Die Luftqualität wird in dicht besiedelten Gebieten maßgeblich durch den Menschen beeinflusst. Noch in den 1980er Jahren wurde Schwefeldioxid in großen Mengen aus den Schornsteinen von Kraftwerken, aus Industrieanlagen und Kraftfahrzeugen ausgestoßen und trug im Ruhrgebiet im Jahr 1985 wesentlich zur historischen Smog-Warnung der höchsten Alarmstufe bei. Rund vierzig Jahre später haben zahlreiche Maßnahmen wie die Rauchgasentschwefelung in Kraftwerken oder der Einbau von Katalysatoren in Autos, aber auch der Strukturwandel im Ruhrgebiet zu einer erheblichen Reduzierung der Luftbelastung geführt.
Heute stehen die Luftschadstoffe Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub im Fokus. Stickstoffdioxid wird vor allem in Verbrennungsprozessen, beispielsweise in Verbrennungsmotoren von Autos, freigesetzt. Feinstaub entsteht ebenfalls bei Verbrennungsprozessen in Kraftfahrzeugen, Kraftwerken und Heizungsanlagen oder auch durch Reifen- und Bremsabrieb von Kraftfahrzeugen. Zusätzlich gibt es auch natürliche Quellen von Feinstaub wie beispielsweise Bodenerosion. Umweltepidemiologische Studien haben gezeigt, dass sowohl Stickstoffdioxid als auch Feinstaub kurz- und langfristige gesundheitsschädigende Wirkungen auf den Menschen haben können.
Erhöhte Ozonwerte in bodennahen Luftschichten können sich außerdem negativ auf die Gesundheit auswirken. Als sekundärer Schadstoff wird Ozon bei intensiver Sonneneinstrahlung aus Vorläuferschadstoffen gebildet.
Weiterführende Informationen zu Luftschadstoffen und ihrer gesundheitlichen Wirkung stellt beispielsweise das Umweltbundesamt bereit.