Klimabilanz Essen

© Johannes Kassenberg

Das „Grüne Hauptstadt“- Jahr zeigt Wirkung!

Umweltamt dokumentiert erfolgreichen Klimaschutz 2018

Zum siebten Mal veröffentlicht das Essener Umweltamt seinen Klimaschutzbericht und dokumentiert so fortlaufend die zahlreichen Aktivitäten des Konzerns Stadt Essen und seiner Kooperationspartner. Durch die gemeinsame Umsetzung des „Integrierten Energie- und Klimakonzeptes“ (IEKK) in den verschiedenen Fachbereichen der Verwaltung, eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und Beteiligungsunternehmen sowie mit guten Ideen und motivierten Akteuren sind im neunten Jahr des „IEKK“ trotz knapper Kassen Erfolge im Klimaschutz möglich: Vom Energieeinsparcontracting im Essener Rathaus, energetischen Sanierungsmaßnahmen bei den Sport- und Bäderbetrieben, dem „Masterplan Klimaschutz der Kreishandwerkerschaft“, Klimaschutz in Essener Bildungseinrichtungen bis zum Bundesförderprogramm „Saubere Luft“ mit Essen als Modellstadt zur Vermeidung von Dieselfahrverboten entgegenzuwirken.
In 18 Info-Boxen - so viele wie noch nie - finden sich zusätzlich weitere Informationen zu den Entwicklungen in unserer Stadt - vom MAGNA-Tower, über das ISTA Bürogebäude, Gemeinschaftsgärten bis zum „Cradle to Cradle“ for RAG-Neubau und vieles mehr.

Dass die Stadt Essen auf einem guten Weg ist belegen nicht nur der Titel „Grüne Hauptstadt Europas - Essen 2017“ und die mehrmalige Auszeichnung für vorbildliche Energie- und Klimaschutzpolitik durch die EnergieAgentur NRW: Bei der aktuell durchgeführten Zertifizierung des städtischen Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel im Rahmen des „European Energy Awards ®“ steht Essen so gut wie noch nie dar.
Bis zur angestrebten Goldauszeichnung fehlen lediglich 3 Prozentpunkte. Allerdings dürfen die Aktivitäten in unserer Stadt nicht nachlassen, um das ambitionierte Ziel von 40% Treibhausgasminderung gegenüber 1990 bis 2020 erreichen zu können.

Zentraler Baustein des Bilanzberichtes ist die Kurzbewertung und der aktuelle Umsetzungsstatus der im Klimakonzept benannten etwa 130 Maßnahmen und Projekte.
Erneut ist auch eine Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen mit besonderer Bedeutung für den Klimaschutz (European Energy Award®, Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017, EU- Förderprojekte) enthalten.
Der diesjährige Report gewährt auf rund 150 Seiten kompakte Einblicke zu ausgewählten Einzelprojekten der Handlungsbereiche Immobilien, Energie, Stadtentwicklung, Mobilität, Beschaffung sowie Wirtschaft und Bevölkerung, die erfolgreich umgesetzt wurden und steht online unter www.essen.de/umwelt als Download zur Verfügung. Detaillierte Informationen zu allen aktuellen IEKK-Projekten sind unter www.essen/IEKK abrufbar.

Der Bericht macht vorbildliche und innovative Projekte bekannt und soll zum Mitmachen auf allen gesellschaftlichen Ebenen anregen, um die ambitionierten Essener Klimaschutzziele erreichen zu können.

Zum Hintergrund

Ein funktionierendes Controllingsystem ist essentiell für die Sicherung eines effizienten Ressourceneinsatzes und die nachhaltige Fortschreibung des Energie- und Klimakonzepts. Ziel ist die regelmäßige Erfolgsmessung des Gesamtprogramms sowie die Überprüfung der Wirkung einzelnen Maßnahmen.

Als zentrales Controlling-Instrument wird von der Stabsstelle Klimaschutz des Umweltamtes jährlich ein Bilanzbericht vorgelegt. Der Bilanzbericht stellt die Ergebnisse bei der Umsetzung des Maßnahmenprogramms qualitativ und – sofern möglich – quantitativ gegliedert nach Sektoren und Einzelmaßnahmen dar.

Der Bericht richtet sich traditionell an die politischen Gremien, die Fachöffentlichkeit und die Umweltverbände, aber auch an interessierte Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Zentraler Baustein der Bilanzberichte ist die aus der Maßnahmendatenbank generierte Aufstellung der im IEKK benannten über
130 Einzelmaßnahmen nach ihrem jeweiligen Status.

In kurzen Beiträgen gibt der Bericht darüber hinaus aufschlussreiche Einblicke in die wichtigsten Arbeitsergebnisse der Fachbereiche der Stadtverwaltung sowie der städtischen Beteiligungsunternehmen im Bereich des Klimaschutzes.

CO2-Bilanz

Die Darstellung der gemeinsamen Effekte von Klimaschutzmaßnahmen und der Nachweis zur Erreichung der gesteckten Klimaschutzziele wird in Essen mit Hilfe einer CO2-Bilanz geführt. Zu diesem Zweck setzt die Stadt Essen seit 2007 das Online-Tool ECORegion ein.

Die CO2-Bilanz beinhaltet keine Darstellung von Klimaschutzeffekten konkreter Maßnahmen. Die einzelnen Projekte werden hinsichtlich ihrer Wirkung im Bilanzbericht IEKK einzeln betrachtet.

Zentrale Ergebnisse der aktuellen CO2-Bilanz sind:

  • Vom Essener Stadtgebiet sind im Jahr 2009 insgesamt 4,77 Mio. t CO2 ausgegangen. In 1990 waren es noch 6,22 Mio. t CO2. Dies entspricht einer Verringerung der Jahresemissionen um knapp 1,45 Mio. t CO2 (-23,3%).
  • Die Pro-Kopf-Emissionen in Essen konnten von 9,92 t CO2 (1990) auf 8,28 t CO2 (2009) verringert werden (-16,5%).
  • Damit liegt die Stadt Essen 2009 deutlich unter dem nordrhein-westfälischen Mittelwert von 10,7 t CO2 pro Einwohner und dem Bundesmittelwert von 9,6 t CO2 pro Einwohner.
  • Den größten Verursacheranteil an der ausgestoßenen CO2-Menge macht der Stromverbrauch mit 36,7% aus. Die Energieträger Benzin (11,3%), Erdgas (15,2%), Diesel (13,6%) und Heizöl (11,7%) folgen mit Abstand.
  • Der Verbrauch von Erdgas und die damit verbundenen Emissionen haben seit der letzten Bilanz zugenommen. Die CO2-intensiven Energieträger Erdöl und Kohle werden dadurch weiter verdrängt. Auch die zunehmende Versorgung des Stadtgebietes mit Fernwärme trägt zur CO2-Minderung bei.
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