyslaw Weinberg
Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals werden in der Alten Synagoge in der Zeit von 11:00-15:00 Uhr jeweils zur vollen Stunde Führungen angeboten.
Sofia Magid (1892-1954) und Moishe Beregowski (1892-1961) sammelten bis 1941 hunderte Tondokumente aus dem alten Galizien, heute überwiegend Gebiet der Ukraine.
Ziel dieser Musikologen war es, die Stimmen und Gesänge der jüdischen Bevölkerung zu erforschen und zu erhalten. Offiziell wurde behauptet, man suche nach geeigneten Sängerinnen und Sängern für die sozialistischen Chöre der Zukunft. Die Töne und sonstigen klanglichen Artefakte wurden auf Wachswalzen aufgenommen, die in St. Petersburg die Zeit des Zweiten Weltkriegs überdauert haben.
Elvira Grözinger und Susi Hudak-Lazic haben für das monumentale Werk "Unser Rebbe, unser Stalin …" die etwa 400 Tondokumente auf moderne Datenträger überspielt, die Gesänge notiert, den jiddischen Text herausgehört und übersetzt.
Die abenteuerliche Story der Erforschung dieses jüdischen Lebens in Tondokumenten vor dem Zweiten Weltkrieg ist bis heute einmalig. Die Menschen, deren Klang wir heute seltsam genau hören können, sind fast alle ermordet worden. Wir denken an sie mit eigenen Texten und völlig neuer Musik: "improviso", ohne Vorhersehung, im Jetzt entstanden, wie gemeinsamer Atem … und an jedem Konzertabend anders – unerwartet.
Elvira Grözinger wird von den Begebenheiten der Auffindung und Überspielung der Tondokumente berichten.
Die "Gerechten unter den Völkern", Else und Bertold Beitz, haben in der Region, in der diese antiken Aufnahmen entstanden sind, damals viele Jüdinnen und Juden gerettet.
Ausführende:
Markus Emanuel Zaja (Klarinette)
Ralf Kaupenjohann (Akkordeon)
Sängerin und Darstellerin Esther Münch
Die Jiddistin und Autorin Dr. Elvira Grözinger erzählt die Geschichte der Lieder-Sammlung.
Eintritt frei
Die Förderung durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung macht dieses Projekt möglich.
Der Ferienspatz beginnt mit einer interaktiven Führung durch die Synagoge, bei der die Vielfalt jüdischer Kulturen entdeckt wird. Hierbei liegt der Fokus auf einer erlebnisorientierten Art des Lernens, in der die Kinder viele Gegenstände anfassen und ausprobieren können.
Was macht eine Synagoge zur Synagoge? Wie trägt man eine Kippa? Und wie fühlt sich ein Tallit an?
Nach einer kleinen Pause beginnt der Workshop "Spaß mit Hebräisch".
Die hebräischen Buchstaben sehen ja ganz anders aus! Und schreibt man Hebräisch von rechts nach links? Oder von links nach rechts? Wie sieht euer Name aus, wenn ihr ihn mit hebräischen Buchstaben schreibt? Malt mit uns eure Namen in hebräischer Schrift!
Meldet euch gerne für eine der Veranstaltungen an und schreibt in den Betreff, an welchem Datum ihr kommen möchtet.
Anmeldungen: lisa.gloeckner@alte-synagoge.essen.de
Interkulturelles Musikprojekt für alle, die gerne miteinander singen
Was Menschen in allen Kulturen verbindet, ist ihre Stimme. Sie gibt Auskunft darüber, was einen jeden bewegt, sie ist das Medium der Verständigung untereinander wie auch Sprache und Sphäre der spirituellen Hingabe in den Religionen.
"Begegnung durch Musik" öffnet all diese Wege zueinander wie auch in die Vielfalt des Lebens. Das Singe-Projekt will begeistern, und über das gemeinsame Singen Einblick geben in die Vielfalt der Kulturen. Es öffnet das Tor, über das Singen und die unterschiedlichen Ausdrucksformen der Musik einander in neuer Weise kennen - und schätzen zu lernen.
"Begegnung durch Musik" versteht sich dabei als "Project in Progress". Es ist nicht fertig und bis zu Ende gedacht, sondern eine Einladung, sich mit eigenen Vorschlägen an der Ausgestaltung zu beteiligen, die sich aus dem Zusammenwirken aller Beteiligten entwickelt.
Für den 10. Juli um 18 Uhr laden wir zu einer Ideenbörse ein, zu der alle interessierten Personen eingeladen sind, die mitwirken wollen, das erste Singe-Treffen zu planen und dafür ein geeignetes Repertoire zusammenzustellen.
Ort:
In den Räumen der Alten Synagoge / Haus jüdischer Kultur. Es steht ein Flügel zur Begleitung zur Verfügung.
Die Alte Synagoge Essen, das Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv und das Kulturamt der Stadt Essen laden Sie herzlich zur Informationsveranstaltung ein.
Die Veranstaltung präsentiert aktuelle Informationen und Perspektiven zum Kunstwerk "Stadtwunde" und zum KZ-Außenlager "Schwarze Poth"
Nach einer Begrüßung durch die Leiterin der Alten Synagoge, Dr. Diana Matut eröffnet Muchtar Al Ghusain, Dezernent für Jugend, Bildung und Kultur, mit einem Grußwort.
Danach stellt Anja Herzberg, Leiterin des Kulturamtes, das Kunstwerk "Stadtwunde", seinen Entstehungszusammenhang und heutigen Zustand sowie seinen Rechtsstatus vor.
Schließlich präsentieren Dr. Claudia Kauertz und Dr. Jonas Hübner, Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv, neue historische Erkenntnisse zum Standort des Zwangsarbeitslagers "Schwarze Poth".
Dobranotch ist eine international anerkannte Weltmusikband, die ursprünglich aus Sankt Peterburg, Russland, stammt. Seit mehr als 25 Jahren sind sie eine führende Stimme des Klezmer-Revivals. Sie mischen Klezmer (osteuropäisch-jüdische), Balkan-, russische, Roma-, nahöstliche, ukrainische und kaukasische traditionelle Musik, wobei sie auch moderne Stile und Rhythmen verwenden, aber den akustischen Klang eines traditionellen Klezmer-Hochzeitsorchesters beibehalten.
Die Library of Lost Books ist ein interaktives Bildungsangebot zur Erinnerung der Opfer des Nationalsozialismus. Es wurde von den Leo Baeck Instituten in Jerusalem und London ins Leben gerufen. Das Projekt erzählt die Geschichte einer renommierten deutsch-jüdischen Institution, der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums (1872-1942), welche dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallen ist. Im Zentrum des Geschehens stehen zum einen die Mitarbeiter*innen und Studierenden der Hochschule, an der nicht nur liberale Rabbiner ausgebildet wurden: die Hochschule war auch eine führende Forschungseinrichtung im Bereich jüdischer Geschichte und Kultur. Die Hochschule war ein Ort regen Austausches und Heimat einer vielschichtigen Gemeinschaft. Viele berühmte Vertreter des deutschsprachigen Judentums sind mit der Institution verbunden, wie z.B. Leo Baeck und Regina Jonas, die erste Rabbinerin der Welt. Auch der Autor Franz Kafka konnte im Lesesaal angetroffen werden.
Zudem beherbergte die Hochschule eine Bibliothek mit ca. 60 000 Büchern. Diese wurde 1942 von den Nationalsozialisten geschlossen und geraubt.
In unserer Pop-Up Ausstellung in der Alten Synagoge Essen können Sie sich einen Überblick zur Geschichte der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums verschaffen und lernen, was es braucht selbst ein Buchdetektiv zu werden um im Hier und Heute etwas gegen ein Verbrechen des Nationalsozialismus zu tun!
Das Projekt verfolgt einen citizen science Ansatz und lädt dazu ein, sich als ‘Buchdetektiv’ an einem globalen Forschungsprojekt zu beteiligen. In letzterem wird das ambitionierte Ziel verfolgt, die heutigen Standorte und Wege der Bücher aus dem von den Nazis geraubten Bestand auf einer digitalen Weltkarte sichtbar zu machen. Da es keine Nachfolgeinstitution der Hochschule gibt, wurden Teile der Bibliothek, welche nach 1945 von den Alliierten u.a. im Ghetto Theresienstadt sichergestellt werden konnten, an jüdische Institutionen auf der ganzen Welt verteilt. Viele Bände gelten als verschollen. Das Projekt lädt Freiwillige dazu ein, sich aktiv an unserer globalen Suche in Bibliotheken, Archiven, Antiquariaten, etc. zu beteiligen.
Dr. Irene Aue-Ben-David, die Direktorin des Leo Baeck Instituts Jerusalem wird am 26.6.2025 um 15 Uhr einen Vortrag über das Projekt halten und Wege aufzeigen, wie Sie Teil einer globalen Gemeinschaft von Buchdetektiven werden können!
Die Library of Lost Books ist ein Projekt der folgenden Institutionen:
Leo Baeck Institut Jerusalem
Leo Baeck Institut London
Freunde und Förderer des Leo Baeck Instituts e.V. (FuF)
Die Pop-Up Ausstellung in der Alten Synagoge zu Essen wird von Kinga S. Bloch (Queen Mary University of London) kuratiert.
