SECAP - Der Essener Klimaplan

Viele einschneidende Ereignisse haben uns Essener*innen in den letzten Jahren und Monaten noch einmal ganz besonders deutlich gemacht, dass Klimafolgen und Ressourcenknappheit schon lange nicht mehr nur ein fernes Problem abbrechender Eisberge, steigender Meeresspiegel und Dürren ist. Das merken wir auch an den enorm steigenden Energiekosten.

Lösungen gibt es genug – gemacht wird weltweit noch zu wenig. Die Herausforderungen haben uns auch in Essen erreicht. Jetzt wollen wir gemeinsam mithilfe des Klimaplans SECAP (Sustainable Energy und Climate Action Plan) unsere Maßnahmen umsetzen, denn tatsächlich ist jede 0,1 Grad Temperatursenkung wichtig für unser Klima.

Gelingen wird das nur gemeinsam und nach konsequentem Plan

In Zusammenarbeit mit der gesamten Stadtgesellschaft, Unternehmen, Institutionen und Bürger*innen wollen wir erreichte Erfolge erweitern. Der Handlungsplan "SECAP" und die Kampagne Machen zählt sollen messbare und verbindliche Verbesserungen bringen.

Die Stadt Essen wird viele Maßnahmen städteübergreifend umsetzen. Bürger*innen erhalten dabei umfassende Unterstützung, Beratung und Förderung. Wir vernetzen, koordinieren und fördern bis in die einzelnen Stadtteile hinein. Unser Ziel ist es, Bürger*innen gezielt zu aktivieren und zu qualifizieren, ohne den erhobenen Zeigefinger, sondern auf emotionaler Ebene für eine praxisnahe Umsetzung.

Standorte der Aufsteller mit Informationsbroschüren zum SECAP und anderen Themen des Energiesparens

  • Rathausinformation (Am Porscheplatz 1, 45127 Essen)
  • Stadtbibliothek (Hollestraße 3, 45127 Essen)
  • Volkshochschule (Burgplatz 1, 45279 Essen)
  • Grugapark (Vichowstraße 167a, 45147 Essen)
  • Stadtteilbibliothek Stadtwald (Frankenstraße 185, 45133)
  • Stadtteilbüro Blickpunkt 101 (Haus-Berge-Straße 101, 45143 Essen)
  • Stadtteilbibliothek (Sybelstraße 50, 45145 Essen)
  • Stadtteilbibliothek Holsterhausen (Böcklinstraße 27, 45147 Essen)
  • Bürgeramt Borbeck (Rudolf-Heinrich-Straße 1, 45355 Essen)
  • Stadtteilbibliothek Borbeck (Gerichtsstraße 20, 45127 Essen)
  • Zentrum 60+ Frintrop (Frintroperstraße 411, 45359 Essen)
  • Stadtteilbüro Altenessen (Wilhelm-Nieswandt-Allee 102, 45326 Essen)
  • Stadtteilbüro Karnap "KaBüZe" (Karnaperstraße 100, 45329 Essen)
  • Stadtteilbibliothek Schonnebeck (Schonnebeckhöfe 58-64, 45309 Essen)
  • Stadtteilbüro Bürgerzentrum Kon-Takt (Katernberger Markt 4, 45327 Essen)
  • Stadtteilbibliothek Katernberg (Katernberger Straße 36, 45327 Essen)
  • Bürgerhaus Oststadt (Schultenweg 37-41, 45279 Essen)
  • Begegnungszentrum Kraysel (Heinrich-Sense-Weg 25, 45307 Essen)
  • Bürgeramt Steele (Kaiser-Otto Platz 1-5, 45276 Essen)

Essen hat gut vorgearbeitet - und wird mit dem "SECAP" deutlich intensiver ins "Machen" kommen

Die Stadt Essen hat im Rahmen des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 die kontinuierliche Minderung des Treibhausgasausstoßes bis zur Netto-Nullemission (Klimaneutralität) beschlossen. Leitplanken für die Zielpfadentwicklung sind die Einhaltung eines sogenannten Paris-konformen CO₂-Budgets für das 1,5 Grad-Ziel sowie das 1,75 Grad-Ziel. Essen ist es über die letzten 30 Jahre bereits gelungen, rund 39 Prozent weniger Treibhausgase zu emittieren. Das ist eine gute Startposition, bedeutet aber auch, dass jede Person in Essen in jeder einzelnen Stunde noch über 650 Gramm CO₂ produziert. Diese Emissionen müssen wir entsprechend der neuen Ziele nun jährlich um 5-10 Prozent senken.

Um Ihre wöchentliche CO₂-Produktion zu neutralisieren, braucht ein großer Laubbaum ein Jahr

Über 650 Gramm CO₂ verbraucht jede*r der 580.000 Essener*innen pro Stunde - das ist leider deutlich mehr als die verbliebenen Essener Bäume und andere sogenannte CO₂-Senken neutralisieren können. Klimaneutral werden wir nur, wenn wir gemeinsam Jahr für Jahr mehr als 5 Prozent weniger Treibhausgase produzieren. Natürlich kommt es der Bilanz und der Lebensqualität entgegen, wenn wir tausende Bäume, Büsche und Blumen pflanzen, Vorgärten und andere Flächen entsiegeln und Dächer begrünen - aber wir müssen dazu unbedingt auch unsere bewusste und unbewusste CO₂-Produktion zurückfahren.

Der SECAP hat sieben Handlungsfelder im Fokus

Um hier möglichst gezielt und verbindlich planen, aktivieren, investieren und fördern zu können, wurde der Klimaschutzprozess in Essen in sieben Handlungsfelder gegliedert:

1. Klimafreundliche Quartiere und Gebäude - mit dem Ziel Modernisierungsquoten zu vervierfachen

2. Klimaschonendes Arbeiten und Wirtschaften - von Produktion bis Transport

3. Effiziente Energieerzeugung und -versorgung, erneuerbare Energien

4. Klimaschonende Lebensstile und Suffizienz - von Konsum bis Ernährung

5. Mobilität von Bus und Rad bis zur E-Mobilität aus Solarenergie

6. Klimaangepasste grüne und blaue Infrastruktur (Pflanzen- und Wasserwirkung für das Stadtklima)

7. Die Gestaltung des Prozesses dieser Transformation

Weiter geht es nun mit unseren Impulsbeiträgen zu den Themen "Konsum & Ernährung", "Mobilität" sowie "Wohnen & Energie" - mit Einblicken in den SECAP und Gedankenanstößen.

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