Was jede*r tun kann
Gebäude und Bäume stellen im Falle eines Sturms eine besondere Gefahr dar. Bei Gebäuden sind besonders Vordächer und Vorbauten dem Sturm ausgesetzt. Auch lose und gelöste Dachpfannen können von einem Sturmereignis leicht heruntergetragen werden. Umherfliegende Trümmerteile stellen eine Gefahr dar. Bei Neubauten sollte daher bereits bei der Planung die Sturmsicherheit beachtet werden. An bestehenden Bauten sollten regelmäßig Kontroll- und Wartungsarbeiten an Dach und Gebäudehülle von Fachleuten durchgeführt werden. Zudem sollten Eigentümer eines Grundstücks den darauf befindlichen Baumbestand in der Nähe von Gebäuden und angrenzenden öffentlichen Verkehrsflächen regelmäßig auf Standsicherheit überprüfen. Nach Möglichkeit sind Gebäude und Hausrat gegen Sturmschäden zu versichern.
Ist ein Sturm durch den Wetterdienst angekündigt, sollten Bürger*innen sich rechtzeitig über die Medien, im Internet, über Kurznachrichtendienste oder andere digitale Plattformen über Unwetterwarnungen informieren. Um sich bestmöglich vor dem Sturm zu schützen, sind unter anderem folgende Punkte zu beachten:
- Der Aufenthalt in einem Gebäude ist sicherer, als der im Freien. Auch der Aufenthalt in einem Zelt oder Wohnwagen wird nicht empfohlen.
- Fenster und Türen sollten geschlossen werden.
- Lose Gegenstände um das Gebäude (Mülltonnen, Gartenmöbel, Blumenkästen, Lichterketten sowie alles, was auf Personen herabfallen kann) sollten gesichert werden.
- Orte, an denen man von Gegenständen getroffen werden kann, die der Sturm mitreißt, sollten gemieden werden.
- Bei einem Sturmereignis kann es zu einem Ausfall des Stroms kommen. Tipps zur Vorbereitung auf einen Stromausfall und empfohlenes Verhalten beim Eintreten eines Stromausfalls gibt es hier.
- Fahrzeuge sollten, wenn möglich, in der Garage und nicht in der Nähe von hohen Bäumen und Häusern abgestellt werden.
Was die Stadt unternimmt
Auch die Stadt bereitet sich kontinuierlich auf eventuelle Sturmereignisse vor. So werden an städtischen Straßenbäumen regelmäßige Baumkontrollen durchgeführt, um einen langfristig sicheren Baumbestand zu erhalten. Sollten potentielle Gefahren festgestellt werden, werden entsprechende Baumpflegearbeiten durchgeführt. Bäume, die nicht mehr gesichert werden können, werden als Risikobäume oder Gefahrenbäume bezeichnet und gefällt.
Anders als an öffentlichen Straßen gibt es im Wald keine umfassende Verkehrssicherungspflicht für Bäume. Daher sind beim Betreten des Waldes die waldtypischen Gefahren zu beachten: herabfallende Äste, Totholz oder umstürzende Bäume. Das Betreten des Waldes erfolgt immer auf eigene Gefahr! Während und nach einem Sturmereignis sollte der Wald grundsätzlich nicht betreten werden.
Im Süden des Essener Stadtgebiets liegen rund 78 Hektar Wald, der auf kritischen Felsböschungen oder Steilhängen wächst und der sich gleichzeitig oberhalb von Verkehrsinfrastruktur oder von Gebäuden befindet. Diese Wälder müssen auf besondere Weise gepflegt werden, da von ihnen eine Gefahr, etwa durch umstürzende Bäume, ausgehen kann. Gleichzeitig schützen die Wälder den Boden jedoch vor Erosion und die Baumstämme können Steinschläge abbremsen oder sogar aufhalten.