Die Library of Lost Books ist ein Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht gefördert durch die EVZ und das Bundesministerium der Finanzen von 2023-2025.
Die Ausstellung wurde produziert auf Initiative der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr 2025 und exklusiv für den Standort Alte Synagoge – Haus jüdischer Kultur Essen. Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr sind ein Projekt des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R. und werden gefördert von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR).
Wir feiern den Sommer an der Synagoge mit unseren Nachbarn und Freunden. Wir laden ein zu Musik, Workshops, Kino, Getränken und Essen. Eine Reihe von spannenden Formaten erwartet Sie. Gemeinsam mit dem Freundeskreis der Alten Synagoge, laden wir ein zu einem bunten und vielfältigen Nachmittag.
Programmpunkte:
Das Rezyklat ist ein Designstudio aus Essen, das an der Schnittstelle von Kunst, Design und Handwerk arbeitet. Von der (urbanen) Materialbeschaffung und -aufbereitung, über die Produktentwicklung und -gestaltung bis hin zur Herstellung werden alle Arbeitsschritte unter einem Dach durchgeführt, um im kleinen Maßstab die Utopie einer Kreislaufwirtschaft zu erproben.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung “GREEN JEWS - Umweltschutz und Judentum” wird die Idee der Kreislaufwirtschaft verbunden mit dem Dreidel Spiel. Gemeinsam mit der Künstlerin Anna Adam wurde ein Dreidel in der Form als Anspielung auf die prägnante und einmalige Architektur der Alten Synagoge Essen entwickelt.
Viel Spaß beim produzieren und spielen!
Mit Anmeldung an: info@alte-synagoge.essen.de
Wir bitten darum, zur einfacheren Zuordnung in der Betreffzeile den Titel der Veranstaltung, das Datum und Ihren Namen zu vermerken.
Yasemin Amber (Universität Münster), Chasan Jalda Rebling (Ohel HaChidusch Berlin) und Dr. Andreas Goetze (Zentrum Ökumene der Evangelische Kirche Hessen-Nassau, Frankfurt) diskutieren die Fragen: Was verbindet und was unterscheidet jüdische, christliche und muslimische Perspektiven auf die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit und wie können wir gemeinsame Räume der Möglichkeiten schaffen?
Eintritt 15 €, ermäßigt 8 €
Kartenreservierungen: info@buchhandlung-proust.de
Alte Synagoge
Ich bin in Israel nie Fahrrad gefahren, obwohl ich da relativ lange gelebt habe. Was ist relativ lang? Lang genug, um dort Fahrrad zu fahren, um sich eins anzuschaffen, es hätte sich aus zeitlicher Sicht gelohnt. Das fällt mir erst jetzt auf, wenn ich Fahrrad zu denken versuche, weil ich versprochen habe, über das Fahrradfahren zu schreiben, aber immer nur Israel und Palästina, immer nur Krieg denken kann.
So beginnt die Geschichte von Lena Gorelik. Brilliant und in aller Kürze verbindet die Autorin Vergangenheit und Gegenwart und erschafft eine Sicht auf derzeitige Brennpunkte anhand roter, grüner und weißer Fahrräder. Sie zeigt, wie die Welt zwischen die Worte kriecht. Die Graphikerin Barbara Yelin wird vor Ort Zeichnungen zu der Geschichte anfertigen.
Ich erzähle mit Bildern. Mein Medium ist der Comic; er birgt unzählige Möglichkeiten der vielschichtigen Verflechtung von Zeichnung, Dialog, Erzähltext und dem magischen Rhythmus der Panels. Mein Zeichenstift ist das Werkzeug und die entstehende Skizze die Landkarte, um Fragen zu entdecken, Leerstellen zu erforschen und Geschichten aufzuspüren.
Lena Gorelik und Barbara Yelin werden sich im Anschluss unterhalten. Über Literatur und Zeichnungen, über Erinnerungen in schwierigen Zeiten, über die Dringlichkeit, weiter im Gespräch zu bleiben.
Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihrer Familie als jüdischer Kontingentflüchtling nach Deutschland. Sie veröffentlicht sowohl belletristische als auch wissenschaftliche Texte. Ihr Roman Hochzeit in Jerusalem (2007) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der hochgelobte Roman Mehr Schwarz als Lila (2017) für den Deutschen Jugendbuchpreis. In ihrem 2021 erschienenen autobiografischen Roman Wer wir sind thematisiert Gorelik ihre Emigration. Regelmäßig schreibt Lena Gorelik Beiträge zu gesellschaftlichen Themen, u.a. für die Süddeutsche Zeitung oder Die Zeit.
Barbara Yelin zählt zu den bekanntesten deutschen Comic-KünstlerInnen: Ihr vielfach ausgezeichnetes Gesamtwerk umfasst Graphic Novels, Web-Comics, Comic-Strips, Illustra-tionen für Tageszeitungen, Magazine sowie Kinderbücher. Ihre Werke werden regelmäßig in Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Sie wurde mit zahlreichen Preisen ausge- zeichnet, zuletzt mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher für ihre Graphic Novel Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung, die Preisverleihung fand in der Alten Synagoge in Essen statt.
Die Manga-Workshops am 23.05. und 24.05.25 fallen leider aus.
kostenlos für Jugendliche und junge Erwachsene ab 15 Jahren
Anmeldung bis 17. Mai: T 0201 88 - 45218 oder 0201 88 - 45268 oder E-Mail info@alte-synagoge.essen.de
Alte Synagoge Essen
In diesem Mangaworkshop mit Schwerpunkt auf Character-Building und Storytelling werden wir, anhand einer jüdischen Biografie als Vorlage, eine der Schlüsselfiguren ausarbeiten und auf einer Manga-Seite in Szene setzen.
Ziel ist es, in Abschnitt 1 des Workshops ein Character Design mit Wiedererkennungswert zu erschaffen. Neben der Ausarbeitung und Gestaltung des Charakters werden wir uns auch mit interessanten Stilelementen befassen, mit denen man Geschichten in Form eines Manga-Comics erzählen kann.
Angeleitet wird der Workshop von Sarah Wolter, alias Universaria Art, die sich so vorstellt:
Ich bin Sarah Wolter, eine aufstrebende freiberufliche Illustratorin in Vollzeit. Im Internet und auf Messen finden Sie mich unter dem Künstlernamen Universaria Art. Für mich ist Kunst und das Zeichnen eine Passion, die mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Im Selbst-Studium entwickle und bilde ich mich stetig weiter, da es mir wichtig ist meinen Kundinnen/Kunden fortlaufend die bestmögliche Qualität bieten zu können.
https://illustratoren-organisation.de/portfolio/universaria-art/
Die Manga-Workshops am 23.05. und 24.05.25 fallen leider aus.
kostenlos für Jugendliche und junge Erwachsene ab 15 Jahren
Anmeldung bis 17. Mai: T 0201 88 - 45218 oder 0201 88 - 45268 oder E-Mail info@alte-synagoge.essen.de
Alte Synagoge Essen
Zeichne eine jüdische Geschichte aus Essen im Mangaformat!
Zusammen mit der Profi-Mangaka Christina Plaka lernst Du in vier Stunden alles über das Storytelling, Storyboarding und das Layout eines Mangas und setzt eine Momentaufnahme aus einer jüdischen Biografie zur Zeit des dritten Reiches auf einer Mangaseite in deinem eigenen Stil um. Hierfür solltest Du Dich zur Vorbereitung auf den Workshop für eine bestimmte Szene aus der Biografie entscheiden.
Von 14:30 bis 16:30 Uhr findet der theoretische Teil des Workshops und das Ausarbeiten des Storyboards statt, und nach 30 Minuten Pause geht es bis 19:00 Uhr mit der Ausarbeitung der Originalseite weiter. Die fertigen Seiten aus dem Workshop werden anschließend ausgestellt.
Und so stellt Christina Plaka sich selber vor:
Ich bin Chris, Manga Expertin und Profi-Mangaka seit 2002! Ich habe über zehn Mangabücher und eine Vielzahl an Kurzgeschichten für Verlage, Magazine und viele weitere Herausgeber gezeichnet. Außerdem habe ich nach meinem Studium der Japanologie als einzige Europäerin den weltweit ersten Manga Master Studiengang in Japan absolviert.
Mehr auf ihrer Seite: www.iammangaka.com
Eintritt frei
Kartenreservierungen: T 0201 88 - 45218 oder 0201 88 - 45268 oder E-Mail info@alte-synagoge.essen.de
Moderation: Dr. Diana Matut
Alte Synagoge Essen
Das Genre der Geschichtscomics erlebt seit den frühen 2000er Jahren einen wahren Boom. Dabei wächst die Zahl der Werke, in denen jüdische Geschichte graphisch dargestellt wird. In der Auseinandersetzung mit der Shoah, mit Erinnerung und Zeugenschaft erweist sich der Comic als besonders geeignet, um im Spannungsverhältnis zwischen Erlebnis- und Ereignisgeschichte zu vermitteln.
