Für Langzeitarbeitslose, die auch auf längere Sicht keine Aussicht haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Beschäftigung zu finden, kann eine Stelle in der Gemeinwohlarbeit (GWA) eine Perspektive bedeuten. Die Vermittlungsfachkraft im JobCenter spricht in diesem Fall eventuell auch von einer Arbeitsgelegenheit oder AGH.
Populär, aber irreführend ist der Begriff "1-Euro-Job". Denn Arbeitsgelegenheiten in der Gemeinwohlarbeit sind zusätzlich geschaffene Stellen, die ein öffentliches Interesse erfüllen und wirtschaftlich neutral sein müssen. Sie ersetzen also keine Jobs auf dem regulären Arbeitsmarkt. Auch ist der Betrag, der zusätzlich zum Arbeitslosengeld II ausgezahlt wird, kein Arbeitslohn, sondern kompensiert den entstehenden Mehraufwand. Die Mehraufwandsentschädigung in Essen beträgt pro geleisteter Arbeitsstunde 1,50 Euro plus Fahrkosten.
Ziel ist es, in der Gemeinwohlarbeit neue fachliche und soziale Fähigkeiten zu erwerben, die die Arbeitslosen näher an den Beschäftigungsmarkt heranbringen. Dafür stehen über das JobCenter unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten zur Verfügung, z.B. in Küche, Hauswirtschaft und Gastronomie, Lager und Logistik, Holzverarbeitung, Garten- und Landschaftsbau.