Das Projekt im Überblick
Im Rahmen des Projektes „Klimaschutz in Bildungseinrichtungen“ der Grünen Hauptstadt Agentur wird nachhaltiges Engagement von Kindertagesstätten und Schulen gefördert. Das Projekt dient als Maßnahme im Zuge des Aktionsplan Nachhaltige Energie und Klima (SECAP).
Gestartet als Förderprojekt des Bundes in 2017 wurde das Projekt im Jahr 2022 als Dauerprojekt in der Stadt Essen verstetigt. Im Schul-/Kitajahr 2023/24 waren 37 Einrichtungen an dem Projekt beteiligt. Alle städtischen Kitas und Schulen können sich am Projekt beteiligen.
Essener Schulen und Kitas machen mit
Die rund 160 Schulen und 50 städtischen Kitas im Essener Stadtgebiet – zuzüglich weiterer Bildungseinrichtungen – machen alleine 60 Prozent der Immobilienfläche der Stadt Essen aus und bieten somit ein großes Potential zur Reduktion von Treibhausgasemissionen.
Im Zuge des Projektes erfassen und dokumentieren die Bildungseinrichtungen ihre verschiedenen Klimaschutzaktivitäten und das dahinterstehende Engagement. Einmal pro Jahr werden die teilnehmenden Kitas und Schulen für ihre pädagogische Arbeit und ihre Bemühungen im Klimaschutz ausgezeichnet und erhalten erfolgsbasierte Prämien. Die jährlichen Aktivitätsprämien dienen der weiteren Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in den Bildungseinrichtungen.
Inhalte und Maßnahmen in den Bildungseinrichtungen
Im Sinne einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) lernen die Kinder und Jugendlichen, dass sie selbst durch ihr Handeln die Zukunft beeinflussen können. Städtische Bildungseinrichtungen und deren Nutzer*innen werden zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Ressourcen motiviert und für klimafreundliche Verhaltensweisen sensibilisiert. Neben der strukturellen Verankerung des Klimaschutzes in den Einrichtungen, liegt der Schwerpunkt auf der Vielfalt der pädagogischen Aktivitäten für den Klimaschutz. Nachhaltige und gesunde Ernährung, bewusster Konsum, Müllvermeidung, klimaschonende Mobilität und vor allem verantwortungsvoller Umgang mit Energie und Ressourcen sind dabei einige Schlüsselthemen.
Dabei werden alle Altersgruppen angesprochen. Kitas führen Aktionstage wie "Ein Tag ohne Strom" oder Tauschtage von Kleidung, Büchern und Spielen durch, bauen Insektenhotels sowie Hochbeete und verarbeiten selbstangebaute Lebensmittel. Grundschulen trainieren den Schulweg mit Bus und Bahn zur Vermeidung von Elterntaxis, führen plastikfreie Feste durch und nehmen an Schulobst-Projekten oder dem Aktionstag "Sauberzauber" teil. Weiterführende Schulen gründen nachhaltige Schülerfirmen, bauen grüne Klassenzimmer, nutzen Mehrweggeschirr im Schulalltag, oder nehmen am "Schulradeln" teil.
Messbare Erfolge des Projekts
Durch das geänderte Nutzerverhalten sind die Treibhausgasemissionen der im Projekt teilnehmenden Bildungseinrichtungen über die Projektjahre 2018 bis 2024 kontinuierlich gesunken. Inzwischen werden mehr als 1.000 Tonnen CO2 jedes Jahr eingespart. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen der Einrichtungen konnten um 16 Prozent im Vergleich zum Istzustand vor Projektbeginn gesenkt werden.