»Oberbrechen« untersucht im Comic-Format die Komplexität der Beziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern des gleichnamigen Dorfs in Hessen. Als Graphic History konzipiert, lotet das Buch den Mikrokosmos einer Dorfgesellschaft aus und zeigt, wie die »eigene« Gewaltgeschichte während des Nationalsozialismus verhandelt und wie die Menschen vor Ort mit der allgegenwärtigen und dennoch meist unausgesprochenen Präsenz der Shoah umgingen. Im Zentrum steht dabei die Frage, die sich anhand des Dorfs Oberbrechen paradigmatisch auch für viele andere Orte in Deutschland stellt: Wie wirkte sich die unterschiedliche Beteiligung an anti-jüdischer
Ausgrenzung und damit die unterschiedliche lokale Gewalterfahrung auf die Wiederbegegnungen nach 1945 zwischen Vertriebenen und Gebliebenen sowie ihren Angehörigen aus? Kim Wünschmann spricht in ihrem Vortrag über das historische Forschen im graphischen Medium und das Potenzial des Comics, gerade auch die Ambivalenzen in der jüdisch/nicht-jüdischen Beziehungsgeschichte vor, während und nach der Shoah herauszuarbeiten.Dr. Kim Wünschmann ist Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und lehrt an der Universität Hamburg. Ihre Forschungs-schwerpunkte liegen in der deutsch-jüdischen Geschichte, den Holocaust-Studien, der Rechts- und Diplomatiegeschichte sowie der Comic-Forschung. Zu ihren Publikationen zählen: Before Auschwitz:Jewish Prisoners in the Prewar Concentration Camps (Harvard University Press, 2015), ausgezeichnet u.a. mit dem Yad Vashem International Book Prize for Holocaust Research, und Gezeichnete Erinnerung: Zeitzeugenschaft und Geschichte in Comics und Graphic Novels, in: Matthias Bahr et al. (Hg.), Aus der Erinnerung für die Gegenwart leben (Wallstein, 2022).
Im gesellschaftlichen Diskurs und damit auch in der Bildung sind viele Vorstellungen zum „Jüdischsein“ und „Judentum“ präsent, welche manchmal einengend sind oder leider selten mit der Realität in Verbindung stehen. Als älteste noch heute existierende monotheistische Religion entwickelte sich das Judentum über die vergangenen Jahrtausende in eine Vielzahl von Judentümer und Traditionen.
Das viertägige Blockseminar widmet sich der Frage nach den verbindenden Elementen und den Unterschieden der jüdischen Traditionen der Geschichte und Gegenwart hinsichtlich Religion, Kultur und Lebenszyklus.
Beachten Sie bitte, dass diese Einführung sich über alle vier Termine erstreckt und die Plätze begrenzt sind. Bitte melden Sie sich bei Interesse gern unter info@alte-synagoge.essen.de an.
Blockseminar mit Dr. Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge Essen
Zeit: jeweils freitags am 16.05.2025, 6.06.2025, 4.07.2025 und 11.07.2025, jeweils 10-13 Uhr & 14-17 Uhr
Ort: Seminarraum der Alten Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1
Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.
Rabbi Simcha Daniel Burstyn berichten von der Geschichte des Kibbutz Lotan. Die Bewohner:innen Lotans sind eine Gemeinschaft progressiver Jüdinnen und Juden, die sich mit Umweltanliegen und der jüdischen Tradition des Tikkun Olam, der Heilung oder Wiederherstellung der Welt, beschäftigt. An diesem Gesprächsabend werden Fragen gestellt wie »ist global denken, lokal handeln« möglich an einem Ort wie Kibbutz Lotan.
Im Forum der Alten Synagoge laden wir ein zum gemütlichen Ausklang des Tages. Bei Essen und Trinken gemeinsam mit dem Team des Kibbutz Lotan wird es die Möglichkeit geben, in entspannter Atmosphäre Details und Hintergrundinfos zu dem Projekt zu erfahren.
In diesem Workshop möchten wir erkunden, wie jüdische Gemeinden im Rahmen der Halacha ökologisch nachhaltiger werden können. Der Workshop richtet sich gezielt an Mitglieder und Vertreter jüdischer Gemeinden, die Interesse daran haben, ökologische Prinzipien in ihre Gemeinschaften zu integrieren.
Rabbi Simcha Daniel Burstyn vom Öko Kibbutz Lotan wird anwesend sein und seine wertvollen Erfahrungen teilen. Gemeinsam werden wir diskutieren, ob und ja, welche Lehren und Ansätze aus diesen Erfahrungen für jüdische Gemeinden in Deutschland übernommen werden könnten. Der Workshop bietet zudem Raum für Austausch und gemeinsame Ideenentwicklung, um konkrete Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft zu planen. Seien Sie dabei und gestalten Sie mit uns eine umweltbewusste Gemeinschaft!
Kibbutz Lotan liegt im südosten Israels an der Grenze zu Jordanien. "Where Spirit and Earth meet. Kibbutz Lotan is an Eco-Jewish intentional, collective community with a deep commitment to environmental protection" ist auf der Internetpräsenz zu lesen. In der Woche vom 12.05. - 17.05.2025 wird ein Team von Kibbutz Lotan zu Gast sein in Essen und in spannenden Workshops ganz konkret ihr Wissen zu biologischer Landwirtschaft, Permakultur und alternativer Architektur weitergeben und vermitteln. Die Workshops >Seedballs<, >Permaculture Kitchen<, >Making treasure from trash< und >Urban food growing<, sind in 4 Phasen unterteilt Spiel, Permakultur-Lektion, Workshopphase und Vermittlung spezifisch jüdischer Inhalte.
1901 lernte Alma Schindler während einer Abendgesellschaft im Hause Zuckerkandl den österreichisch-jüdischen Komponisten Gustav Mahler kennen. Der Rest ist, wie man so sagt, Geschichte. Berta Zuckerkandl, Salonnière, Journalistin und Mitbegründerin der Salzburger Festspiele, war eine intellektuelle Naturgewalt und Teil des Who's Who der Wiener Welt. Wir begegnen Berta Zuckerkandl im gediegenen Kontext eines Salonabends - der sich anders entwickelt als geplant.
Wer möchte, darf sich auch gerne dem Anlass entsprechend kleiden.
Mit dem Ensemble Les essences, Schauspielerin Janina Sachau als Berta Zuckerkandl-Szeps und unerwarteten Begegnungen.
Dramaturgische Beratung: Maximilan Löwenstein
Eintritt gegen Spende / Getränkekarte: 10 € (leider nur Barzahlung möglich)
Anmeldung unter:
T 0201 88-45218 oder 0201 88-45268
E-Mail: info@alte-synagoge.essen.de
Eintritt frei, Anmeldung unter:
T 0201 88-45218 oder 0201 88-45268
E-Mail: info@alte-synagoge.essen.de
"Ich könnte ohne Juden nicht leben, lebe ja auch dauernd mit ihnen. Aber meine Seele ist so voll Harm gegen sie, dass ich trotzig mich aufbäume - unentwegt", so schrieb Alma Mahler-Werfel - die von jüdischen Menschen gefördert wurde und mit jüdischen Männern verheiratet war.
In diesem öffentlichen Symposion kommen renommierte Judaist*innen, Historiker*innen und Musikwissenschaftler*innen zu Wort, um Alma Mahler-Werfels Denken, Schreiben und Schaffen neu zu kontextualisieren.
Im Anschluss an das Symposion erwartet Sie am Samstag, den 10.05., ab 19 Uhr "Wien, 1901. Ein Zuckerkandl-Salon" (siehe untenstehend).
Freitag, 9. Mai 2025
13:30-14:00 Uhr: get together
14:00-14:15 Uhr: Beginn des Symposiums und Begrüßung: Prof. Peter Gorschlüter und Dr. Diana Matut
14:15-15:15 Uhr: Andrea Winklbauer (Jüdisches Museum Wien): "Ich könnte ohne Juden nicht leben, […] bin oft aber sehr voll Groll gegen sie". Alma Mahler-Werfel und ihr jüdisches Umfeld
15:15-16:00 Uhr: Prof. Armin Eidherr (Universität Salzburg): Das jiddische Wien. Migrantisch-jüdische Kulturen im Wien der Alma Mahler-Werfel
16:00-16:30 Uhr: Kaffeepause
16:30-17:15 Uhr: Prof. Andreas Jacob (Folkwang Universität): "Seit ich Euch das letzte mal geschrieben habe, hat sich die Welt grundlegend verändert". Arnold Schönberg und Alma Mahler-Werfel – von Wien nach Los Angeles
17:15-18:00 Uhr: Prof. Gesa zur Nieden (Universität Greifswald): "And the Bridge is Love". E.B. Ashton als Mitautor von Alma Mahlers Autobiographie im New York der 1950er Jahre
Samstag, 10. Mai 2025
10:00-10:45 Uhr: Dr. Klaus Hödl (Universität Graz):Der kulturell-historische Kontext von Alma Mahler-Werfels Leben
10:45-11:30 Uhr: Dr. Karin Wagner (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) "Wenn Dich drückt der Judenschuh". Blicke in die moderate Wiener Moderne
11:30-11:45 Uhr: Kaffeepause
11:45-12:45 Uhr: Prof. Jörg Rothkamm (Universität Tübingen): Alma Mahlers Korrespondenz mit Walter Gropius. Vorstellung der neu erschienenen Editionen – mit Blick auf Gustav Mahler
12:45-14:00 Uhr: Mittagspause
14:00-14:45 Uhr: Prof. Susana Zapke (MUK, Wien): Alma Mahler und die Wiener intellektuelle Szene der Zwischenkriegszeit
14:45-15:15 Uhr: Marie Apitz, M.A. (Universität Tübingen): Alma Mahler als Rechtsnachfolgerin Gustav Mahlers
15:15-15:45 Uhr: Kaffeepause
15:45-16:30 Uhr Prof. Frank Stern (Universität Wien): "Aus dem Gefühl in die Wirklichkeit zurückfinden": Alma Mahler-Werfel auf der Leinwand
16:30-17.:00 Uhr Weiterdenken: Kurzzusammenfassungen, Ausblicke, offene Themen und Verabschiedung
19:00 Uhr: Wien, 1901. Ein Zuckerkandl-Salon
Der Ferienspatz beginnt mit einer interaktiven Führung durch die Synagoge, bei der die Vielfalt jüdischer Kulturen entdeckt wird. Hierbei liegt der Fokus auf einer erlebnisorientierten Art des Lernens, in der die Kinder viele Gegenstände anfassen und ausprobieren können.
