J.Lit 2024 – Jüdische Literaturtage in Essen (22. bis 29. Mai 2024)
Jüdische Schriftstellerinnen im Fokus
Eva Lezzi, Mirna Funk, Dana von Suffrin, Myriam Halberstam, Lana Lux und das Kadya Trio werden in Essen zu Gast sein. Jüdische Schriftstellerinnen aus Deutschland nehmen Sie mit in ihre Lebens- und Erlebniswelten.
Zum Programm
Mirna Funk: Von Juden lernen
Donnerstag, 23.05.2024
19:30 Uhr
Moderation: Dr. Diana Matut
Eintritt: 12 €, ermäßigt 5 €
Mirna Funk greift in ihrem aktuellen Buch acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte auf und bringt sie in Dialog mit dem »Jetzt«. Dazu gehört z.B. »lashon hara«, das Verbot der üblen Nachrede, oder »tikkun olam«, die Pflicht, die Welt zu verbessern. So eröffnet Funk eine neue Perspektive auf politische Debatten, Streitkultur und Persönlichkeitsentwicklung: lebensnah, philosophisch fundiert und einzigartig.
Funk schreibt Artikel und Essays für verschiedene Publikationen, hat zwei Romane und ein Sachbuch verfasst und kürzlich ihr erstes Drehbuch fertiggestellt. Ihre Arbeit konzentriert sich häufig auf die Gegenwart der jüdischen Kultur und untersucht, wie Erinnerungskulturen in der Gegenwart neu gestaltet werden. Mit einer zeitgemäßen und persönlichen Perspektive auf das jüdische Leben informiert sie durch Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops und Artikel.
Kartenreservierungen: info@alte-synagoge.essen.de
Dr. Diana Matut: Jiddische Frauenlyrik vor der Schoah – Kadya Molodowsky
Dienstag, 28.05.2024
18:30 Uhr
Eintritt: 12 €, ermäßigt 5 €
Diana Matut stellt Kadya Molodowskys Leben und Werk im Kontext der Zeit vor und liest Gedichte in Jiddisch mit deutscher Übersetzung.
Im Anschluss folgt Das Kadya Trio mit Vertonungen der Gedichte.
Kartenreservierungen: info@alte-synagoge.essen.de
Das Kadya Trio: Liederzyklus Shtern faln
Dienstag, 28.05.2024
19:30 Uhr
Die Ursprünge des Liederzyklus »Shtern faln« gehen auf Workshops im Rahmen des Yiddish Summer Weimar 2015 zurück. Workshop-Leiterin Diana Matut schlug Dr. Alan Bern vor, mehrere jiddische Gedichte der großen jiddischen Lyrikerin Kadya Molodowsky zu vertonen. Berns Lieder wurden zum Kernrepertoire für ein internationales Mädchenchorprojekt in den Jahren 2016 und 2017 zwischen Deutschland und Israel – dem Kadya Chor. Der Erfolg dieses Projekts führte u.a. zum Dokumentarfilm Die Jungen Kadyas sowie zu vielen weiteren Interpretationen des Liederzyklus.
Die Interpretation des Kadya Trios unter der Leitung des Komponisten selbst ist besonders bemerkenswert wegen ihrer Tiefe, Intimität, Virtuosität und des Feingefühls für die Nuancen der jiddischen Sprache.