Die Stadt Essen erfüllte erstmals 2013 alle Kriterien und erhielt daraufhin den Titel "Fairtrade-Town". Seitdem wurde Essen alle zwei Jahre rezertifiziert, zuletzt in 2023.
Dazu müssen folgende fünf Kriterien erfüllt sein:
- Kriterium 1: Ratsbeschluss
Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel ausgeschenkt.
- Kriterium 2: Steuerungsgruppe
Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town und darüber hinaus die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen
- Zivilgesellschaft,
- Politik und
- Wirtschaft.
- Kriterium 3: Fairtrade-Produkte im Sortiment
In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune.
- Kriterium 4: Zivilgesellschaft
Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.
- Krierium 5: Medien
Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ereignisse vor Ort.
Nach Erfüllung aller Kriterien und Prüfung durch Fairtrade Deutschland e.V. wird der Titel "Fairtrade-Town" vergeben.