Nach einer kleinen Pause beginnt der Workshop "Spaß mit Hebräisch".
Die hebräischen Buchstaben sehen ja ganz anders aus! Und schreibt man Hebräisch von rechts nach links? Oder von links nach rechts. Wie sieht euer Name aus, wenn ihr ihn mit hebräischen Buchstaben schreibt? Malt mit uns eure Namen in hebräischer Schrift!
Kleidung tauschen: Gib Kleidungsstücken, die du nicht mehr brauchst, ein neues Leben und finde dabei vielleicht deinen neuen Lieblingspullover – nachhaltig und ganz ohne Kosten.
Pflanzen teilen: Bringe Setzlinge, Zimmerpflanzen oder Ableger mit und tausche sie gegen andere grüne Schätze. Gemeinsam schaffen wir ein Netzwerk des Wachsens und Teilens!
Keine Party ohne Musik. Der Nachmittag wird ergänzt durch Musik von Mohammed Kahled und einer DJ Session während der Swap Party.
Die Ausstellung “Green Jews - Umweltschutz und Judentum” lädt während der Swap Party zum Entdecken und Erforschen ein.
Der Eintritt ist frei.
Bitte bringe gut erhaltene Kleidung und/oder Pflanzen zum Tauschen mit, die du auch selber noch gerne tragen würdest.
Die Anzahl der mitzubringenden Teile ist auf 7 Stück limitiert.
Gemeinsam mit dem Verein Viertelimpuls e.V. laden wir herzlich ein zur langen Tafel der Begegnung. Wir freuen uns auf einen leckeren Sonntagvormittag in der Alten Synagoge. Für Musik, Getränke und Brötchen ist gesorgt. Um die lange Tafel so vielfältig wie möglich zu gestalten, könnt ihr gerne etwas vegetarisches oder veganes beisteuern. Wir bitten darum, auf Wurst oder Fleischprodukte zu verzichten.
Musikalische Begleitung:
UGARIT/ Mohammed Khaled und Band
Nicholas Bardach
Vom 17. bis zum 30. März finden auch in diesem Jahr die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Neben unseren Führungen und Workshops und den anstehenden Ausstellungen ist die Alte Synagoge in diesem Jahr mobil. Im Jugendbibliothekszentrum Altendorf (Ohmstraße 30) gibt es mit der Alten Synagoge und dem den veranstaltenden Partnern eine Diskussionsrunde „Jüdisches Leben im öffentlichen Diskurs“.
Wir laden Sie recht herzlich ein zur öffentlichen Führung durch die Ausstellung "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt".
Keine Anmeldung nötig. Der Eintritt ist frei.
Мы сердечно приглашаем вас на экскурсию на русском языке по выставке «Свобода вдали — чемоданы распакованы».18 февраля в 14:00.
Wir laden Sie recht herzlich ein zur öffentlichen Führung durch die Ausstellung "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt".
Keine Anmeldung nötig. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen.
Die Patenschule der Alten Synagoge, das Gymnasium Essen-Werden, gestaltet diesen Gedenktag.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit, ein Ereignis, das sich 2025 zum 80. Mal jährt. Dieses Datum nimmt das Gymnasium Essen-Werden seit 10 Jahren zum Anlass, mit Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrganges eine Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim zu veranstalten.
Im Rahmen der heutigen Veranstaltung möchten wir an den 27. Januar 1945 und die Verbrechen in Auschwitz erinnern. Wir möchten der Frage nachgehen, welche Relevanz eine Fahrt von Jugendlichen an einen solchen Ort heute hat.
Bei der Veranstaltung werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Fahrten verschiedener Jahrgänge einen Beitrag leisten. Dabei wird es nicht nur Wortbeiträge geben, sondern auch künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema. An der Veranstaltung wirken Aktive und Ehemalige des Gymnasiums Essen-Werden mit.
Besetzung:
Kantor Amnon Seelig
Michael Wiebelt
Joachim Vette
Anna-Katharina Kalmbach
Lennart Altgenug, Klavier
Eintritt frei. Keine Anmeldung nötig.
Seiner Hoffnung auf Trost im Glauben verlieh der Franzose Olivier Messiaen in einem Quartett Ausdruck, das er 1940/41 in einem Kriegsgefangenenlager bei Görlitz schrieb: das „Quatuor pour la fin du temps“ (Quartett für das Ende der Zeit), komponiert für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier. Durch die Unterstützung eines deutschen Offiziers erhielt er Notenpapier und Bleistifte und durfte sogar in einem abgetrennten Raum der Theaterbaracke komponieren. Die Uraufführung fand schließlich in der eiskalten, dunklen Nacht des 15. Januar 1941 im Lager statt. Messiaen spielte selbst das Klavier und wurde dabei von Jean Le Boulaire an der Violine, Henri Akoka an der Klarinette und Étienne Pasquier am Cello begleitet.
Erstaunlicherweise klingt es nicht nur nach Düsternis und Weltuntergang, sondern auch nach zerbrechlicher, sphärenhafter Schönheit, die alles Irdische abstreift und Ewigkeit beschwört. Mitten in den Wirren des Weltkriegs schuf der Komponist eine tönende Kathedrale voll kristalliner Klarheit.
„Les essences“ spielt das bahnbrechende Werk zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Besetzung:
LES ESSENCES
Alina Heinl, Klarinette
Bianca Adamek, Violine
Andrei Simion, Cello
Çağdaş Özkan, Klavier
Was bedeuten Toleranz, Mut und Zivilcourage für eine junge Zielgruppe, fragte man sich bei der Gründung des Heinemann-Preises 1982. Seitdem wählt eine unabhängige Jury jährlich den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher aus. Der Preis erinnert an den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Dr. Gustav W. Heinemann. Er gab der Friedensforschung und -erziehung besondere Impulse.
Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis ist die wichtigste friedenspolitische Auszeichnung für Kinder- und Jugendbücher im deutschen Sprachraum.
Als Preisbuch hat die unabhängige Jury in diesem Jahr das Buch Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung von Barbara Yelin, Reprodukt Verlag, ausgewählt.
Eine Veranstaltung von demokratie leben / lpb.nrw
Kantorin Sveta Kundish – Gesang
Das Konzertprogramm präsentiert Kompositionen aus der jüdischen geistlichen Tradition. Dazu gehören sowohl Werke der jüdisch-orthodoxen Liturgie als auch das Repertoire der jüdischen Reformbewegung, Musik aus Ost- und Mitteleuropa wie moderne Schöpfungen aus Nordamerika.
Neben der herausragenden deutsch-jüdischen, aus der Ukraine stammenden Kantorin Sveta Kundish beteiligt sich der israelische Hornist und Schofar-Virtuose Bar Zemach an dem Konzert. Seine einzigartige Fähigkeit, auf dem heiligen jüdischen Musikinstrument Melodien zu spielen, hat bereits das Publikum in verschiedenen Ländern begeistert. Der international renommierte Pianist und Professor für Geschichte der jüdischen Musik in Weimar und Potsdam, Jascha Nemtsov, wird den Klavierpart übernehmen und außerdem mit lebendigen Kommentaren durch das Programm führen.
Nichts ist unmöglich und so rollt die "Alte Synagoge" nun auch: durch Karnap, durch Horst, durch Borbeck, durch Werden. Die Ruhrbahn benennt die Trams ihrer neuesten Flotte nach den Wahrzeichen unserer Stadt, und so gibt es seit dem 22. November auch die "Alte Synagoge". Am Freitag begrüßten die Teams der Ruhrbahn und der Alten Synagoge die neueste Tram mit einer kleinen Zeremonie, einem Segensspruch und einem herzhaften „L’Chaim“.
Wenn Sie ab jetzt in Essen unterwegs sind, vielleicht zu einem Konzert oder Vortrag oder Film oder Fest: die "Alte Synagoge" bringt Sie natürlich auch zur Alten Synagoge im Stadtkern.
Übrigens ist nach der "Synagoge" im Dezember auch unser Nachbar, der "Essener Dom", an der Reihe.
Pia Viola Buchert – Mezzosopran
Tatjana Dravenau – Klavier
Ruth Schonthal, aus einer Wiener Familie stammend und zunächst in Hamburg und Berlin aufgewachsen, emigrierte während der NS-Zeit über Schweden und Mexiko in die USA, wo auch die in Berlin geborenen Komponistin Ursula Mamlok einen neuen Lebens- und Wirkungskreis fand. Beide Frauen ließen sich von der politisch motivierten Verfolgung weder ihren Lebensmut noch die Ausbildung ihrer musikalischen Hochbegabungen nehmen. Das vielseitige, alle Gattungen umfassende Œuvre der beiden Komponistinnen sowie zahlreiche Auszeichnungen und Lehrtätigkeiten an renommierten Universitäten dokumentieren ihren Stellenwert in der im 20. Jahrhundert erfolgten Weiterentwicklung der klassisch-romantischen Kompositionstradition.
Auch Felix Wolfes, aus Hannover stammend, Student von Hans Pfitzner und Richard Strauss, als Dirigent an verschiedenen deutschen Opernhäusern tätig, musste seine Heimat verlassen und wirkte in seiner zweiten Lebenshälfte als Professor für Komposition in Boston. Ähnlich wie in seinen Briefen und Tagebüchern tritt seine Fähigkeit, ohne Bitterkeit und Rachsucht Erfahrungen von Leid und Verlust zu artikulieren, in seinen Liedern klanglich zutage.
Keine Anmeldung nötig. Eintritt frei!
Vor 30 Jahren kamen die ersten sogenannten jüdischen "Kontingentflüchtlinge“" aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland. Während zur Zeit der UdSSR Religionsausübung in jeglicher Form unterdrückt wurde, erstarkten mit dem Zusammenbruch des Systems antisemitische Vorurteile. In den Nachfolgestaaten der Sowjetunion fühlten sich viele Jüdinnen und Juden zunehmend bedroht und wurden insgesamt stark in allen Belangen der beruflichen und privaten Entwicklung reglementiert.
Die Ausstellung in der Alten Synagoge für das Projekt "Freiheit in der Ferne - Die Koffer sind ausgepackt" möchte die Geschichte jüdischer Kontingentflüchtlinge würdigen und das Bewusstsein für ihre Erfahrungen schärfen.
In einer Zeit von zunehmendem Antisemitismus und der verbreiteten Angst vor dem Fremden wollen wir mit der Alten Synagoge Essen einen Ort unterstützen, der zum einen seiner Geschichte und Aufgabe gemäß jüdisches Leben und seine Kultur vorstellt, zum anderen aber auch den Menschen der Stadt eine Begegnungsstätte und einen Ort des Dialogs bietet.
Die öffentliche Gründung soll Raum bieten für ein erstes Kennenlernen, Dialog, Musik und die Vorstellung künftiger Projekte.
Wir möchten auf folgende Veranstaltung hinweisen:
"Hashomer Hatzair wurde 1913 gegründet und ist eine sozialistisch-zionistische Jugendbewegung. Sie setzt sich für Freiheit, Gleichberechtigung, Frieden und Solidarität ein. Nach dem Verbot durch die Nazis 1938 gingen viele Mitglieder in den Widerstand und organisierten die Flucht nach Palästina. 2012 wurde Hashomer Hatzair Deutschland nach 74 Jahre wieder gegründet und bietet heute Freizeit- und Bildungsangebote in Berlin an. Beim Terrorpogrom am 7. Oktober 2023 wurden Kibbuzim der Bewegung angegriffen.
Wir möchten mit Mitgliedern von Hashomer Hatzair ins Ruhrgebiet kommen, um über linke, jüdisch-säkulare Perspektiven in Deutschland, das Wiederbeleben einer abgebrochenen Tradition, auch im Ruhrgebiet, die Einsamkeit der jüdischen Linken und den Einsatz für Frieden und Menschenwürde sprechen."
Falkenzentrum Süd
Holsterhauser Str. 200
45147 Essen
Ansprachen:
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen
Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
Gebet für die jüdischen Märtyrer "El male rachamim"
Musikalische Begleitung: Ensemble Les Essences (Essen), Leitung: Önder Baloglu (https://lesessences.net )
Da der 9. November 2024 Schabbat ist, wurde die Gedenkveranstaltung auf Sonntag, den 10. November verlegt.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für Politische Bildung
In der Reihe "Delegitimierte Demokratie" bietet die Landeszentrale für Politische Bildung in Kooperation mit dem Ministerium des Innern, Abteilung Verfassungsschutz, und der Alten Synagoge in Essen diese Veranstaltung an.
In diesem Jahr geht es um "Antisemitismus als Brückenphänomen", denn antisemitische Einstellungen bilden eine Brücke von latent demokratiefeindlichen Einstellungen hinein in den Extremismus und demokratiefeindliche Extremisten unterschiedlicher Couleur versammeln sich hinter dem gemeinsamen Feindbild Judentum und Israel.
Gemeinsam mit Experten für Antisemitismus, Betroffenen und Fachleuten für Prävention werden wir alte und neue Phänomene des Antisemitismus beleuchten und auch Raum für kontroverse Debatten eröffnen. Mit Beiträgen u. a. der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, aus dem Verfassungsschutz, von SABRA zum Abschluss Podiumsdiskussion mit (u. a.) Abdul Kader Chahin und Landtagsvizepräsident a. D. Oliver Keymis. Moderation: Jürgen Zurheide.
An der Veranstaltung „Never Forget: Transnationale Zweitzeugen- Bildungsdialoge gegen Antisemitismus“ werden Zeitzeug*innen der Shoah teilnehmen. Neben der Deutschen Eva Weyl werden Dr. Leon Weintraub aus Schweden sowie Lisa Baer, Norbert Strauß und Jerry Lindenstraus aus den USA per Video zugeschaltet. Außerdem freuen wir uns, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, begrüßen zu dürfen.
Auftaktveranstaltung in der Alten Synagoge:
Abendvortrag von Professor Doktor Carsten Wilke (Central European University, Wien)
[in englischer Sprache]
"Lapidare Üppigkeit: Europäische Variationen des Barockstils in hebräischen Inschriften"
Die jüdischen Gemeinden im frühneuzeitlichen Europa gaben ihren Grabstätten eine gewählte poetische und visuelle Formensprache, deren Sinn für Theatralik und emotionalen Effekt sich als barock beschreiben lässt. Der Vortrag fragt nach den literarischen Konventionen, die sich vom 16. zum 18. Jahrhundert entfalteten und stellenweise bis in das frühe 20. Jahrhundert lebendig blieben. Aus dem Italien der Renaissance verbreitete sich eine Kunstgattung metrisch-strophischer Grabdichtung, während sich mittelalterliche Traditionen gereimter Prosa behaupteten und parallel weiterentwickelten. Der Überblick orientiert sich an den großen Friedhöfen von Venedig, Istanbul, Wien, Prag und Hamburg-Altona, doch bezieht das Bild auch die zerstörten Friedhöfe osteuropäischer Städte ein, von denen nur noch sekundäre Zeugnisse künden. Die jüdische Sprache über Leben, Tod und Ewigkeit soll in ihrer lebendigen Kreativität dargestellt werden, geprägt von zahlreichen anonymen Dichtern in den Metropolen und Landgemeinden des Kontinents.
Dieser öffentliche Abendvortrag (in englischer Sprache) eröffnet die internationale Auftakttagung "Jewish Cemeteries in Premodern Europe: Interdisciplinary Perspectives" des Langzeitvorhabens "Steinerne Zeugen digital", das vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen sowie der Professur für Judaistik und dem Kompetenzzentrum Denkmalwissenschaften und Denkmaltechnologien der Universität Bamberg gemeinsam durchgeführt und im Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien gefördert wird. Die Tagung findet vom 9. bis 11. September im Glaspavillon der Universität (Campus Essen) statt. Das Programm finden Sie unter www.steinheim-institut.de . Der Eintritt ist frei.
Carsten Wilke ist Professor für Geschichte und Religionswissenschaften an der Central European University (CEU) in Wien. Er wurde an der Universität Köln im Fach Judaistik promoviert und war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Steinheim-Institut, bevor er 2009 an die CEU berufen wurde. In seinen Publikationen erforscht er Themen aus der Geschichte des sephardischen Judentums, der jüdisch-christlichen Beziehungen und des neuzeitlichen Rabbinats.
Der Lowenstein-Family-Award zeichnet die Arbeit engagierter Essener Schülerinnen und Schüler aus, die sich mit dem Schicksal einer Essener jüdischen Familie künstlerisch auseinandergesetzt haben.
Grundlage der Arbeit sind die Archive der Alten Synagoge sowie des Hauses der Essener Geschichte. In Zusammenarbeit mit dem Alfried Krupp Schülerlabor der Künste wurden diese Materialien zur Basis der künstlerischen Auseinandersetzung.
Sie sind herzlich eingeladen, die Werke der Schülerinnen und Schüler zu betrachten und bei Musik und Erfrischungen mit uns ins Gespräch zu kommen.
Hauptgewinn
Es werden drei Arbeiten mit einem Preisgeld ausgezeichnet. Die drei prämierten Projekte werden in der neuen Dauerausstellung der Alten Synagoge zu sehen sein.
Preisverleihung – mit dem Oberbürgermeister
Oberbürgermeister Thomas Kufen wird anwesend sein, um die Gewinner*Gewinnerinnen zu beglückwünschen.
Eintritt: 10,00 € / 5,00 € ermäßigt, um Voranmeldung unter
info@alte-synagoge.essen.de wird gebeten
Zum Programm:
Sharon Brauner gewährt Einblicke in ihre bewegende Familiengeschichte und erzählt, welche Künstler*innen sie geprägt haben und präsentiert dazu Musik, die ihr Leben geprägt hat, von den jiddischen Liedern ihrer Kindheit, über Jazz-Standards, die sie in den Clubs von New York sang, bis hin zu ihren eigenen deutschen Kompositionen in Berlin – jede Melodie erzählt eine Geschichte, die uns alle berührt und verbindet.
Sharon Brauner schreibt zu ihrem Abend:
"Die Mauer, die West-Berlin vom Rest der Welt trennte, war bereits eine Selbstverständlichkeit, als ich in eine Berliner Familie mit jüdischen Wurzeln hineingeboren wurde. Meine Eltern, zwei den Holocaust überlebende Hedonisten, gaben mir einen Koffer mit auf den Weg, dessen Inhalt vollgepackt war mit der Pflicht des Erinnerns und der Anleitung zum Glücklichsein. Die Anleitung war simpel: Wir haben nicht überlebt, damit du unglücklich bist!
Die Pflicht des Erinnerns dagegen ist vielfältiger. Es ist eine Besinnung auf die Wurzeln. Die Tradition. Die Aufgabe, die Identität der Vorfahren weiterzutragen. Was aber tun, wenn man in eine Religionsgemeinschaft wie das Judentum hineingeboren wird, aber nicht gläubig ist?
Ich habe mich schon früh auf die Suche nach Antworten begeben und bin in meiner eigenen Familiengeschichte fündig geworden.
Im frühen 15. Jahrhundert wurde die Familie mütterlicherseits zum ersten Mal schriftlich in Worms erwähnt. Die Familie war assimiliert und im deutschen Sprachraum verwurzelt und hielt trotz einiger Pogrome sowohl an ihrem “Deutschsein“ als auch an ihrem jüdischen Glauben fest.
Als die Großmutter 1939 mit ihrem Mann und neugeborenen Kind, meiner Mutter, ihre Flucht aus Berlin antrat, nahm sie ihre Liebe zur deutschen Kultur mit. Schiller, Heine, Lessing, Goethe und Beethoven waren ihre geistigen Begleiter, die sie nach dem Krieg auch wieder zielsicher in ihre Heimatstadt Berlin zurückführten. Sie war aus Liebe zur deutschen Kultur und Sprache zurückgekommen, doch wie deutsch fühlte sich die Frau, die als Kind stolz vor Hindenburg sang, noch nach dem Krieg?
Diese Fragen haben mich bereits früh beschäftigt. Durch den Vater, der 1923 in Lodz geboren war und den Krieg in der Sowjetunion überlebte, bevor er Ende der 40er Jahre nach Berlin zog, lernte ich die jiddische Kultur kennen und lieben. Ich studierte nach dem Abitur in Berlin und New York Schauspiel und Gesang, arbeite seitdem als Sängerin und Schauspielerin im Fernsehen und Kino und stand auf den unterschiedlichsten Bühnen.
Davon singe und erzähle ich in meinem neuen Programm „FAMILY AFFAIRS“. Jiddische Lieder habe ich in der Kindheit gelernt, während ihrer Studienzeit in New York sang ich Jazz-Standards in Clubs, in Berlin schrieb ich eigene deutsche Lieder. Egal ob Jiddisch, Deutsch, Englisch, Tango, Jazz, oder Chanson, erzählen die Lieder Geschichten aus dem Leben, die wir alle verstehen, die uns auf das besinnen, was uns eint."
Mitwirkende:
Sharon Brauner, Stimme
Daniel Zenke, Klavier
Harry Ermer, Bass
Paul Brenning, Beatbox
Vit Polák, Trompete
Eintritt frei, um Voranmeldung unter
info@alte-synagoge.essen.de wird gebeten
Es ist wie Purim und Roshashone, Zuckerfest und Weihnachten zusammen! Das mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnete Caravan Orchestra & Choir ist auch -und gerade- in diesem Sommer mit einem neuen Programm unterwegs und kommt zum ersten Mal nach Essen!
Das jedes Jahr neu entstehende 40-köpfige Ensemble spielt ost-europäisch-jüdische, osmanische und arabische Musik und vor allem jene Melodien und Lieder, die in all diesen Musikkulturen zugleich vorkommen!
Die Musiker*innen könnten multikultureller nicht sein:
Musikstudierende aus Deutschland mit vielen kulturellen und religiösen Hintergründen treffen jüdische, christliche und muslimische Israelis aus der Gegend um Haifa. Sie engagieren sich alle im Caravan Orchestra, weil das Ensemble großartige Musik spielt, faszinierende Klänge schafft und ein Forum für unvoreingenommenes Aufeinanderzugehen bietet, sowohl musikalisch als auch sozial.
Caravan Orchestra & Choir wendet sich immer neuen Klängen zu und findet immer wieder Verbindendes zwischen den angeblich so unterschiedlichen religiösen und kulturellen Welten Europas und des Nahen Ostens.
Sie dürfen sich auf einen berauschenden, groovigen und immer spontan bleibenden Abend freuen!
Besetzung:
Polina Shepherd - künstlerische Gesamtleitung
Mehmet Ali Orman - künstlerische Co-Leitung Orchester
Zoe Aqua - künstlerische Co-Leitung Chor
Eftychia Mitritsa - künstlerische Co-Leitung Chor
Mitglieder des Caravan Orchestra und des Caravan Choir
Im Rahmen der Queer-Jewish Days. In Kooperation mit der Alten Synagoge Essen.
Eyes Wide Open – Du sollst nicht lieben (deutsch-hebräische Originalfassun g mit teilweise deutschen Untertiteln)
Weitere Informationen unter:
https://filmspiegel-essen.de/
Lesung mit Katja Heinrich;
In der Kaiserzeit und der Weimarer Republik entstand die weltweit erste queere Subkultur und mit ihr eine vielfältige Zeitschriftenkultur. Auch wenn jüdische Aktivist*innen, Schriftsteller*innen und Ärzt*innen die queere Emanzipationsbewegung entscheidend prägten, sind direkte Bezüge auf jüdisch-queeres Leben in den Zeitschriften auffallend selten und finden sich oft nur in Anspielungen und Symbolen. Janin Afken und Liesa Hellmann versammeln in ihrer Anthologie erstmals Texte aus queeren Zeitschriften, die zwischen 1900 und 1932 erschienen sind und die Vorstellungen von nicht-heteronormativer Sexualität und Jüdischsein gemeinsam verhandeln.
Die Veranstaltung bietet einen Einblick in die literaturhistorischen Kontexte der queeren Kultur der Kaiserzeit und der Weimarer Republik in Deutschland und beleuchtet das Verhältnis von Queerness und Jüdischsein in Gedichten und Geschichten aus ihren Zeitschriften. In einer Lesung werden ausgewählte Texte aus der Anthologie vorgestellt.
Katja Heinrich ist in Berlin aufgewachsen und begann ihre Ausbildung zur Schauspielerin 1995 an der renommierten Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam Babelsberg. Diese schloss sie 1999 mit dem Diplom ab. Nach Auftritten am Maxim-Gorki-Theater Berlin führte sie ihr Erstengagement 1998 ans Deutsche Nationaltheater Weimar, gefolgt von Engagements in Dresden, Potsdam, Hannover und Essen.
Für Film und Fernsehen ist Katja Heinrich seit ihrem 6. Lebensjahr kontinuierlich tätig (z.B. SOKO Köln, SOKO Wismar, Mord mit Aussicht, Tatort Münster, Tatort Köln). Für ihren Auftritt im Kölner Tatort "Tanzmariechen" wurde sie 2017 für den Deutschen Schauspielpreis nominiert.
Im Rahmen der Queer-Jewish Days. In Kooperation mit der Alten Synagoge Essen.
Disobedience – Ungehorsam (engl. OmU)
Irland, Großbritannien, USA 2017
Laufzeit: 114 Minuten
FSK 0
Weitere Informationen unter:
https://filmspiegel-essen.de
Vortrag und Filmeinführung mit Dr. Diana Matut
Die Orthodoxie ist eine unter vielen jüdischen Strömungen und in sich nicht homogen. Es gibt ein Spektrum, orthodox zu sein und zu leben, das weit gefächert ist und sehr unterschiedliche Antworten auf alle großen Themen der Gegenwart bereithält.
Medial wirksam und scheinbar omnipräsent scheint es einfach, orthodox zu definieren. Dieser Vortrag will sensibilisieren für die sehr unterschiedliche Situation queerer Menschen aus und in jüdischen orthodoxen Gemeinden und Gemeinschaften.
Am Mittwoch, den 26.06.2024 ist es endlich soweit – das Gymnasium Essen Werden bekommt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung den Titel "Schule ohne Rassismus – mit Courage" verliehen und wird somit Teil eines deutschlandweiten Netzwerkes, das sich gegen Diskriminierungen jeder Art stark macht.
Erfreulicherweise konnten wir als Paten für unser Projekt das Haus jüdischer Kultur, die Alte Synagoge Essen, gewinnen, mit der unter anderem in Form von Workshops und gemeinsamen Projekten eine langfristige Zusammenarbeit geplant ist. Frau Dr. Matut, die neue Leiterin der Alten Synagoge, wird gemeinsam mit unserem Regionalkoordinator das offizielle Schild enthüllen.
Im Rahmen der Queer-Jewish Days. In Kooperation mit der Alten Synagoge Essen.
Shiva Baby (engl. OmU)
USA, 2020
Laufzeit: 77 Minuten
FSK ungeprüft, daher ab 18
weitere Informationen unter:
https://filmspiegel-essen.de
SISTANAGILA ist ein iranisch-israelisches Musikprojekt aus Berlin. Mit ihrem künstlerischen Zusammenwirken verkörpern sie den musikalischen Dialog und beleben Musik als Universalsprache.
Für das Konzert am 14. Juni 2024 schlagen sie die Brücken der Kulturen noch weiter und verbinden sich mit der deutschen Perkussionistin und Pianistin Nora Thiele.
Erleben Sie die Alte Synagoge mobil im Rahmen der Demokratiekonferenz der Stadt Essen mit Workshops und beim Markt der Möglichkeiten auf Pact Zollverein.
Demokratiekonferenz "Wir alle sind Essen" (pdf, 3935 kB)
Weitere Informationen unter
https://www.essen.de/wir_sind_alle_essen.de
https://www.pact-zollverein.de/programm/wir-alle-sind-essen
Am Freitag, den 7. Juni findet um 19.00 Uhr eine Veranstaltung zum Thema "Argumente gegen rechte Propaganda - wie kann man "Fake News" entkräften?" mit Jürgen Langowski im Bürgermeisterhaus in Essen-Werden (Heckstraße 105) statt.
Der Publizist Jürgen Langowski betreibt seit Mitte der 1990er Jahre die Website Holocaust-Referenz (https://www.h-ref.de ) und ist Experte für die Themen Geschichtsrevisionismus, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit. Zuletzt ist von ihm das Buch "Argumente gegen Auschwitzleugner" erschienen.
Argumente gegen rechte Propaganda - wie kann man ´Fake News` entkräften? (pdf, 117 kB)
Eva Lezzi, Mirna Funk, Dana von Suffrin, Myriam Halberstam, Lana Lux und das Kadya Trio werden in Essen zu Gast sein. Jüdische Schriftstellerinnen aus Deutschland nehmen uns mit in ihre Lebens- und Erlebniswelten.
JLIT 2024 - Jüdische Schriftstellerinnen im Fokus
Die Stimmen jüdischer Schriftstellerinnen sind divers, jung, lebendig und von solcher Strahlkraft, dass deutlich wird: nie wieder werden sie leise und in zweiter Reihe des Kulturbetriebes stehen. Sich-Einmischen in politische und soziale Diskurse, aus jüdischen Quellen schöpfen und sie für das Lebensumfeld des 21. Jahrhunderts erschließen, zeichnet diese neue Generation aus.
Kol isha – die vortragende, singende Stimme der Frau galt (und gilt in einigen jüdischen Strömungen bis heute) als zu anregend, um von (fremden) Männern oder in der Synagoge gehört zu werden. Daher war der Begriff kol isha lange Zeit ausschließlich ein verwehrender. Diese Literaturtage eignen sich den Begriff an und verwandeln ihn zu einem her voice – auf dass die Stimmen jüdischer Frauen nie wieder ignoriert werden können.
Ein jüdisches Literaturfestival des Jahres 2024 deutschsprachigen jüdischen Autorinnen widmen zu dürfen, ist, historisch betrachtet, ein großes Privileg. Ohne die Ankunft jüdischer Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, ohne die vielen in Deutschland lebenden Israelis und die Internationalität persönlicher und beruflicher jüdischer Frauenbiographien wäre die Vielfalt jüdischer Frauenstimmen so heute nicht denkbar.
Im Jahr 2024, in dem sich Gruppierungen „Remigrationsphantasien“ hingeben, kann keine Besucherin eines jüdischen Literaturfestivals unpolitisch sein. Dass jüdische Frauen nach Essen kommen um hier aus ihren Werken zu lesen, ist Ergebnis einer Haltung, die auf Willkommen setzt. In diesem Sinne mögen alle folgenden Literaturfestjahre neben Debatten und Diskurs vor allem eines verdeutlichen: nur aus der Vielfalt der Gedanken entsteht Zukunft.
Dr. Diana Matut, Alte Synagoge Essen
Das ausführliche Programmheft finden Sie im Anhang.
JLIT 2024 - Programmheft (pdf, 1532 kB)
Die Ursprünge des Liederzyklus »Shtern faln« gehen auf Workshops im Rahmen des Yiddish Summer Weimar 2015 zurück. Workshop-Leiterin Diana Matut schlug Dr. Alan Bern vor, mehrere jiddische Gedichte der großen jiddischen Lyrikerin Kadya Molodowsky zu vertonen. Berns Lieder wurden zum Kernrepertoire für ein internationales Mädchenchorprojekt in den Jahren 2016 und 2017 zwischen Deutschland und Israel – dem Kadya Chor. Der Erfolg dieses Projekts führte u.a. zum Dokumentarfilm Die Jungen Kadyas sowie zu vielen weiteren Interpretationen des Liederzyklus.
Die Interpretation des Kadya Trios unter der Leitung des Komponisten selbst ist besonders bemerkenswert wegen ihrer Tiefe, Intimität, Virtuosität und des Feingefühls für die Nuancen der jiddischen Sprache.
Moderation: Dr. Diana Matut
Mirna Funk greift in ihrem aktuellen Buch acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte auf und bringt sie in Dialog mit dem »Jetzt«. Dazu gehört z.B. »lashon hara«, das Verbot der üblen Nachrede, oder »tikkun olam«, die Pflicht, die Welt zu verbessern. So eröffnet Funk eine neue Perspektive auf politische Debatten, Streitkultur und Persönlichkeitsentwicklung: lebensnah, philosophisch fundiert und einzigartig.
Mirna Funk, 1981 in Berlin geboren, studierte Philosophie und Geschichte an der HumboldtUniversität.
Weitere Informationen unter:
https://www.visitessen.de
https://de.wikipedia.org
Marine Goldwasser ist ein hell leuchtender Stern am europäischen Klezmer-Himmel. Die französische Weltklasse-Klarinettistin und Flötistin ist in der Welt der jüdischen Musik Osteuropas genauso zu Hause wie in der Musik der Roma aus Moldau und Rumänien. Mit Le petit Mish-Mash folgt sie genau diesen musikalischen Leidenschaften und kommt mit einer Band, die Musikerinnen und Musiker aus beiden Traditionen vereint. Das Quartett feiert musikalisch-polyglott zwischen Klezmer-Melodien und rumänischen Tänzen die musikalische Vielfalt Osteuropas. Freuen Sie sich auf eine temperamentvolle und hochklassige Matinée mit einem herausragenden Ensemble der französischen Szene!
Besetzung
Marine Goldwasser - Klarinette, Flöten, Gesang
Mihai Trestian - Tsimbl (Hackbrett)
Adrian Lordan - Akkordeon
Remy Yulzari - Kontrabass
Im Anschluss folgt eine Öffentliche Führung durch die Alte Synagoge mit der Leiterin Dr. Diana Matut.
KaraYam ist eine Eigenproduktion der klezmer.welten, die schon im Jahr 2022 ein großer Publikumsmagnet war. Nun kommt KaraYam zu den klezmer.welten 2024 zurück, mit einem erweiterten Programm und neuen friends, zwei Ausnahmemusiker*innen aus Istanbul: die aus Griechenland stammende Asineth Fotini Kokkala (Kanun) und Mehmet Ali Orman (Klarinette). In der Musik von KaraYam trifft Klezmer seine osmanischen Verwandten: Tänze, Melodien und Lieder, die Teil unterschiedlicher Traditionen sind und doch sehr hörbar einer gemeinsamen Quelle entspringen. Arrangiert vom genialen musikalischen Tausendsassa Ilya Shneyveys, erwartet Sie eine faszinierende und einzigartige Klanglandschaft, die Brücken baut, vermeintlich unterschiedliche Kulturen zusammenbringt und ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede begeistert feiert.
Besetzung
Ilya Shneyveys - Akkordeon, Piano
Asineth Fotini Kokkala - Kanun, Cello
Jacobus Thiele - Perkussion
Susi Evans - Klarinette
Mehmet Ali Orman - G-Klarinette
Tayfun Guttstadt - Ney, Gitarre, Gesang
Klezmer.welten 2024 (pdf, 2349 kB)
Liebe Besucherinnen und Besucher der klezmer.welten 2024,
im Vorwort zu den letzten klezmer.welten haben wir uns gewünscht, dass wir uns "in einem friedlicheren Europa wiedersehen". Dieser Wunsch ist leider nicht wahr geworden, ganz im Gegenteil: Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wütet nach wie vor und seit dem 7. Oktober 2023 ist die Welt für Jüdinnen und Juden eine andere geworden – mit weltweiten sehr spürbaren Konsequenzen auch in Gelsenkirchen und im Ruhrgebiet.
Was können wir, was kann ein jüdisches Musikfestival tun? Leonard Bernstein hat 1963 bei einer Trauerfeier für den ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy eine Antwort gefunden:
This will be our reply to violence: to make music more intensely, more beautifully, more devotedly than ever before.
Das wird unsere Antwort auf Gewalt sein: wir werden intensiver, schöner und hingebungsvoller musizieren als je zuvor.
Das wollen wir also mit den klezmer.welten 2024 tun! Und wir laden junge Menschen dazu ein, selbst aktiv und Teil der weltweiten Begeisterung für jiddische Musik zu werden. In unserem Workshop vom 1. - 7. April haben sie Gelegenheit, mit Stars der weltweiten Szene, Klezmer- und verwandte griechische und türkische Musik zu lernen!
Das Konzertprogramm beginnt mit den großartigen Musikerinnen*Musikern von Dobranotch am Sonntag, 24.03.2024. Hierauf folgen sogleich das Tants-Hoyz am Mittwoch, 03.04.2024, das Konzert der Dozierenden des Workshop, am Donnerstag, 04.04.2024, der Schabbat Abend am Freitag den 05.04.2024 und das Workshop-Abschlusskonzert am 07.04.2024.
Nach diesen fulminanten ersten 11 Tagen kommen wir zum nächsten Höhepunkt mit der klezmer.welten-Eigenproduktion KaraYam unter der Leitung von Ilya Shneyveys, mit erweitertem Programm und zwei neuen Gesichtern: der griechischen Kanun-Spielerin Asineth Fotini Kokkala und dem Istanbuler Ausnahmeklarinettisten Mehmet Ali Orman. Weiter geht es am Sonntag, 14.04.2024 mit Le petit Mish-Mash aus Paris, mit der großartigen Marine Goldwasser. Am Montag, 15.04.2024 findet die erste jiddische Lesung der klezmer.welten mit Diana Matut statt und am folgenden Donnerstag, 18.04.2024 kommt zu einer weiteren Premiere zum ersten Mal das Trio Zhyr nach Gelsenkirchen. Es folgt sogleich die legendäre dänischen Supergroup Mames Babegenush am 21.04.2024 ! Zum Abschluss dürfen Sie sich nochmal auf die einzigartige Stimme der Kantorin Sveta Kundish freuen; in einem Programm, das mit Alan Berns Vertonungen der jiddischen Kinderlieder von Kadya Molodowsky in die Zukunft der jiddischen Musik weist!
Wir freuen uns auf viele Begegnungen und großartige Musik bei den klezmer.welten 2024!
Anlässlich des Purim-Fests kommen Jung und Alt, Familien, Gruppen und Klassen zusammen.
Besucher*innen erwarten Informationen und eine spannende Kinderführung rund um das Purimfest.
Ein bunter Nachmittag erwartet alle.
Eintritt ist kostenlos, keine Anmeldung nötig.
Purim ist sicher das bunteste, fröhlichste und ausgelassenste Fest des jüdischen Jahres! Wir laden Sie herzlich ein, mit uns jiddische Tänze zu lernen.
Es spielt für Sie das wunderbare Ensemble Dobranotch (dobranotch.com) und Tanzmeister Andreas Schmitges führt Sie durch den Abend!
Kommen Sie mit oder ohne Kostüm – aber kommen Sie!
Keine Anmeldung nötig. Der Eintritt ist frei.
Die Premiere der ersten Hebräischen Kammeroper aus Deutschland inszeniert die Schöpfungsgeschichte und entwickelt sie mit künstlerischen Mitteln zu einer Erfahrung, die religiöse Grenzen überwindet.
Rezension der hebräischen Oper
Beschreibung
Sieben Tage, sieben Musiker*innen und sechs Instrumente - Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat ist eine Reise durch den Prozess der Weltentstehung.
Die Erschaffung der Welt und der Empfang des Ruhetages Shabbat werden mit den Mitteln des modernen Musiktheaters und der Komposition von Alexander Manotskov erzählt.
Wir verfolgen, wie Tag um Tag aus einer Vielzahl von Melodien, Rhythmen und Klängen hervortritt — bis am Shabbat, dem Ruhetag, alle Instrumente verstummen und nur noch Stimmen zu hören sind. Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat, gekrönt durch die Ruhe des letzten Tages ist ein Versuch der Einigung, der in Zeiten von Spaltung und Zerstörung zu Kontemplation und Sammlung anhält — eine offene Einladung, zusammenzukommen.
Der Feiertag Shabbat, als weltweites Ritual und gelebte Erinnerung, dient dabei als Grundlage für die Inszenierung im Stil des modernen Musiktheaters, welche das Publikum an eine große Festtafel, mitten ins Geschehen, versetzt. Zu hören sind Instrumente europäischer, nah-östlicher und indischer Traditionen. Ausgestattet mit den außergewöhnlichen Kostümen und dem Bühnenbild von Venera Kazarova, mit Performance und Videoinstallationen, wird Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat zu einem besonderen Erlebnis.
ERSCHAFFUNG DER WELT ODER KABBALAT SHABBAT — EIN MODERNES MUSIKTHEATERSTÜCK.
Die Erschaffung der Welt oder Kabbalat Shabbat ist eine musikalische Reise durch die Entstehung einer gemeinsamen Welt. In Zeiten von Krieg und Spaltung ist es ein besonderes Anliegen der Künstler*innen an einem Tisch zusammenzukommen.
THEATER
Das Publikum sitzt gemeinsam mit den Musiker*innen an einem festlich gedeckten Tisch, die in außergewöhnlichen Kostümen gekleidet sind. Die Traditionen des Feiertages Shabbat dienen dabei als Grundlage für die Inszenierung. Durch Videoinstallationen und Performance wird ein traditionelles Ritual zu einem besonderen Erlebnis.
MUSIK
Die Erschaffung der Welt und der Empfang des Ruhetages Shabbat werden mit den Mitteln der Musik erzählt, indem Tag für Tag neue Melodien, Rhythmen und Klänge europäischer, nah östlicher und indischer Traditionen auftauchen und sich zum Schluss zu einem Ganzen zusammenfinden — bis am Shabbat — dem Ruhetag, alle Instrumente verstummen und nur Stimmen zu hören sind.
Komponist: Alexander Manotskov
Regisseurin: Emiliia Kivelevich
Bühnenbild und Kostüme: Venera Kazarova
Plastische Regie: Lara Treichel
Videodesing / Licht: Oleg Mikhailov
Produktion: Kibbuz Kollektiv
Auf Initiative des Kibbuz e.v. — Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung gründete sich das Kibbuz Kollektiv. Als Zusammenschluss von internationalen Künstlerinnen*Künstlern unterschiedlicher biographischer und künstlerischer Hintergründe, möchte das Kollektiv Werke schaffen, die zur gesellschaftlichen Teilhabe anregen, Fragen stellen und zum interkulturellen Dialog beitragen.
Eintritt frei. Keine Anmeldung nötig.
Erinnerungen an die Leningrader Blockade: Projektpräsentation Bundesverband Information & Beratung für NS-Verfolgte e.V.
Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1944, wurde Leningrad vollständig von der Blockade befreit.
Die Belagerung durch die deutsche Wehrmacht, insgesamt 872 Tage, verursachte in der Stadt eine der größten Katastrophen der Kriegsgeschichte: Durch Artilleriebeschuss, Bomben und vor allem an Hunger starben über eine Million Menschen.
In Deutschland ist die Leningrader Blockade nur wenig bekannt. Unsere Erzählcafés mit Überlebenden haben gezeigt, dass es bei Schüler:innen und Pädagog:innen einen großen Bedarf für weitere Informationen gibt. Diese Leerstelle möchten wir, auch durch die Stimmen der Überlebenden der Blockade, schließen.
Viele der Überlebenden werden bei der Veranstaltung dabei sein. Sie sind alle jüdischer Herkunft und kommen aus dem Großraum NRW.
Im Rahmen des von der Landeszentrale für politische Bildung NRW geförderten Projekts zum 80. Jahrestag der Befreiung Leningrads wurden Erinnerungen der nun in Deutschland lebenden „Kinder der Blockade“ gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse – eine Publikation und eine Webseite – möchten wir einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Die Blockade Leningrads wird durch historische Hintergrundinformation, Archivbilder, Tagebücher, Filmausschnitte und Erinnerungsberichte der Zeitzeuginnen*Zeitzeugen greifbar gemacht. Die Webseite versteht sich als ein dauerhaftes Angebot mit nutzbarem Lehrmaterial für die Schüler*innen. Die begleitende Publikation „Blokadniki / Блокадники – Berichte von Überlebenden der Leningrader Blockade“ präsentiert Erzählungen in deutscher und russischer Sprache und setzt den Überlebenden somit ein „Denkmal in Buchform“ .
Die Veranstaltung wird von der Journalistin und Autorin Katja Garmasch moderiert.
Familientag rund um das Thema "Chanukka":
und vieles mehr.
Der Eintritt ist frei.
Ansprachen:
Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen
Schalwa Chemsuraschwili, Vorsitzender der Jüdischen Kultus-Gemeinde Essen
Diana Matut, Leiterin der Alten Synagoge Essen
Gebet für die jüdischen Märtyrer „El male rachamim“
Konzert Songs from Testimonies
Einführung: Sasha Lurje
Musiker: Sasha Lurje, Craig Judelman & Ensemble